Raumklima
Trockene Heizungsluft im Winter: Was hilft dagegen?
- Aktualisiert: 13.12.2023
- 19:01 Uhr
- Galileo
Trockene Lippen, rote Augen, Reizhusten - kennst du das auch? Kann sein, dass deine Heizung daran schuld ist. Mit ein paar Tricks wird es dir besser gehen.
Das Wichtigste zum Thema Heizungsluft
Trockene Heizungsluft kann krank machen. Denn wenn unsere Nasenschleimhaut austrocknet, kann sie Krankheitserreger nicht so gut abwehren.
Der Grund: Flimmerhärchen in der Nase arbeiten schlechter bei warmer und trockener Luft. Viren und Bakterien können an ihnen vorbei in unseren Körper gelangen.
Dazu kommt: Grippeviren überleben bei trockener Luft länger als in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit.
Die optimale Luftfeuchtigkeit im Wohn- und Schlafzimmer liegt zwischen 40 und 60 Prozent.
Wer kümmert sich eigentlich um die Heizung?
Wer kümmert sich eigentlich um… Heizung
Luft zu trocken: So kannst du es feststellen
😷 Wenn du ständig einen Hustenreiz im Hals spürst, kann das an trockener Heizungsluft liegen.
👃 Ist die Luft zu trocken, trocknen auch deine Schleimhäute aus. Das spürst du besonders schnell in der Nase.
👄 Manchmal fühlen sich auch die Lippen trocken an - und die Gesichtshaut spannt.
👁 Auch die Augen leiden, wenn die Luftfeuchtigkeit im Raum zu gering ist: Sie sind gereizt, brennen und jucken oder tränen.
🤯 Kopfschmerzen können ebenfalls ein Zeichen für zu trockene Luft sein.
🌡 Wie trocken die Luft wirklich ist, kannst du mit einem speziellen Messgerät herausfinden: dem Hygrometer.
Das kannst du gegen trockene Heizungsluft tun
Tipps gegen trockene Heizungsluft
Gute Luft zu Hause? Dr. Wolfgang Straff vom Umweltbundesamt hat da Tipps für dich
💬 Wer lüften will, sollte das Fenster ganz öffnen und am besten noch ein weiteres gegenüber. Mit Durchzug lüftet es sich am effizientesten, dann reichen im Winter auch schon fünf Minuten am Stück. Das Ganze sollte man mehrmals am Tag machen.
💬 Im Winter tauscht sich die Luft schneller aus, weil der Temperaturunterschied zwischen draußen und drinnen größer ist. Die kalte Luft von draußen fließt nach unten in den Raum hinein, die warme Luft steigt nach oben und entweicht aus dem Fenster.
💬 Das Problem im Winter ist, dass die einströmende kalte Luft weniger Luftfeuchtigkeit enthält als die warme Raumluft. Die kalte Luft wird dann von der Heizung aufgeheizt und so bekommen wir die typische trockene Heizungsluft, die unsere Schleimhäute austrocknet und unseren Körper empfänglicher für Entzündungen macht.
💬 Trotzdem ist Lüften sehr wichtig. Wir atmen Kohlendioxid aus, unsere Möbel, Teppiche und Wände geben schädliche und reizende Substanzen ab. Selbst in Großstädten ist die Luft draußen besser als die in unserer Wohnung. Es gibt nur ein paar extreme Ausnahmen, wenn man direkt an sehr stark befahrenen, mehrspurigen Straßen wohnt.
💬 Oft erledigt sich das Problem mit der trockenen Heizungsluft ganz von allein. Wenn wir kochen, duschen und uns viel in der Wohnung bewegen, steigt die Luftfeuchtigkeit. Wer ganz sichergehen will, kann sich ein Messgerät kaufen und prüfen, wie trocken die Luft ist.