Vor- und Nachschlafen - geht das?
- Veröffentlicht: 12.03.2021
- 08:00 Uhr
- Bianca Leppert
Du bist im Serien-Marathon hängen geblieben und hast letzte Nacht kaum ein Auge zugetan? Gähn. Und ziemlich müde? Im Clip haben wir das Experiment gemacht und verraten dir, wie du wieder fit wirst - und ob Vorschlafen oder Nachschlafen etwas bringt.
Das Wichtigste zum Thema Vorschlafen und Nachschlafen
Als optimale Schlafdauer gelten rund 7 Stunden für Menschen zwischen 18 und 64 Jahren. Das ist allerdings nur ein Richtwert. Alles zwischen 6 und 10 Stunden betrachten Expert:innen als üblich.
Du fühlst dich über den Tag nicht fit und ausgeglichen? Dann könnte das ein Zeichen für zu wenig Schlaf sein. Das macht sich auch durch eine langsamere Reaktion, weniger Konzentration und schwierige Entscheidungsfindung bemerkbar.
Verschiedene Entspannungsmethoden wie etwa autogenes Training oder ASMR können dabei helfen, schneller einzuschlafen.
Wer dauerhaft zu wenig schläft, riskiert seine Gesundheit. Das belegen mehrere Studien. Forscher:innen bringen Schlafmangel in Experimenten beispielsweise mit Herzinfarkten oder Schlaganfällen in Verbindung.
Kann man vorschlafen oder nachschlafen?
Zu wenig Schlaf tut uns auf Dauer nicht gut. Du denkst dir: Warum nicht einfach vorsorgen oder aufholen? Die schlechte Nachricht: Vorschlafen funktioniert nicht. Denn: Wir sind nicht müde. Der Körper reagiert immer nur auf das vorangegangene Schlafdefizit, kann sich aber nicht darauf vorbereiten und den Schlaf speichern.
Die gute Nachricht: Wir können Schlaf nachholen. Das zeigt auch das Experiment im Clip sowie eine Studie von schwedischen Wissenschaftler:innen.
Hast du unter der Woche kaum ein Auge zugemacht, lässt sich das am Wochenende mit etwas mehr Schlaf kompensieren. Allerdings immer in Maßen. Wochentags die Nächte durchzechen und das komplette Wochenende verschlafen, ist nicht die Idee.
Was bringt ein Mittagsschlaf?
Er kann dir neue Energie und Kraft für den Tag geben, wenn du etwa die Nacht vorher unruhig geschlafen hast. Wichtig ist dabei: Den Wecker stellen und nicht mehr als 30 Minuten schlummern. Denn dann beginnt die Tiefschlaf-Phase. Wachen wir daraus auf, fühlen wir uns eher gerädert.
Warum fallen wir im Schlaf nicht aus dem Bett?
Was passiert im Schlaf in unserem Körper?
🤲🏻 Die ausgeschütteten Wachstumshormone unterstützen die Erneuerung unserer Zellen. Beispielsweise baut sich die Haut neu auf.
🦠 Das Immunsystem ist aktiv und nachts besonders wachsam. Dann sind die T-Zellen dabei, schädliche Erreger abzuwehren. Bei Schlafentzug sind die Zellen allerdings nicht mehr so fleißig, wie eine Studie belegt.
🩸 Die Leber arbeitet auf Hochtouren und arbeitet an der Entgiftung unseres Körpers. Das passiert zwischen 1 und 3 Uhr nachts.