Tipps für den Skiurlaub
Skigebiete in Europa: Diese zehn musst du kennen
- Veröffentlicht: 07.12.2023
- 15:00 Uhr
- Christian Stüwe
Ski- und Snowboardfahren macht Spaß. Angesichts der großen Auswahl an Skigebieten und Pisten fällt die Entscheidung für den Urlaubsort aber nicht leicht. Wir zeigen euch die spannendsten Skigebiete und erklären, was man für einen gelungenen Skiurlaub braucht.
Das Wichtigste in Kürze zu den spannendsten Skigebieten in Europa
Es gibt in Europa rund 4.000 Skigebiete mit fast 40.000 Pistenkilometern. Es ist deshalb nicht leicht, sich für ein Skigebiet zu entscheiden.
Die Entscheidung hängt auch davon ab, worauf man Wert legt: Schneesicherheit, Schwierigkeitsgrad der Pisten, Kosten, Ambiente oder Après-Ski-Möglichkeiten.
Wer einen Ski-Urlaub plant, sollte im Vorfeld checken, was benötigt wird und welche Kosten auf einen zukommen.
Zehn aufregende Skigebiete in ganz Europa
🎿 Zermatt, Schweiz: Auf 3.899 Höhenmetern befindet sich der höchste Punkt des "Matterhorn Ski Paradise", womit es das höchstgelegene Skigebiet in den Alpen ist. Aufgrund der Höhe ist das Skigebiet schneesicher, am Gletscher kann an 365 Tagen im Jahr Ski- und Snowboard gefahren werden. Das Skigebiet erstreckt sich vom Schweizer Zermatt bis ins italienische Breuil-Cervinia, die Kulisse mit dem Matterhorn und weiteren spektakulären 4.000er-Gipfeln ist beeindruckend. Auch der Ski-Weltcup macht Jahr für Jahr in Zermatt/Cervinia Halt.
🎿 St. Moritz, Schweiz: St. Moritz ist ein weltbekannter, mondäner Wintersport-Ort im Tal Engadin, wo sich Jahr für Jahr der internationale Jetset zum Skifahren einfindet. In den Ski- und Snowboardgebieten Corviglia, Diavolezza und Corvatsch warten bestens präparierte Pisten auf die Wintersportler:innen, beim Après-Ski ist Champagner das dominierende Getränke. 1928 und 1948 wurden im Engadin die Olympischen Winterspiele ausgetragen.
🎿 Kitzbühel, Österreich: Auch Kitzbühel gehört zu den bekanntesten Wintersport-Orten, alleine schon wegen der atemberaubenden Streif-Abfahrt, die alljährlich den Höhepunkt des alpinen Ski-Zirkuses markiert. Obwohl das Skigebiet nicht sonderlich hoch liegt, ist es aufgrund breiter Beschneiung mit Kunstschnee schneesicher. Das Après-Ski und die Promi-Dichte sind legendär.
🎿 St. Anton, Österreich: "Ski Arlberg" ist das größte zusammenhängende Skigebiet in Österreich mit mehr als 300 Pistenkilometern. Es blickt ebenfalls auf eine lange Geschichte zurück, bereits 1884 eröffnete Österreich-Ungarns Kaiser Franz-Joseph I. die Arlbergbahn, die die ersten Wintersportler:innen in die Region brachte. "Ski Arlberg" ist schneesicher, auf modernstem Stand und lädt mit einer Vielzahl an Hütten, Clubs und Bars zum Après-Ski ein.
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🎿 Madonna di Campiglio, Italien: Die "Skiarena Campiglio Dolomiti di Brenta" setzt sich aus den drei Skigebieten Madonna di Campiglio, Val Randena/Pinzolo und Folgarida/Marilleva zusammen und ist das größte zusammenhängende Skigebiet im italienischen Trentino. Auf 850 bis 2500 Höhenmetern sorgen Schneekanonen für Schneesicherheit, das Ski-Gebiet gilt als eines der beliebtesten in Europa. Auf den Pisten des traditionsreichen Wintersport-Ortes werden seit 1957 Weltcup-Rennen ausgetragen.
