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Raus in die Natur! Der Survival-Guide für dein Outdoor-Abenteuer

  • Aktualisiert: 30.11.2023
  • 13:33 Uhr
  • Galileo

Tschüss, Konsumgesellschaft! Hallo, Natur! Vom Abenteuer in der Wildnis und ganz auf sich allein gestellt erhoffen sich Menschen einmalige Erfahrungen. Damit der Ausbruch aus der zivilisierten Welt gelingt, gibt's hier den Galileo-Survival-Guide.

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Das Wichtigste zum Thema Survival-Guide

  • Für naturverbundene Menschen, aber auch für manche Großstädter:innen ist ein ausgefallenes Survival-Abenteuer ein Sehnsuchts-Wunsch.

  • Damit dein Natur-Trip zur Lebenserfahrung nicht zum Risiko für Leben und Gesundheit wird, ist eine gute Planung wichtig.

  • Welche Tools solltest du auf jeden Fall dabeihaben? Wie kommst du an Trinkwasser und Nahrung? Wie machst du Feuer, wo schläfst du, und wie bleibt der Ausbruch aus der Zivilisation einigermaßen hygienisch? Hier bekommst du die Antworten.

Vorbereitung ist das A und O

Ich bin dann mal eben weg? Lieber nicht, denn so superspontan könnte aus deinem Survival-Abenteuer schnell ein Reinfall werden. Vorab solltest du mindestens diese Fragen klären:

  • Wo, wann und wie lange willst du in der Natur bleiben?
  • Welche Pflanzen, Tiere und sonstige natürliche Ressourcen gibt es dort?
  • Wie schnell könntest du im Notfall in die Zivilisation zurückkehren?

Fürs erste Mal suchst du dir ohnehin am besten ein heimisches Waldgebiet zum Testen. Um die besondere Herausforderung zu meistern, kann außerdem eine verlässliche Partnerin oder ein Partner an deiner Seite helfen. Anschließend steigerst du dich Step für Step zu längeren und komplizierteren Abenteuern.

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Diese Tools gehören zur Grundausrüstung

Survival-Guide: Die wichtigsten Tools zum Überleben

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Es schützt vor Kälte, du brauchst es zum Kochen und es hält Raubtiere fern: Feuer. Um es zu entfachen, helfen dir am einfachsten ein Feuerzeug oder Streichhölzer. Langfristiger halten Feuersteine.
© Getty Images/Thomas Zsebok

Es schützt vor Kälte, du brauchst es zum Kochen und es hält Raubtiere fern: Feuer. Um es zu entfachen, helfen dir am einfachsten ein Feuerzeug oder Streichhölzer. Langfristiger halten Feuersteine.

Zur Orientierung solltest du nicht nur einen Kompass, sondern auch eine Karte im Rucksack haben.
© picture alliance/dpa-Themendienst

Zur Orientierung solltest du nicht nur einen Kompass, sondern auch eine Karte im Rucksack haben.

Schlechtes Wetter gibt's beim Survival-Trip nicht, nur schlechte Kleidung. Nimm dir darum ausreichend Klamotten mit, die den klimatischen Bedingungen entsprechen. Weder eine Unterkühlung noch einen Sonnenstich solltest du riskieren.
© Getty Images/simonkr

Schlechtes Wetter gibt's beim Survival-Trip nicht, nur schlechte Kleidung. Nimm dir darum ausreichend Klamotten mit, die den klimatischen Bedingungen entsprechen. Weder eine Unterkühlung noch einen Sonnenstich solltest du riskieren.

Damit du der Natur Herr werden kannst, benötigst du mindestens ein Taschenmesser, noch besser ein hochwertiges Survival-Messer sowie eine robuste und leichte Säge.
© Getty Images/datsko

Damit du der Natur Herr werden kannst, benötigst du mindestens ein Taschenmesser, noch besser ein hochwertiges Survival-Messer sowie eine robuste und leichte Säge.

Für den Notfall brauchst du auch Verbandsmaterial und Medikamente. Denke daher vorher an ein Erste-Hilfe-Set sowie eine Reise-Apotheke.
© picture alliance/dpa-Themendienst

Für den Notfall brauchst du auch Verbandsmaterial und Medikamente. Denke daher vorher an ein Erste-Hilfe-Set sowie eine Reise-Apotheke.

