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Verlassene Orte

Die größte Geisterstadt Kanadas: Was geschah mit dem Ort Anyox?

  • Aktualisiert: 04.10.2024
  • 05:00 Uhr
  • Heike Predikant
Ein verlassenes Kraftwerk in der Geisterstadt Anyox in Kanada
Ein verlassenes Kraftwerk in der Geisterstadt Anyox in Kanada© Galileo X-Plorer

Sie ist die größte Geisterstadt Kanadas: Anyox. Dieses Lost Place in der Provinz British Columbia ist seit Ende der 30-Jahre verlassen und verfällt. Warum das geschehen ist und welche andere seltsame Geisterstadt es noch in der unmittelbaren Umgebung gibt.

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Das Wichtigste zum Thema Geisterstadt Anyox

  • Anyox in der kanadischen Provinz British Columbia ist die größte Geisterstadt Kanadas. Früher lebten dort mehr als 3.000 Menschen.

  • Weil zu Beginn des 20. Jahrhunderts vor Ort große Kupfer- und Goldvorkommen entdeckt wurden, entstand 1911 die Stadt, in der hauptsächlich Minen-Arbeitende und ihre Familien wohnten.

  • Das Ende kam im Jahr 1936, als die Erzvorkommen vor Ort komplett abgebaut waren. Nach und nach verließen alle Menschen Anyox.

  • Heute ist Anyox nur noch via Boot oder Flugzeug zu erreichen. Wie die verlassene Stadt heute ausschaut, siehst du auf Joyn.

So sieht es in der Geisterstadt Anyox heute aus
Anyox, Kanada

Jetzt die "Galileo X-Plorer"-Folge auf Joyn streamen!

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Anyox: Die größte Geisterstadt Kanadas

Wie viele andere Städte in Kanada entstand die Stadt Anyox im Zuge des Gold- und Metallbooms Anfang des 20. Jahrhunderts. Die heutige Geisterstadt war einst ein blühendes Zentrum des Kupfer-Abbaus

Gegründet im Jahr 1911, erlebte Anyox dank der reichen Kupfer- und Goldvorkommen in der Umgebung einen rasanten Aufschwung. Die Stadt bot ihren Bewohner:innen einen hohen Lebensstandard mit Schulen, Krankenhäusern, einem Golfplatz und sogar einer Curlingbahn. Mehr als 3.000 Menschen lebten zu Hochzeiten in der Stadt. 

Mit dem Erschöpfen der Erzvorkommen und der Großen Depression (1929 bis 1941) schloss die Mine im Jahr 1936. Immer mehr Bewohner:innen verließen die Stadt. Das endgültige Aus kaum im Jahr 1943. Damals verwüstete ein Waldbrand die Stadt und vertrieb auch die letzten Bewohner aus dem Ort. Seitdem ist Anyox eine Geisterstadt. Heute ist sie nur mit dem Boot oder Flugzeug erreichbar, was zur düsteren Atmosphäre beiträgt. 

Nicht die einzige Geisterstadt: Warum Kitsault bis heute gepflegt wird

Die Geisterstadt Kitsault liegt im Nordwesten der kanadischen Provinz British Columbia (BC), rund 35 Kilometer entfernt von der Grenze zu Alaska und rund 20 Kilometer von Anyox. Die Siedlung wurde 1979 für Bergarbeiter:innen und ihre Familien errichtet, die in einer nahe gelegenen Mine das Metall Molybdän abbauten. Bereits 1982 wurde die Mine geschlossen und Kitsault verwandelte sich in eine Geisterstadt - jedoch eine ungewöhnliche. Zu diesem Zeitpunkt lag die Gründung der Stadt gerade einmal rund 18 Monate zurück. Während andere verlassene Orte ihrem Verfall überlassen werden, blieb Kitsault gut erhalten.

2005 erwarb der heutige Besitzer Krishnan Suthanthiran die Stadt. Der US-amerikanische Unternehmer verfolgte verschiedene Pläne für Kitsault, ließ Gebäude renovieren, das Abwassersystem und die Wasserleitungen erneuern und behielt den Wärter bei. Dieser kümmert sich um die Rasenpflege, hält die Gebäude instand und bewacht das große Tor, das den Zugang zur Stadt versperrt. Eine Besichtigung ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich.

Im Video: Zu Besuch in Kitsault

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Die Zukunft der kanadischen Geisterstadt Kitsault

Bereits am 8. Januar 2013 kündigte "Kitsault Resorts" an, in der verlassenen Kleinstadt eine LNG-Anlage, Raffinerie und ein Export-Terminal zu errichten. Bei LNG handelt es sich um Flüssig-Gas. Laut der damaligen Presse Ankündigung sollte es in Märkte mit einer hohen Nachfrage wie zum Beispiel nach Asien exportiert werden. Was von diesen Plänen bereits umgesetzt wurde oder ob sie sich geändert haben ist unbekannt. Auf der offiziellen Website der Stadt finden sich keine aktuellen Einträge mehr, die einen Einblick in die Zukunft der Geisterstadt bieten.