🎿 Les Deux Alpes, Frankreich: Ski- und Snowboardfahren in Frankreich ist etwas günstiger, vor allem im Vergleich zu den traditionsreichen Wintersport-Orten in der Schweiz und Österreich. Was den Sport angeht, müssen sich Skigebiete wie "Les 2 Alpes" aber sicher nicht verstecken. 200 Pistenkilometer und eine hohe Schneesicherheit sorgen für Wintersport-Vergnügen, dazu kommt die malerische Kulisse mit dem fast 4.000 Meter hohen La Meije. Ausreichend Bars und Hütten für den Après-Ski gibt es natürlich auch.
🎿 Val d'Isere, Frankreich: Abfahrt, Super-G, Slalom und Riesenslalom, Val d'Isere ist seit vielen fester Bestandteil des Weltcup-Kalenders für Damen und Herren. Val d’Isere und Tignes bilden gemeinsam das Skigebiet "Espace Killy", benannt nach dem französischen Skirennläufer und mehrfachen Olympia-Sieger Jean-Claude Killy. Über 300 Kilometer Piste mit den unterschiedlichsten Schwierigkeitsstufen warten auf die Wintersportlerinnen, der Grand-Motte-Gletscher kann ebenso befahren werden wie der Glacier du Pissaillas. Bekannt ist Val d'Isere auch für die Möglichkeiten, abseits der Piste im tiefen Schnee zu fahren.
🎿 Ski Centar Kopaonik, Serbien: Das "Ski Centar Kopaonik" ist mit 55 Pistenkilometern deutlich kleiner als die meisten Skigebiete in den Alpen, aber das größte Skigebiet des Balkans. Trotz der wenigen Pistenkilometer warten im Kopaonik-Gebirge auf geübte Skifahrer:innen echte Herausforderungen, zahlreiche Schneekanonen machen das Skigebiet schneesicher und zu einer kostengünstigen Alternative für den Skiurlaub.
🎿 Grandvalira, Andorra: Das größte Skigebiet der Pyrenäen findet sich im westlichen Teil Andorras, direkt an der Grenze zu Frankreich. Mehr als 200 Pistenkilometer können hier mit Ski und Snowboard befahren werden. Angeboten werden Pisten der unterschiedlichsten Schwierigkeitsgrade, "Grandvalira" gilt zudem als besonders schneesicher. Der Après-Ski findet vor allem in exklusiven Bars und Restaurants statt.
🎿 Bansko, Bulgarien: Beim Ski-Urlaub denkt man natürlich nicht zuerst an Bulgarien, doch das Pirin-Gebirge im Südwesten des Landes bietet beste Wintersport-Möglichkeiten. Mit rund 70 Pistenkilometern ist das Skigebiet nicht sonderlich groß, dafür aber abwechslungsreich. Ein Highlight ist die Tomba-Abfahrt, benannt nach den dem früheren italienischen Slalom-Spezialisten Alberto Tomba. Auf dieser Piste finden auch immer wieder Weltcup-Rennen statt. Ein Highlight ist die Kulisse, der Nationalpark Pirin zählt zum Weltnaturerbe der UNESCO.
Ski-Ausrüstung: Das brauchst du als Einsteiger
Die grundsätzliche Frage ist, ob man sich die Ski-Ausrüstung tatsächlich kauft oder doch lieber leiht. Wer nur gelegentlich fährt oder gerade erst anfängt, ist sicherlich mit geliehenen Skiern, Schuhen und Stöcken besser beraten. Denn so kann man ausprobieren, welches Modell am besten zu einem passt. Ein weiterer Vorteil ist, dass Leih-Skier fast immer aktuelle Modelle und bestens gewartet sind. Wartung, Transport und Lagerung entfallen bei geliehenen Skiern.
Ambitionierte Skifahrer:innen nutzen aber meistens lieber ihre eigenen Bretter. Die Eingewöhnungsphase entfällt, ebenso mögliche Wartezeiten am Ski-Verleih. Außerdem können Leih-Ski, die selbstverständlich im Dauereinsatz sind, schneller die Spannung verlieren als Skier, die man eben nur selbst fährt.