In völliger Dunkelheit bei Nacht kann dich schnell Hilflosigkeit und Angst heimsuchen. Daher sollte auch eine energieeffiziente und leichte Taschenlampe zu deiner Grundausrüstung gehören.
© Getty Images/slavemotion

In völliger Dunkelheit bei Nacht kann dich schnell Hilflosigkeit und Angst heimsuchen. Daher sollte auch eine energieeffiziente und leichte Taschenlampe zu deiner Grundausrüstung gehören.

Ohne genug Flüssigkeit wirst du in der freien Wildbahn nicht lange überleben. Darum benötigst du Wasser- und Kochbehälter. Wie du an Wasser kommst, erfährst du im nächsten Abschnitt.
© picture alliance/Mary Evans Picture Library

Ohne genug Flüssigkeit wirst du in der freien Wildbahn nicht lange überleben. Darum benötigst du Wasser- und Kochbehälter. Wie du an Wasser kommst, erfährst du im nächsten Abschnitt.

Trinke ausreichend, um in der Wildnis nicht zu vertrocknen

Prinzipiell kann ein Mensch bis zu drei Tage ohne Wasser überleben. Je nach Klima wirst du aber schon nach 24 Stunden mit Kreislaufbeschwerden und Schwindel kämpfen. Darum ist gleich zu Beginn die Trinkwasser-Versorgung wichtig.

In Klima-Regionen vergleichbar zu Deutschland findest du schnell Bäche, Flüsse oder Seen. Aber Achtung: Sind in der Nähe etwa Agrar- oder Industrie-Flächen, solltest du nach anderen Wasserstellen suchen.

In anderen klimatischen Zonen musst du kreativer werden, indem du zum Beispiel große Gefäße aufstellst und Regenwasser sammelst.

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🍾 DIY-Wasserfilter bauen

Wichtig ist grundsätzlich: Nur frisches Quellwasser ist frei von Keimen und Bakterien. Trinke daher nie Wasser, ohne es mindestens abzukochen. Davor kann es sinnvoll sein, das kostbare Nass zu filtern.

Trenne dazu von einer Plastikflasche den Boden ab und bohre ein kleines Loch in den festgeschraubten Deckel. Stecke einen Stoff-Fetzen in die Flasche, sodass die Öffnung abgedeckt ist. Darüber streust du verschiedene einige Zentimeter dicke Schichten: zuerst Kohle, darauf Sand, Kies und Kieselsteine.

So baust du dir einen Wasserfilter selbst zusammen.
So baust du dir einen Wasserfilter selbst zusammen.© Galileo

🧖‍♂️ Trinkwasser durch Destillation gewinnen

Eine andere Lösung ist, das Wasser zu destillieren. Fülle dazu ein Kochgefäß mit Wasser und erhitze es. Mit einem hitzebeständigen, sauberen Schlauch verbindest du dieses möglichst luftdicht mit einer Flasche. Kocht das Wasser, steigt Wasserdampf auf, der durch den Schlauch in die Flasche wandert. Damit der Dampf dort wieder zu Wasser wird, also kondensiert, musst du die zweite Flasche kühl halten.

So kannst du Trinkwasser destillieren.
So kannst du Trinkwasser destillieren.© Galileo
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Tipps & Tricks: In der freien Natur schlafen

🌙 Suche dir vor allem ein trockenes Plätzchen. Nässe sorgt im Winter dafür, dass dir schnell kalt wird, im Sommer lockt sie lästige Mücken an.

🌄 Am einfachsten bieten dir Höhlen oder dichte Gebüsche Schutz vor Regen, Wind und Kälte. Im besten Fall hattest du in deiner Ausrüstung Platz für einen Schlafsack.

🌲 Andernfalls errichtest du deinen Schlafplatz am besten in dichten Nadelwäldern. Sie bieten dir den besten natürlichen Wind- und Regenschutz. Schau aber nach oben, bevor du deine Augen schließt: Morsche oder tote Äste können bei einem nächtlichen Sturm zur Gefahr werden.

