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Vorsicht vor dem Petermännchen: Fieser Gift-Fisch an Nord- und Ostsee

  • Veröffentlicht: 17.07.2023
  • 10:53 Uhr
  • Galileo
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© picture alliance / blickwinkel / F. Hecker

Wer in Nord- oder Ostsee baden geht, sollte aufpassen. Denn im Wasser lauert ein fieser Gift-Fisch: das Petermännchen. Trittst du auf ihn drauf, bedeutet das heftige Schmerzen. Erfahre wie du den Stich des Petermännchens am besten behandelst - oder noch besser: vermeidest.

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Das Wichtigste zum Petermännchen

  • Der Name lässt es nicht vermuten, aber das Petermännchen ist der giftigste deutsche Fisch.

  • Immer mehr Badegäste an den deutschen Küsten klagen über die fiesen Stiche der bis zu 50 Zentimeter großen Tiere.

  • Ohne Behandlung können die Stiche noch monatelang schmerzen, lebensbedrohlich sind sie in der Regel aber nicht.

  • Das Petermännchen kann man übrigens auch essen. Beim Angeln sollten aber Handschuhe getragen und die Gift-Stacheln vorsichtig vor der Weiterverarbeitung entfernt werden.

Alle wichtigen Infos zum Petermännchen im Steckbrief
Alle wichtigen Infos zum Petermännchen im Steckbrief© Galileo
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Petermännchen-Steckbrief: Alles über den Gift-Fisch

Wissenschaftlicher Name: Petermännchen (Trachinus draco)

Unterordnung: Fische

Familie: Petermännchen (Trachinidae)

Gattung: Trachinus

Lebensraum: Atlantik-Küste, Mittelmeer, Schwarzen Meer, Nord- und Ostsee

Größe: bis zu 50 Zentimeter

Gewicht: bis zu 1 Kilogramm

Farbe: hellbraune bis graue Körperfarbe mit dunkleren Flecken oder Streifen

Lebenserwartung: bis zu 5 Jahre

Nahrung: Sandaale, Grundeln, Garnelen, Würmer

Feinde: Größere Raubfische und Seevögel

Verhalten: Einzelgänger

Aussehen: So erkennst du das Petermännchen

Vorsicht vor dem Petermännchen: Fieser Gift-Fisch an Nord- und Ostsee

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Das Petermännchen hat eine hellbraune bis graue Körperfarbe mit dunkleren Flecken oder Streifen.
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Das Petermännchen hat eine hellbraune bis graue Körperfarbe mit dunkleren Flecken oder Streifen.

Das giftige Petermännchen buddelt sich bis zu den Augen in den Meeresboden ein, um zu laichen.
© picture alliance / WILDLIFE / W.Poelzer

Das giftige Petermännchen buddelt sich bis zu den Augen in den Meeresboden ein, um zu laichen.

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Lebensraum und Verbreitung: Hier gibt es den giftigen Fisch

Das Petermännchen kommt an der Atlantik-Küste, im Mittelmeer, im Schwarzen Meer, sowie in Deutschland an der Nord- und Ostsee vor.

Der Fisch buddelt sich bis zu den Augen in den Meeresboden ein, um zu laichen - vor allem im Frühjahr und Sommer. Also genau dann, wenn wir gern ins Meer springen. Wenn du auf ihn trittst, sticht er zurück.

Aus Sicht des Petermännchens macht es ja auch Sinn, über seinen Stachel an der Rückenflosse Gift abzusondern. Wer wird schon gern zerquetscht?

Symptome: So erkennst du einen Stich

Nach einem Stich des Petermännchens können unangenehme Symptome auftreten. Das Gift, das durch die Stacheln des Fisches freigesetzt wird, enthält verschiedene Toxine, die Schmerzen und Entzündungen verursachen können. Die Symptome können von Person zu Person variieren und hängen von Faktoren wie der Tiefe des Stichs, der Menge des Gifts und der individuellen Reaktion ab. Typische Symptome eines Petermännchen-Stichs sind:

  • Intensive Schmerzen: Der Stich des Petermännchens kann sehr schmerzhaft sein. Die Schmerzen treten sofort auf und breiten sich lokal um die Stichstelle herum aus.
  • Schwellung und Rötung: Die betroffene Stelle schwillt meist an und ist gerötet. Oft passiert das innerhalb weniger Stunden und kann für einige Tage bestehen bleiben.
  • Entzündung: In einigen Fällen ruft der Stich eine Entzündungsreaktion hervor, die zu Schwellung, Wärmegefühl und Empfindlichkeit führen kann.
  • Reizungen: Hautreizungen um den Stich herum können Juckreiz oder Brennen verursachen.
  • Zusätzliche können Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel oder Muskelschmerzen auftreten. Bei anhaltenden oder schweren Symptomen nach einem Petermännchen-Stich ist es ratsam, eine Arzt-Praxis aufzurufen.
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Vom Petermännchen gestochen: Das kannst du tun

🧽 Wunde reinigen, Stachel entfernen und desinfizieren.

🚫 Keine Stau-Binde anlegen, mach lieber ein Pflaster drauf.

🔥 Schnell die Wunde wärmen. Das Gift besteht hauptsächlich aus Eiweißen, die bei zu hohen Temperaturen zerstört werden. Nach zwei Minuten kommt der nächste Schritt.

🧊 Abkühlung: Mit der stetigen Abwechslung, der sogenannten "de Haro-Methode", werden die meisten Patient:innen innerhalb von zwei Stunden beschwerdefrei.

