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Ökologischer Fußabdruck: So verkleinerst du ihn

  • Veröffentlicht: 05.10.2023
  • 17:30 Uhr
  • Galileo

Abhängig von unserem Verhalten und Konsum verbrauchen wir mehr oder weniger natürliche Ressourcen. Wie nachhaltig wir sind, wird auch als ökologischer Fußabdruck erfasst. Tipps, damit dieser bei dir klein bleibt, bekommst du hier. Im Clip: Das CO2-Experiment.

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Das Wichtigste zum Thema Ökologischer Fußabdruck

  • Der ökologische Fußabdruck ist ein Begriff dafür, wie viel Fläche unseres Planeten wir Menschen brauchen, um all unsere Ressourcen abzudecken.

  • Fast drei Viertel der Weltbevölkerung (72 Prozent) lebt in einem Land, das mehr ökologische Ressourcen verbraucht, als der Weltdurchschnitt beiträgt.

  • Der Tag, ab dem der Verbrauch der Weltgemeinschaft die Menge der natürlich erneuerbaren Ressourcen übersteigt, wird "Earth Overshoot Day" genannt. Wir bauen also Umwelt-Schulden auf - und das mittlerweile seit Jahrzehnten.

  • Indem du zum Beispiel saisonal einkaufst, weniger Fleisch isst und insgesamt weniger Lebensmittel wegschmeißt, hältst du deinen ökologischen Fußabdruck möglichst klein. Mehr dazu liest du weiter unten.

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So wird der ökologische Fußabdruck berechnet

Der ökologische Fußabdruckt wird in der Maßeinheit globale Hektar (gha) berechnet. Sie besagt, wie viel Fläche wir für Essen, Konsum, Energie, Verkehr und so weiter brauchen. Dabei wird auch einkalkuliert, welche Fläche wir benötigen, um unseren CO2-Ausstoß zu kompensieren.

Teilt man die gesamte nutzbare Erdoberfläche gleichmäßig auf alle Menschen auf, hat jeder Mensch 1,6 gha zur Verfügung. Das sind etwa drei Fußballfelder.

Im Durchschnitt verbraucht jeder Mensch aber 2,7 gha, in Deutschland sind es 4,7 gha.

So viel verbrauchen wir in Deutschland

Wenn alle Menschen so leben würden wie wir, wäre der "Earth Overshoot Day" bereits Anfang Mai. Mit anderen Worten: Wir bräuchten gut drei Erden, um unseren Ressourcen-Hunger zu stillen.

Dazu kommt: Alle Deutschen produzieren im Jahr etwa 10.500 Kilogramm CO2 pro Person. Um klimaneutral zu leben, dürfte jede:r von uns höchstens 1.000 Kilogramm verursachen.

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So verkleinerst du deinen ökologischen Fußabdruck

🌱 Grüner "googeln": Die deutsche Suchmaschine Ecosia spendet 80 Prozent des Gewinns für Aufforstung. Damit wurden bislang (Stand: 5. Oktober 2023) über 183 Millionen Bäume gepflanzt.

Mehrweg statt Einweg kaufen: Einwegflaschen werden immer wieder energieintensiv eingeschmolzen, Mehrwegflaschen dagegen bis zu 50-mal wiederverwendet. Wenn alle Deutschen nur Mehrweg- statt Einwegflaschen nutzen würden, könnten wir 1,25 Millionen Tonnen CO2 sparen. Das entspricht dem Verbrauch von 575.000 Autos.

🍏 Saisonal essen: Der deutsche Apfel ist der Klima-Champion im Herbst. Keine andere Frucht wird so kurz transportiert. Essen wir einen Monat lang statt Bananen nur Äpfel, sparen wir so viel CO2 wie 10.000 Menschen beim Flug von Frankfurt nach New York und zurück brauchen.

🚲 Öfter mal aufs Rad steigen: "Wenn wir nur halb so viel mit dem Auto fahren und ein Drittel mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen würden, den Rest durch Wandern oder Radfahren überbrückten, könnten wir den Overshoot Day um zwölf Tage verschieben", so der WWF.

🍖 Weniger Fleisch essen: "Wenn jeder Bundesbürger nur einmal pro Woche auf Fleisch verzichten würde, könnte das zu einer jährlichen Einsparung von rund neun Millionen Tonnen Treibhausgas-Emissionen führen." Das entspricht laut WWF umgerechnet 75 Milliarden PKW-Kilometern.

📱 Für weniger Plastik werben: Mit der App "Replace Plastik" vom Verein "Küste gegen Plastik" kannst du dich direkt im Supermarkt über überflüssige Plastikverpackungen beschweren. Dafür scannst du einfach den Barcode oder gibst ihn von Hand ein. Sobald 20 Stimmen für ein Produkt zusammengekommen sind, erhält der Hersteller eine Mail.

😜 Nichts tun: Mach mit beim jährlichen "Kauf-nix-Tag". Der ist in Europa am letzten Samstag im November und soll daran erinnern, dass wir nicht immer etwas kaufen müssen, um happy zu sein.

Mit diesen Apps machst du deinen Alltag klimafreundlicher

🌐 2zero: In der App von Worldwatchers kannst du deinen persönlichen CO2-Fußabdruck ausrechnen, indem du Angaben zu deinen Lebens-Umständen und Konsum-Gewohnheiten machst. In Challenges setzt du dir selbst Ziele, etwa plastikfrei zu leben oder insekten-freundliche Pflanzen zu pflanzen. Für jede erfüllte Challenge bekommst du Klima-Punkte, mit denen du in höhere Level aufsteigst. Und: Du kannst in der App den Barcode von Produkten einscannen und so deren Klima-Bilanz checken.

💡 Energy Buddy: Der Aufbau ist ähnlich wie bei 2zero. Auch hier kannst du deinen CO2-Fußabdruck anhand von Standard-Fragen errechnen - hier sind sie etwas detaillierter. Und auch hier gibt es Challenges, um Punkte für dein Klima-Konto zu sammeln. Wie der App-Name schon sagt, liegt der Fokus auf dem Energie-Verbrauch. Du kannst Zählerstände erfassen, Stromkosten und den eigenen Tagesverbrauch errechnen. Im Reiter "News und Facts" findest du Artikel rund um das Thema Energie.

🌳 Eevie: Auch diese App startet mit der Berechnung deines CO2-Fußabdrucks. Danach kannst du Gewohnheiten auswählen, die du dir aneignen möchtest, etwa saisonale Ernährung oder Recycling. Auch dafür gibt's Punkte - die kannst du einlösen, um einen Baum pflanzen zu lassen.

🥐 [Too Good To Go]:(https://toogoodtogo.de/de/) Mit dieser App rettest du Lebensmittel vor dem Müll. Das Essen ist einwandfrei, darf aber am nächsten Tag nicht mehr verkauft werden. So schonst du die Umwelt und gleichzeitig deinen Geldbeutel. Damit du achtsamer mit Müll umgehen kannst, erfährst du hier, wie man Altglas richtig entsorgst.

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