Virtual Reality im Home-Office: Das Bürofeeling für Zuhause
- Veröffentlicht: 03.10.2020
- 16:45 Uhr
- Galileo
VR eröffnet dir viele neue Möglichkeiten - vor allem in Zeiten von Corona. Aber wie verändert die Technologie unseren Alltag? Welches Potenzial birgt eine VR-Brille und wie funktioniert sie überhaupt? Für mehr Durchblick einfach nach unten scrollen.
Virtual Reality: Die wichtigsten Fakten
VR ist die Abkürzung für Virtual Reality und beschreibt eine künstlich erzeugte Wirklichkeit.
Durch spezielle Hard- und Software werden realitätsgetreue Bilder erzeugt.
Mit einer VR-Brille kannst du also eine virtuelle Realität mit 360-Grad-Blick auf dem Smartphone oder PC erleben.
Dinge in VR passieren um uns herum. Meistens ist der eigene Körper vollständig in die Interaktion eingebunden, sodass alles unmittelbar und realistisch wirkt.
Virtual Reality wurde ursprünglich für die Industrie entwickelt.
Die VR-Brille gibt es bereits seit 1932. Das erste Modell, die sogenannte Polarisator-Brille, wurde von dem Amerikaner Edwin Land entwickelt.
Virtual Reality wird heute in unterschiedlichen Sektoren, wie Wissenschaft, Bildung, Medizin, Kommunikation, Medien, Industrie, Design, Architektur und Unterhaltung angewandt.
Wie funktioniert eine VR-Brille?
VR-Brillen sind mit 2 Displays ausgestattet, eines pro Auge. Jedes Auge wird mit einem eigenen Bild versorgt. Dabei unterscheiden sich die beiden Bilder minimal voneinander. So entsteht eine Tiefenwirkung und unser Gehirn setzt die Eindrücke automatisch zu einer 3D-Welt zusammen.
VR-Brillen übertragen also eine simulierte Wirklichkeit direkt vor unseren Augen. Der Nutzer kann sich frei in einer 360-Grad-Umgebung umschauen und bewegen. Die visuelle Wahrnehmung wird durch einen 3D-Sound unterstützt, der sich an die Aktionen und Positionen des Users anpasst. Durch die abgestimmte Kombination aus Bild und Ton entsteht ein verblüffend realistische Welt.
Virtual Reality im Home-Office
VR macht es möglich zu Hause zu arbeiten und gleichzeitig im Büro präsent zu sein. Visualisierungsexperten aus 6 Baden-Württembergischen Universitäten haben innerhalb des Projekts "Virtuelle Kollaborationslabore Baden-Württemberg" eine neue Softwareplattform für einen digitalen Büroraum entwickelt.
In Form von Avataren und mithilfe von VR-Brillen können Mitarbeiter trotz Home-Office in einem virtuellen Konferenzraum zusammenkommen - so sind sogar Körpersprache und Gesichtsausdrücke sichtbar. Das Ziel: Persönlicher Kontakt zu den Kollegen, trotz räumlicher Distanz.
Weitere Unternehmen und Start-ups wie Microsoft, Oculus, Spatial oder Immersion arbeiten ebenfalls mit Virtual Reality und vertreiben ihre Software bereits an namenhafte Konzerne wie Mattel, Nestlé oder Pfizer.
Herzlichen Willkommen im VR-Home-Office!
So sieht das virtuelle Home-Office mit der Konferenz-App von Spatial aus:
Externer Inhalt
Anwendungsbereiche: Was ist alles möglich mit VR?
🤖 Prototypen für den Maschinenbau können schnell und günstig in der VR erstellt und getestet werden.
🏡 Ganze Gebäude oder einzelne Räume lassen sich noch vor der Fertigstellung mithilfe der VR-Brille begehen oder einrichten.
🚗 Sogenannte virtuelle Showrooms bieten Kunden die Möglichkeit, jedes Produkt facettenreich zu erleben.
⚽ Veranstaltungen, wie Fußballspiele, Fashion-Shows, Konzerte und andere Events werden virtuell übertragen, sodass jeder aus der Perspektive eines Top-Platzes teilnehmen kann.
👨⚕️ Im Bereich der Medizin werden VR-Brillen genutzt, um das chirurgische Blickfeld zu erweitern und Operationstechniken zu üben.
😎 VR-Brillen werden zur Behandlung von Autismus, Depressionen, Angststörungen oder posttraumatischen Belastungsstörungen eingesetzt.
🚀 Virtual Reality wird seit längerer Zeit für Simulationen genutzt. So können Astronauten und Piloten Ausnahme- und Extremsituationen trainieren.
🎥 Die Filmindustrie investiert verstärkt in 360-Grad-Filme. Dabei können die Zuschauer beispielsweise den Filmausschnitt selbst auswählen. VR macht die Handlung spürbar, als wäre man live dabei.
🎮 Gamer können Raumschlachten, Formel-1-Rennen und sonstige Szenarien hautnah aus dem Cockpit erleben.
😍 Konsumenten digitaler Erotik können mit virtuellen Kopien ihrer Lieblings-Darsteller interagieren.
🤯 Mithilfe selbstgedrehter VR-Heimvideos könnte man in Zukunft Erinnerungen und bereits vergangene Situationen immer wieder hautnah erleben.
VR für Bastler: So kannst du günstig eine VR-Brille bauen
Die teuren Hightech-Produkte kosten mehrere 100 Euro und funktionieren in Kombination mit einem leistungsfähigen PC. Manche Smartphone-Hersteller bieten Brillen an, die allein für ihre Modelle genutzt werden können. Billigere Modelle können jedoch sogar mit jedem neuen Handy genutzt werden.
Mit Schere, Klebstoff, Drucker und Smartphone kannst du dir sogar ganz easy selbst eine VR-Brille bauen. Die Google Cardboard Schablone findest du hier.
Was brauche ich, um eine VR-Brille zu basteln?
Virtual Reality im Home-Office: Das Bürofeeling für Zuhause
Bastelanleitung: Wie kann ich die VR-Brille selber bauen?
📏 #1: Wenn du alle Einzelteile beisammen hast, beginnt der Bastelspaß. Für deine DIY-Linsen schneidest du 4 gleichgroße Kreise aus. Jeweils 2 davon klebst du an den Rändern mit starkem Kleber zusammen. Lass noch eine kleine Öffnung, um die Linsen mit Wasser zu füllen, anschließend kannst du sie komplett verschließen.
✂ #2: Schneide die Pappe anhand der Schablone zurecht und klebe sie zu einer Schachtel zusammen. Die Markierungen zeigen dir, an welcher Stelle du den Karton falten musst. Auf der einen Seite schneidest du 2 Löcher für die Linsen aus, die du dort von innen festklebst.
📱 #3: Hast du alles nach Vorlage zusammengebastelt, steckst du dein Smartphone in die dafür vorgesehene Öffnung und schon tauchst du in die virtuelle Welt ein. Die Cardboad App von Google liefert dir den Einstieg ins VR-Erlebnis.
Videoanleitung: DIY VR-Brille
Damit du alle Schritte richtig durchführst, kannst du dir zur Sicherheit diese Anleitung auf YouTube ansehen: