Kunstraub in Dresden: Was passiert jetzt wohl mit der Beute?
- Veröffentlicht: 26.11.2019
- 17:30 Uhr
- Lisa Carbonaro
Millionen-Diebstahl: Aus dem "Grünen Gewölbe" in Dresden wurden Juwelen von unschätzbarem Wert gestohlen. Was können die Täter jetzt mit dem Kunstraub anfangen?
Das Wichtigste zum Thema Kunstraub in Dresden
Aus dem "Grünen Gewölbe" im Dresdner Residenzschloss wurden Diamanten, Schmuck und Edelsteine von unvorstellbar hohem Wert geraubt. Eine Überwachungskamera hielt die Tat fest.
Die Polizei geht von mehreren Tätern aus, auch wenn auf den Aufnahmen nur einer zu erkennen ist.
Fraglich ist, welches Motiv die Räuber hatten. Denn: schnelles Geld macht man mit derartigen Kunstschätzen nicht.
Das könnte dahinter stecken
❓ Möglichkeit 1: Es könnte sich um einen Auftragsdiebstahl handeln, bei dem der Käufer vorher schon feststand. Das ist aber wohl eher eine Hollywood-Fantasie.
❓ Möglichkeit 2: Die Räuber könnten ihre Beute zerlegen, die Juwelen in neue Formen schleifen und unbemerkt weiterverkaufen.
❓ Möglichkeit 3: Oder die Täter tauchen vorerst ab und verlangen irgendwann Lösegeld. So wird der Kunstschatz einfach wieder zurückgekauft.
Das sind die Aufnahmen der Überwachungskamera
Die spektakulärsten Kunstraube der Geschichte
🇺🇸 Einbruch in das Gardner Museum in Boston im März 1990: Die Täter verkleiden sich als Polizisten - zwei Wachleute fallen darauf herein und schließen die Tür zum Museum auf. Insgesamt entwenden die Räuber 13 Gemälde, darunter Kunstwerke von Rembrandt und Manet. Geschätzter Wert: 500 Millionen Dollar. Die Bilder bleiben bis heute verschwunden.
🇳🇱 Im Dezember 2002 stehlen Einbrecher zwei Gemälde aus dem Van Gogh Museum in Amsterdam. Obwohl die Täter kurz darauf gefasst werden, tauchen die Gemälde nicht auf. Erst 14 Jahre später, im September 2016, stellen italienische Ermittler die Kunstwerke bei einer Razzia sicher - im Haus eines Mafioso bei Neapel.
🇩🇪 2017 gelingt es Dieben, eine 100 Kilogramm schwere Goldmünze aus dem Bode-Museum in Berlin zu stehlen. Die Polizei geht davon aus, dass die Münze eingeschmolzen und das Gold verkauft wurde. Die Täter sind aber gefasst und müssen sich seit Januar vor Gericht verantworten.