👩‍⚕️ Geh vorsorglich trotzdem zum Arzt oder zur Ärztin! Denn bei Allergiker:innen kann das Gift auch zu Kreislauf-Problemen bis hin zum Herzstillstand führen. Außerdem solltest du notfalls deine Tetanus-Impfung auffrischen lassen.

Stich vorbeugen: So kannst du dich schützen

So schmerzhaft eine Begegnung mit dem Petermännchen ist, so einfach ist es auch, dem Gift-Stachel auszuweichen: Geh einfach mit Badeschuhen ins Wasser. Sieht vielleicht nicht so cool aus, aber bewahrt dich vor einer schmerzhaften Erfahrung.

Vertrau besser nicht darauf, dass du die Petermännchen im Wasser siehst. Die Fische sind kaum vom Meeresboden zu unterscheiden.

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Petermännchen: Woher kommt der Name?

Wenn niederländische Fischer Petermännchen im Netz fanden, sollen sie die postwendend wieder ins Meer geworfen haben - damit ja nicht jemand an den giftigen Stachel kommt. Der Überlieferung nach haben sie die Fische dabei dem Schutzheiligen der Fischer "Petrus" geweiht.

So kamen die Fische zu ihrem niederländischen Namen "pieterman". Davon leitet sich wohl das deutsche "Petermännchen" ab.

Das Petermännchen beschäftigt Fischer und Badende schon seit Jahrhunderten, wie diese historische Abbildung aus dem 19. Jahrhundert zeigt.
Das Petermännchen beschäftigt Fischer und Badende schon seit Jahrhunderten, wie diese historische Abbildung aus dem 19. Jahrhundert zeigt.© picture alliance / Bildagentur-online / Sunny Celeste

Die giftigsten Tiere Deutschlands

Vorsicht vor dem Petermännchen: Fieser Gift-Fisch an Nord- und Ostsee

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Vielleicht das bekannteste giftige Tier in Deutschland: die Kreuzotter. Ihr Biss kann zu Atemnot und Lähmungen führen, aber nun die gute Nachricht: Kreuzottern gehen sparsam mit ihrem Gift um. Halte gebührend Abstand - dann sollte dir nichts passieren.
© picture alliance / Bildagentur-online / Rolfes-McPhot

Vielleicht das bekannteste giftige Tier in Deutschland: die Kreuzotter. Ihr Biss kann zu Atemnot und Lähmungen führen, aber nun die gute Nachricht: Kreuzottern gehen sparsam mit ihrem Gift um. Halte gebührend Abstand - dann sollte dir nichts passieren.

Diese kleine Spinne kommt eigentlich aus dem Mittelmeerraum: der Ammen-Dornfinger. Doch mit den steigenden Temperaturen fühlt sie sich auch in Deutschland wohl. Mit ihrem Kiefer durchdringt die Gift-Spinne unsere Haut. Die Folge: drei Tage Schmerzen, dann sollte der Spuk vorbei sein.
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Diese kleine Spinne kommt eigentlich aus dem Mittelmeerraum: der Ammen-Dornfinger. Doch mit den steigenden Temperaturen fühlt sie sich auch in Deutschland wohl. Mit ihrem Kiefer durchdringt die Gift-Spinne unsere Haut. Die Folge: drei Tage Schmerzen, dann sollte der Spuk vorbei sein.

Gut, dass der Feuersalamander schon mit seinen Farben signalisiert: Achtung! Tatsächlich ist er nicht besonders giftig. Kinder können allerdings an Erbrechen leiden. Deswegen: Nicht anfassen! Und wenn doch: Hände gut waschen.
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Gut, dass der Feuersalamander schon mit seinen Farben signalisiert: Achtung! Tatsächlich ist er nicht besonders giftig. Kinder können allerdings an Erbrechen leiden. Deswegen: Nicht anfassen! Und wenn doch: Hände gut waschen.

Die Gelbbauch-Unke fährt eine ähnliche Strategie wie der Feuersalamander. Auch sie ist aber nicht so gefährlich, wie es der Bauch vermuten lässt. Normalerweise bleibt es bei Kontakt bei gereizten Augen.
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Die Gelbbauch-Unke fährt eine ähnliche Strategie wie der Feuersalamander. Auch sie ist aber nicht so gefährlich, wie es der Bauch vermuten lässt. Normalerweise bleibt es bei Kontakt bei gereizten Augen.

Achtung, nicht anfassen: Der Ölkäfer sieht aus wie eine Ameise mit überdurchschnittlich großem Hinterleib. Er ist mit einem Toxin beschichtet, das zu Hautreizungen führt. Auch die Niere kann dadurch Schäden erleiden.
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Achtung, nicht anfassen: Der Ölkäfer sieht aus wie eine Ameise mit überdurchschnittlich großem Hinterleib. Er ist mit einem Toxin beschichtet, das zu Hautreizungen führt. Auch die Niere kann dadurch Schäden erleiden.

Weitere giftige Tiere

Auch durch das Gift des Schnabeltiers können ähnliche Symptome hervorgerufen werden. Die extremen Schmerzen können ebenfalls monatelang andauern, sind für den Menschen aber nicht tödlich. Neben dem Petermännchen gibt es in Deutschland auch andere giftige Tiere, wie Schlangen, Spinnen wie den Ammen-Dornfinger, oder die gelbe Haarqualle.

Häufige Fragen zum Petermännchen

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