British Columbia: 5 Traumorte in Kanada zwischen Bergen und Meer

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Yoho-Nationalpark: Er befindet sich im Hochgebirge der Rocky Mountains. Schneefall ist ab 1.500 Metern Höhe im Sommer nicht ungewöhnlich. Zu den Highlights zählen die Wasserfälle und Bergseen. In den Wäldern am Lake O'Hara (dahin fährt auch ein Shuttle-Bus!) tummeln sich die meisten Grizzlybären. Bei zu hoher "Bärenaktivität" werden die Wanderwege gesperrt. 
© Getty Images / jlazouphoto

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Tofino: Das Fischerdorf auf Vancouver Island ist das Surf-Mekka Kanadas. Beliebte Spots sind Chesterman Beach, Cox Bay, Long Beach, Wickaninnish Beach und Florencia Bay. Frisch ist's am Pazifik immer, daher wird das ganze Jahr über im Wetsuit gesurft. Große Wellen rollen im Winter an. Im Ort gibt's Surfshops, Restaurants, Bars - und samstags einen Handwerksmarkt (von Mai bis Oktober). 
© Getty Images / Hailshadow

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Okanagan Valley: Die Region im Süden ist nicht nur für ihre Seen und deren Sandstrände bekannt. In der idyllischen Tallandschaft wird auch Obst und Wein angebaut. Vor allem Riesling, Chardonnay und Merlot gedeihen prächtig. Weinproben und Weingutbesichtigungen sollte man sich nicht entgehen lassen.
© Getty Images / laughingmango

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Whistler-Blackcomb: Skifahrern und Snowboardern steht mehr Terrain zur Verfügung als überall sonst auf dem Kontinent. Der Whistler Mountain und der Blackcomb Peak sind durch die "Peak 2 Peak Gondola" verbunden. Und ja, Sommerskilauf ist möglich.
© Getty Images / AscentXmedia

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Harrison Lake: Der größte See in den südlichen Coast Mountains ist 60 Kilometer lang und misst an seiner breitesten Stelle 9 Kilometer. Schwimmen, Kajakfahren, Stand-up-Paddling, Angeln, Windsurfen - alles möglich. In der Umgebung entspringen zahlreiche Thermalquellen. Die "Hot Springs" wurden schon von den Indianern genutzt und verehrt. Und noch heute gilt ein Bad darin als wohltuend und gesundheitsfördernd.
© Getty Images / kongxinzhu

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Kanada-Reisen: Diese 5 Dinge musst du wissen

🍁 Der Ahornsirup ist Kanadas flüssiges Gold. "Maple Syrup" darf in keiner Küche und auf keinem Frühstückstisch fehlen. Gezapft wird der Saft der Ahornbäume im Frühling. Die Ahornernte gehört zu den typischen Work & Travel-Jobs. Der Deal: Reisende, die mithelfen, erhalten freie Kost und Logis.

🐻 Die Kleinstadt Churchill bekommt alljährlich ab Oktober Besuch von Eisbären. Die Raubtiere wandern vom Landesinneren zur Hudson Bay und warten darauf, dass das Meer zufriert, um Robben jagen zu können. Zu der Zeit werden Häuser und Autos nicht abgesperrt, damit Menschen im Fall eines Bärenangriffs schnell Unterschlupf finden.

🎸 Wer mit Via Rail durchs Land fährt, erlebt mit etwas Glück ein Konzert an Bord. Die staatliche Eisenbahn-Gesellschaft befördert Musiker kostenlos oder vergünstigt, wenn sie sich bereit erklären, im Zug zu performen. Das Angebot bezieht sich auf die Strecken Montreal-Halifax und Toronto-Vancouver.

🍻 Als Hochburg des Vergnügens gilt St. John's, eine Stadt auf Neufundland mit rund 100.000 Einwohnern. Sie soll pro Quadratmeter mehr Bars und Pubs haben als jede andere Stadt in Nordamerika. Gute Adresse: George Street.

⬇️ Selbst im tiefsten Winter muss man hier nicht durch den Schnee: Montreal hat die größte Untergrund-Stadt der Welt. Ein über 32 Kilometer langes Tunnel-System verbindet U-Bahnstationen, die beiden Hauptbahnhöfe, Hunderte von Läden, Restaurants, Kinos, Hotels, Veranstaltungshallen, Büro- und Wohngebäude. Wenn du Interesse an einem faszinierenden Naturphänomen hast, solltest du das "faule Eis" auskundschaften.

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