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Flauschig und niedlich

Quokka: Das vermutlich fröhlichste Tier der Welt

  • Veröffentlicht: 18.08.2023
  • 18:45 Uhr
  • Galileo

Das australische Kurzschwanzkänguru ist dank Dauergrinsen und einer unbändigen Neugier ein Instagram-Star. Selfies mit dem Beuteltier sind ein Riesen-Hype. Traurig jedoch: Quokkas gehören zu den bedrohten Tierarten.

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Das Wichtigste zu Quokkas

  • Quokkas sind kleine, niedliche Kängurus. Kaum zu glauben: ihre Entdecker, niederländische Seefahrer, hielten sie zunächst für riesige Ratten.

  • Durch ihre typische Gebissform scheinen sie immer zu lächeln. Das brachte ihnen den Titel als das fröhlichste Tier der Welt ein.

  • Selfies mit Quokkas sind für Australien-Reisende ein Must-have. Unter dem Hashtag #quokka finden sich bei Instagram eine viertel Million süße Fotos. Mit @instaquokka hat das Beuteltier sogar seine eigene Insta-Seite.

  • Trotz ihrer Beliebtheit stehen Quokkas auf der Liste der bedrohten Tierarten.

Quokka: Das vermutlich fröhlichste Tier der Welt

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Eckdaten des Quokkas
© Galileo

Eckdaten des Quokkas

Hier kommt der Quokka vor
© Galileo

Hier kommt der Quokka vor

Der Quokka-Steckbrief

Wissenschaftlicher Name: Setonix brachyurus
Überordnung: Australidelphia
Ordnung: Diprotodontia
Familie: Kängurus (Macropodidae)
Lebensraum: Südwesten Australiens rund um die Stadt Perth, vor allem auf Rottnest Island
Größe: Körper 50 bis 60 Zentimeter, Schwanz 25 bis 35 Zentimeter
Gewicht: 3 bis 5 Kilogramm
Farbe: Fell graubraun, teils rötlich;  Schwanz kaum behaart
Lebenserwartung: 10 bis 15 Jahre
Nahrung: Gräser, Kräuter und Blätter, Beeren
Feinde: Rotfüchse, Katzen, Hunde, Wildschweine
Aktueller Bestand: 7.500 bis 15.000 Tiere, abnehmend
Geschwindigkeit: bis 30km/h

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Warum Quokkas immer lachen: Der Körper des süßen Kurzschwanzkängurus

🦘 Quokkas werden bis zu 60 Zentimeter groß, der Schwanz bis zu 35 Zentimeter lang. Sie wiegen bis zu 5 Kilogramm. Das ist etwa so groß wie eine Hauskatze. Die Weibchen sind etwas kleiner als die Männchen.

🦘 Das kurze und raue Fell des Kurzschwanzkängurus ist graubraun, teils auch mit einem rötlichen Schimmer. Der Schwanz ist kaum behaart.

🦘 Mit den langen und kräftigen Hinterbeinen kann das Beuteltier wie auch andere Kängurus zur schnellen Fortbewegung springen. Die Vorderpfoten sind deutlich kürzer, um mit ihnen Nahrung ins Maul zu befördern.

🦘 Seine Pfoten haben sehr scharfe Krallen, mit denen das Quokka auch auf Bäume klettern und sich verteidigen kann.

🦘 Verantwortlich für das freundliche Gesicht des Quokkas ist seine Gebissform. Dadurch sind die Mundwinkel immer nach oben gezogen - was aussieht wie ein Dauergrinsen.

🦘 Die runden, abstehenden Ohren, der verhältnismäßig kleine Kopf, die schwarzen Knopfaugen und die Stupsnase sorgen zusätzlich für maximale Niedlichkeit.

Australien: Der Lebensraum des Quokkas

Quokkas leben ausschließlich im Südwesten Australiens - auf dem Festland rund um die Küstenstadt Perth, aber vor allem auf den beiden vorgelagerten Inseln Rottnest Island und Bald Island.

Sie fühlen sich wohl in Wald- und Feuchtgebieten mit Teebäumen und Eukalyptusbäumen, Sümpfen, Uferbereichen, Heidelandschaften und Buschland. Hier finden die Beuteltiere in der Tageshitze Schatten zum Schlafen und Nahrung.

Der Name des Kurzschwanzkängurus leitet sich übrigens von den australischen Ureinwohnern, den Aborigines, ab. Sie nannten es „gwaga" oder „kwaka".

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Gesellig und entspannt: So ticken Quokkas

🦘 Quokkas sind normalerweise nachtaktive Tiere. Tagsüber, wenn es heiß ist, schlafen sie in Pflanzendickichten an einem geschützten, schattigen Ort.

🦘 In der Nacht gehen sie dann auf Nahrungssuche. Um dabei besser voranzukommen, legen sie Trampelpfade an. Wenn sie besonders schnell sein wollen, springen sie mit ihren kräftigen Hinterbeinen und erreichen dabei locker 30 km/h.

🦘 Auf Rottnest Island hingegen haben sich die Wildtiere angepasst und sind auch tagsüber wach, wenn die Touristen kommen. Sie hoffen auf Snacks von den Besuchern, Füttern ist allerdings verboten.

