Prothesen aus dem 3D-Drucker: Damit hilft Robert behinderten Menschen weltweit
- Veröffentlicht: 23.01.2020
- 07:00 Uhr
- Heike Predikant
Die Idee hatte er mit 17 Jahren, heute schätzen Experten auf der ganzen Welt seine Methode.
WHAT THE FAKT
Mit seiner Idee ermöglicht er behinderten Menschen ein besseres Leben: Robert aus Missouri entwickelt Prothesen, die mit Hilfe eines 3D-Druckers hergestellt werden.
Als Teenager informierte er sich im Netz über Bionik, Mechanik und Anatomie. Inzwischen studiert er und hat sich an der Uni auf den Bau von Prothesen spezialisiert.
Seine erste Prothese fertigte der ambitionierte Tüftler mit 17. Die bekam sein Vater, der im Irak-Krieg Teile seines Unterarms verloren hatte.
Die Haken-Prothese, die der Ex-Marinesoldat bis dato trug, eignete sich hauptsächlich zum Greifen. Bei Roberts Modell handelt es sich um eine künstliche Hand mit beweglichen Fingern, mit der der Vater sogar Video-Games spielen kann.
Für einen Jungen entwarf der Student eine "Spiderman-Hand" und später eine "Batman-Hand", nachdem der Kleine aus der ursprünglichen Prothese herausgewachsen war.
So funktioniert das Verfahren: Zunächst wird der Stumpf der jeweiligen Gliedmaße gescannt, dann das 3D-Modell am Computer bearbeitet und schließlich mittels einer speziellen Software der Befehl an den Drucker geschickt. Der schichtweise Aufbau aus einem oder mehreren Materialen erfolgt nach vorgegebenen Maßen und Formen.
Experten sehen bei Prothesen aus dem 3D-Drucker ein großes Potential. Vor allem darin, Menschen in Entwicklungsländern künftig schneller und günstiger mit orthopädischen Hilfsmitteln versorgen zu können.
"That‘s the power of engineering": Robert möchte Betroffenen überall auf der Welt helfen - und daher stellt er seine Prothesen-Baupläne digital zur Verfügung.