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Wettlauf gegen die Zeit

20 Stunden allein auf dem Ozean: Wie ein Schiffbrüchiger das überlebte

  • Veröffentlicht: 27.09.2024
  • 08:00 Uhr
  • Amy Liebig
Martin Daldrup musste ganze 20 Stunden in einer Rettungsinsel ausharren, bevor die Rettung eintraf.
Martin Daldrup musste ganze 20 Stunden in einer Rettungsinsel ausharren, bevor die Rettung eintraf.© Sven Bachstroem/ Adobe Stock

Du segelst allein auf dem Atlantik, als dein Boot plötzlich kentert. In nur wenigen Minuten rettest du dich in deine Rettungsinsel. Dann treibst du allein auf dem Ozean. Genau das erlebte Martin Daldrup. Was genau passiert ist und wie er überleben konnte.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Martin Daldrup überlebte 20 Stunden im Atlantik, nachdem sein Segelboot gekentert war. In einer kleinen Rettungsinsel wartete er geduldig, bis die Rettung endlich eintraf.

  • Bei Galileo wagt Galileo-Reporter Vincent ein waghalsiges Experiment: 24 Stunden verbringt er auf dem offenen Meer in einer Rettungsinsel und muss selbstständig seine Rettung organisieren.

  • Wird er es schaffen? Das erfährst du heute live ab 19:05 Uhr bei Galileo auf Prosieben oder im Joyn-Livestream.

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Das Schiff sinkt: Alles muss in die Rettungsinsel

Es ist ein ganz normaler Morgen für Martin Daldrup: Der erfahrene Segler befindet sich auf dem Weg von New York nach Kapstadt. Hinter ihm liegen bereits 7.000 Seemeilen und 64 Tage auf hoher See. Die Wetter-Bedingungen für den Südatlantik sind normal - nichts zu befürchten, denkt Martin, als er seine zweite Tasse Kaffee auf seinem Boot trinkt. Doch plötzlich rumst es fürchterlich.

Wasser dringt in die Kabine ein. Innerhalb weniger Minuten steht das Wasser bereits knöcheltief, und dem 59-Jährigen wird klar, dass er seine Jacht "Jambo" aufgeben muss, um sein Leben zu retten. Er greift zur Rettungsinsel, schickt eine SOS-Nachricht mit seiner Position an seinen Freund Chris und seine Lebensgefährtin Anke und packt seinen Rucksack. Darin befinden sich Proviant, Trinkwasser und einiges an Technik wie Tablet, Kamera, Smartphone, Powerbanks und Satelliten-Kommunikation.

"Das schwerste war das Warten auf Rettung"

Jetzt treibt Martin auf dem offenen Meer - so weit draußen, dass seine einzige Rettung nur noch durch andere Schiffe möglich ist. In den ersten zwei Stunden ist er noch mit der Kommunikation beschäftigt, denn über sein Satellitentelefon hat weiterhin Kontakt zu seiner Partnerin Anke. Sie reagiert sofort und informiert die deutsche Seenotrettung Bremen Rescue, die wiederum die Rettungskette auslöst. Irgendwann wird klar: Hilfe ist unterwegs. Der Frachter "Alanis" wird in rund 20 Stunden bei seiner Position sein. Trotz der Erleichterung sind da auch die Angst und die Gedanken, die sich im Kopf von Martin festsetzen.

"Was, wenn ein Hai die Insel kaputt beißt oder mich doch niemand findet?"

Martin Daldrup

Um sein Gedanken-Karussell zu durchbrechen, filmt er seine Situation mit seiner Kamera. Denn Ablenkung ist besonders wichtig: "Man denkt, 20 Stunden sind nicht viel. Aber in einer Rettungsinsel, wenn man auf Rettung wartet, vergeht die Zeit ganz, ganz langsam."

Zusätzlich zu dem psychischen Druck kamen noch die schwierigen Wetterbedingungen hinzu. Denn obwohl es sehr heiß tagsüber ist, muss er seine Rettungsinsel schließen, damit kein Wasser eindringen kann. Doch die erst heiße, stickige Gummi-Insel entwickelt sich nachts in einem eisig kalten Raum. Zugedeckt mit seinen nassen Klamotten wartet er geduldig auf seine Rettung.

Mehr Informationen zum Thema Seenotrettung findest du hier.

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Der Frachter "Alanis" kommt zur Rettung

Als Hilfe eintrifft, ist Martin stark entkräftet und unterkühlt. Faktoren, die eine Rettung erschweren oder auch scheitern lassen können. Außerdem ist das Schiff mit seinen 138 Metern ein Gigant im Vergleich zu Martins kleiner Rettungsinsel.

In der Finsternis auf dem offenen Meer wird für den 59-jährigen an der Bordwand die Lotsenleiter heruntergelassen. Es herrschen Wellen von fünf Meter Höhe. Nach drei Versuchen greift er endlich die Leine und macht sie an seiner Insel fest. Er springt auf die Leiter und begibt sich in die Obhut der Matrosen. Er hat es geschafft: 20 Stunden auf dem offenen Meer.

Schafft Galileo-Reporter Vincent das auch? Für Galileo begibt er sich in eine Extrem-Situation

Martin Daldrup hatte großes Glück und überlebte seinen Schiffbruch. Als er entschied, sein Schiff aufzugeben, blieb er ruhig - auch unter schwierigen Bedingungen. Das ist zum einen eine Persönlichkeitsfrage, aber durch Training und gute Vorbereitung kann man Panik vermeiden.

Für Galileo wagt deshalb unser Reporter Vincent ein Experiment. Bei "Real Survivor: Open Water" begibt er sich in ein ähnliches Szenario wie Martin. Seine Challenge: 24 Stunden auf dem Ozean überleben.

Bevor es für ihn aufs offene Meer geht, unterzieht sich Vincent einem Sicherheitstraining im Simulationszentrum "Off Tec". Danach überlassen wir ihn dem Ozean. Wie erlebt er die Einsamkeit und Hilflosigkeit gegenüber den Naturgewalten? Schafft er es, seine Position durchzugeben und sich damit zu retten?

Finde es heute Abend 19:05 Uhr bei Galileo heraus! Live auf Prosieben oder im Joyn-Livestream.

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