Als Anhaltspunkt, ab wann sich die Anschaffung einer eigenen Skiausrüstung lohnt, gelten zehn Schneetage im Jahr. Wie viel Geld man für Ski, Stiefel, Stöcke und Bindungen ausgibt, hängt natürlich von den eigenen Ansprüchen ab. Aber mit einer mittleren dreistelligen Euro-Summe muss man mindestens rechnen, nach oben ist preislich alles offen. Was natürlich auch für Snowboard-Ausrüstungen gilt.
Was in jedem Fall benötigt wird, ist eine warme Ski-Jacke und eine -Hose oder ein Skianzug, unverzichtbar sind dazu gut sitzende Handschuhe. Außerdem ist spezielle Ski-Unterwäsche zu empfehlen, die an kalten Tagen auf der Piste warmhält.
Auf keinen Fall sparen sollte man an der persönlichen Sicherheitsausrüstung. Ein Helm und eine Skibrille mit UV-Schutz sollten bei keinem Ski-Urlaub fehlen. Je nachdem, wie rasant man fährt, können weitere Protektoren zum Beispiel für die Wirbelsäule zum Einsatz kommen.
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Wieviel kostet ein Ski-Urlaub?
Wie bei der Ski-Ausrüstung ist auch hier die Grenze nach oben offen und die Kosten sind vor allem von den eigenen Vorlieben abhängig. Soll es ein Hotel sein oder eine Ferienwohnung? Ein teures Skigebiet oder ein eher günstiges? Während ein Ski-Urlaub in einem noblen Schweizer Wintersport-Ort inklusive luxuriösem Hotel problemlos eine mittlere fünfstellige Summe verschlingen kann, ist eine Woche in einer Selbstversorger-Hütte in einem der günstigeren Skigebiete auch für unter 1.000 Euro möglich.
Während die Preise für Skipass, Unterkunft und Ausrüstung gut zu berechnen sind, gilt es im Vorfeld auch versteckte Kosten wie beispielsweise Mautgebühren bei der Anreise einzukalkulieren. Richtig teuer kann außerdem die Verpflegung auf der Piste werden. Wer mittags und abends ins Restaurant geht, muss rund 50 Euro mehr pro Tag einkalkulieren. Der Besuch im Supermarkt und das Vorbereiten eines Snacks für die Piste kann helfen, diese Kosten einzudämmen.
Um Geld zu sparen, sollte man wenn möglich in der Nebensaison in den Skiurlaub fahren. Da die Preisgestaltung der Skipässe an den meisten Orten dynamisch ist, lohnt es sich auf jeden Fall, vorher auf den Homepages der Skigebiete vorbeizuschauen und nach den günstigsten Tagen zu suchen. Grundsätzlich wird der Skipass immer günstiger, je mehr Tage man am Stück bucht. Oft werden auch Pakete angeboten, die aus Unterkunft und Skipass bestehen, die nochmals dabei helfen, Geld einzusparen.
Fit genug für die Skipiste? Worauf du achten solltest
Skifahren ist zweifellos ein gefährlicher Sport, jedes Jahr verletzten sich viele Menschen auf den Pisten. Gute körperliche Fitness und Reaktionsfähigkeit können dazu beitragen, diese Verletzungen zu vermeiden. Skifahren erfordert eine Mischung aus Kraft und Technik, Koordination und Gleichgewichtssinn werden ebenfalls gefordert.
Wer nicht regelmäßig Sport treibt, sollte sich deshalb mit Kraft- und Konditionstraining auf den Ski-Urlaub vorbereiten. Schließlich macht Skifahren auch deutlich mehr Spaß, wenn die Beine nicht bei jeder Abfahrt schmerzen. Zusätzlich sollte der Gleichgewichtssinn mit speziellen Übungen geschult werden. Anleitungen für ein vorbereitendes Training für den Skiurlaub findet man im Internet.
Besser noch ist es aber, spezielle Kurse zu belegen, die Sportvereine, die Volkshochschule oder Fitnessstudios anbieten. Und vor Ort kann auch ein Ski-Kurs zur Auffrischung nie schaden, um sich sicherer auf den Brettern zu fühlen und einen Urlaub zu erleben, der richtig Spaß macht.