🍂 Für einen DIY-Schlafsack trägst du einen Laubhaufen zusammen, der rund einen halben Meter hoch, doppelt so breit wie du und etwa einen halben Meter länger als du ist. Grabe längs eine Kuhle hinein. Leg dich hinein und decke dich mit dem Laub von den Seiten zu.

🏠 Für die "Luxus-Variante" baust du dir zuerst ein Dach aus stabilen Ästen, auf die du das gesammelte Laub verteilst. Achte darauf, dass die Laubschicht mehr als einen Zentimeter dick ist. Zum Schlafen kriechst du mit den Füßen zuerst in deine Laubhütte.

Galileo

Feuermachen ohne Hilfsmittel

Der Galileo Survival Guide verrät, wie man ein Feuer ohne Feuerzeug oder Streichhölzer ganz einfach zustande bringt.

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  • 02:14 Min
  • Ab 12
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Was essen? So ernährst du dich in der Wildnis

🤠 Je nach deiner körperlichen Verfassung kannst du theoretisch ein paar Wochen ohne Essen überleben. Mit dauerhaft leerem Magen kommt beim Survival-Trip aber wohl nie wirklich Spaß auf.

🤤 Allein in Mitteleuropa gibt es über 1.500 essbare Wildpflanzen. Besonders im Herbst, wenn viele Früchte reif sind, stehen die Chancen auf ein Dinner in der Wildnis gut.

📖 Nimm mal einen Bissen? Vermeide solch ein Gesundheitsrisiko unbedingt. Informiere dich vorher, etwa in einem Grundlagenkurs. Iss niemals etwas, das du nicht sicher als essbar identifizieren kannst. Pack dir daher auch ein Bestimmungsbuch für Pflanzen und Co. ein.

🌼 Gänseblümchen und Löwenzahn kannst du zum Beispiel beruhigt auf deinen Speiseplan schreiben. Auch Rohrkolben, der weltweit in nährstoffreichen Gewässern vorkommt, bietet sich an. Ihn kannst du roh, geröstet oder gekocht essen. Hüte dich aber vor Verwechslungen mit der ähnlichen, aber giftigen Sumpfschwertlilie!

🐜 Brauchst du mal wieder "Fleisch" auf dem Teller? Vor allem Insekten sind eine leichte Beute. An Grillen, Heuschrecken, Raupen oder Ameisen musst du dich zunächst vielleicht gewöhnen. In anderen Kulturen sind sie hingegen Delikatessen. Wichtig: Koche oder brate die Tierchen vor dem Verzehr!

🐟 Zum Angeln oder für die Jagd nach Hasen brauchst du mancherorts nicht nur eine Erlaubnis. Außerdem benötigst du das notwendige Werkzeug. So genial das selbst gefangene Fischfilet am Abend auch klingt - einfach ist es nicht.

So erkennst du giftige Pilze

Essbare Pilze und ihre giftigen Doppelgänger: So unterscheidest du sie

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Fliegenpilze haben die meisten wohl schon gesehen. Sie sind typische Giftpilze und nicht essbar. Doch nicht immer ist die Unterscheidung so einfach.
© picture alliance/dpa | Matthias Bein

Fliegenpilze haben die meisten wohl schon gesehen. Sie sind typische Giftpilze und nicht essbar. Doch nicht immer ist die Unterscheidung so einfach.

Essbare Wiesenchampignons erkennst du an der Stielbasis. Sie ist ein wichtiges Merkmal und bei dieser Art ist sie nie verdickt, besitzt keine Knolle und weist nie eine stark gelbliche Farbe auf.
© picture alliance / blickwinkel/F. Hecker | F. Hecker

Essbare Wiesenchampignons erkennst du an der Stielbasis. Sie ist ein wichtiges Merkmal und bei dieser Art ist sie nie verdickt, besitzt keine Knolle und weist nie eine stark gelbliche Farbe auf.