🦘 Normalerweise sind Quokkas sehr gelassen und entspannt. Wenn sie aber - zum Beispiel für ein gemeinsames Foto - bedrängt werden, verteidigen sie sich. Mit ihren scharfen Krallen können sie kratzen, mit ihren Schneidezähnen zubeißen und mit ihren kräftigen Hinterbeinen auch treten. Nicht selten kommen Touristen ins Krankenhaus, weil sie von einem Quokka verletzt wurden.

🦘 Da Quokkas aber auch sehr neugierige Tiere sind, hüpfen sie oft auf Unbekannte zu. So klappt es mit dem Quokka-Selfie für Instagram & Co. dann meist doch recht leicht.

🦘 Die Kurzschwanzkängurus sind gesellige Tiere und leben in Familiengruppen mit bis zu 150 Tieren. Dabei dominieren männliche Tiere die Gruppe und stellen untereinander eine Rangordnung her. Quokkas haben keine eigenen Territorien, die Reviere der einzelnen Gruppen überlappen sich häufig.

🦘 Die süßen Beuteltiere können auch etwa 1,50 Meter hoch springen und dank ihrer scharfen Krallen auch auf Bäume klettern - zum Beispiel um sich Blätter oder Früchte zu angeln.

Galileo

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Nahrung: Quokkas sind Veganer

Wie alle Kängurus sind auch Quokkas reine Pflanzenfresser. Sie ernähren sich von Gräsern, Kräutern und Blättern und Beeren. Davon finden sie in ihrem Lebensraum reichlich. Touristen-Snacks sind hingegen keine geeignete Nahrung für die Beuteltiere, sie dürfen daher nicht gefüttert werden.

Quokkas haben in der Hitze Australiens übrigens ein feines Näschen für Süßwasser entwickelt. Erschnuppern sie eine Erfrischung, legen die Kurzschwanzkängurus schon mal ein paar Kilometer zurück. An den Wasserstellen wird es dann oft gesellig, denn hier versammeln sich viele Tiere gemeinsam zum Trinken.

Wenn es länger nicht geregnet hat und Wasser rar ist, können Quokkas auch eine Zeit lang ihre benötigte Flüssigkeit nur durch Pflanzen kompensieren.

Quokka in Not: Das niedliche Beuteltier ist gefährdet

  • Quokkas gelten laut Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdet (vulnerable). Ihr Bestand sinkt vor allem auf dem australischen Festland. Auf den Inseln Rottnest Island und Bald Island ist die Zahl der Tiere noch stabil.
  • Im 18. Jahrhundert besiedelten die ersten Europäer:innen den Kontinent und schleppten dabei nicht heimische Tierarten wie Hunde, Rotfüchse und Katzen ein. Die machen seitdem Jagd auf die Quokkas. Sichere Verstecke im Dickicht sind deswegen überlebenswichtig für die kleinen Kurzschwanzkängurus.
  • Ebenfalls aus Europa eingeschleppte Wildschweine verändern die Wälder und verdrängen die possierlichen Beuteltiere aus ihren natürlichen Lebensräumen.
  • Der Klimawandel führt zu immer weniger Regen, Dürren und Wasserknappheit in dem ohnehin heißen und trockenen Australien. Dadurch verdursten jedes Jahr im Sommer und Herbst viele Quokkas.
  • Waldbrände, Rodungen und verstärkte Bebauung zerstören außerdem den Lebensraum des Beuteltiers.
  • Touristen und Touristinnen, die auf einen Schnappschuss mit einem Quokka aus sind, meinen es mit etwas Essbarem anlocken zu müssen. Diese Snacks sind aber oft Gift für die Tiere. Daher: Nur knipsen, nicht füttern!
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Ab in den Beutel: So schlau sorgen Quokkas für Nachwuchs

Zwischen Januar und März, also im australischen (Spät-)Sommer, ist bei den Quokkas Geburtszeit. Nach nur einem Monat Schwangerschaft bringt das Quokka-Weibchen dann ein einzelnes Jungtier zur Welt.

Das Quokka-Baby wiegt bei der Geburt gerade mal ein Gramm, ist so groß wie ein Daumennagel und unbehaart. Sofort schlüpft das Neugeborene in den sicheren Beutel der Mama, wo es die nächsten sechs Monate verbringt, ähnlich machen das auch Opposum-Baby. Erst dann traut es sich ab und an heraus, kehrt aber zum säugen, bei Kälte und Gefahr wieder in den Beutel zurück. Nach weiteren zwei Monaten ist das Quokka-Baby entwöhnt und geht selbst auf Nahrungssuche.

Gruseliger Fun Fact: Wenn sich ein Quokka-Weibchen bedroht fühlt, wirft es im Extremfall ihr Junges aus dem Beutel, um sich selbst zu retten.

Die Quokka-Weibchen paaren sich zwar sofort nach der Geburt erneut - häufig mit dem gleichen Partner. Doch die Natur hat es so eingerichtet, dass das gerade geborene Jungtier bevorzugt behandelt wird. So lange es im Beutel der Mutter steckt, entwickelt sich der neue Embryo nicht weiter.

Erst wenn der Beutel „frei" ist, beginnt das Geschwisterchen im Mutterleib heranzuwachsen. Dieses Phänomen nennt sich verzögerte Geburt. Auch viele andere Säugetiere wie zum Beispiel Bären oder Robben können die Geburt ihrer Jungen hinauszögern, um die optimalen Rahmenbedingungen abzuwarten.

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