Der Grüne Knollenblätterpilz sieht dem Wiesenchampignon zum Verwechseln ähnlich. Allerdings ist er für fast 90 Prozent der Pilzvergiftungen in Deutschland die Ursache. Die Pilze haben eine deutlich abgesetzte Knolle.
© xZoonar.com/Tarabalux 6268086

Der Grüne Knollenblätterpilz sieht dem Wiesenchampignon zum Verwechseln ähnlich. Allerdings ist er für fast 90 Prozent der Pilzvergiftungen in Deutschland die Ursache. Die Pilze haben eine deutlich abgesetzte Knolle.

Stockschwämmchen sind beliebte Speisepilze. Du kannst sie an ihrem angenehmen, nussig würzigen Geruch erkennen.
© Imago

Stockschwämmchen sind beliebte Speisepilze. Du kannst sie an ihrem angenehmen, nussig würzigen Geruch erkennen.

Der Gifthäubling sieht ähnlich aus wie das Stockschwämmchen, riecht aber nach verfaultem Holz. Diese Pilze sind hochgiftig, wenn du dir nicht sicher bist, um welchen Pilz es sich handelt, dann solltest du ihn immer stehen lassen!
© xZoonar.com/WalterxJ.xPilsakx 5033385

Der Gifthäubling sieht ähnlich aus wie das Stockschwämmchen, riecht aber nach verfaultem Holz. Diese Pilze sind hochgiftig, wenn du dir nicht sicher bist, um welchen Pilz es sich handelt, dann solltest du ihn immer stehen lassen!

Der Perlpilz wächst von Juni bis Septemper in Laub- und Nadelwäldern, sowie in Parks und Gärten. Er hat aber einen giftigen Doppelgänger!
© picture alliance / dpa | Ole Spata

Der Perlpilz wächst von Juni bis Septemper in Laub- und Nadelwäldern, sowie in Parks und Gärten. Er hat aber einen giftigen Doppelgänger!

Dem Perlpilz sehr ähnlich sieht der Pantherpilz. Allerdings ist er hochgiftig. Er kommt öfter in Laub- als Nadelwäldern vor.
© picture alliance / imageBROKER | Bob Gibbons/FLPA

Dem Perlpilz sehr ähnlich sieht der Pantherpilz. Allerdings ist er hochgiftig. Er kommt öfter in Laub- als Nadelwäldern vor.

Körper-Hygiene: So hältst du dich und deine Umgebung sauber

Klar, an Wellness ist in der Wildnis nicht zu denken. Für deine eigene Gesundheit solltest du aber eine gute Grund-Hygiene einhalten. Du, deine Ausrüstung und dein Lagerplatz sollten sauber bleiben.

🚿 Naturdusche

Bei der notwendigen Körperhygiene hilft ein kurzes Bad im Fluss oder See. Ist nicht genug Wasser in der Nähe oder ist es zu kalt, wasche mindestens deine Achseln, deinen Bauchnabel und deinen Intimbereich regelmäßig. Das ist wichtig, weil sich dort tote Hautzellen ansammeln. Sonst drohen eklige Entzündungen.

Ein Mann genießt die "natürliche Dusche" unter dem Concord-Wasserfall (Grenada).
Ein Mann genießt die "natürliche Dusche" unter dem Concord-Wasserfall (Grenada).© picture alliance/Photononstop

😬 Zahnpflege

Händewaschen und Zähneputzen sollten, so gut es geht, auch zum Alltag in der Wildnis gehören. Nimm dir dafür am besten eine natürlich abbaubare Seife mit. Als Ersatz für Zahnpasta kannst du die weiße Asche deines Lagerfeuers verwenden. Reibe sie vorsichtig über deine Zähne und spüle den Mund anschließend gründlich aus.

🍽 Abwasch

Eine Spülmaschine passt während eines Survival-Trips zwar nicht in dein Gepäck. Trotzdem solltest du deine Koch- und Essensbehälter regelmäßig abwaschen. Übrig gebliebene Essensreste schimmeln nicht nur, sie locken auch Ungeziefer an.

🚽 Toilettengang

Auch das Verrichten deiner Notdurft solltest du durchdenken. Suche dir ruhige Orte abseits deines Schlafplatzes, nicht zuletzt wegen des Geruchs. Als Toilettenpapier funktionieren Moos oder Blätter.

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