Krieg in der Ukraine: So kannst du Betroffenen helfen
- Veröffentlicht: 24.02.2023
- 07:45 Uhr
- Galileo
Russlands Krieg in der Ukraine dauert weiter an. Millionen Menschen sind auf der Flucht. Hilfsorganisationen sammeln Geld- und Sachspenden für Betroffene. Wie du helfen kannst, erfährst du hier. Im Clip erzählen Ukrainerinnen, die in Deutschland leben, von ihren Ängsten und Hoffnungen zu Beginn der Invasion.
Das Wichtigste zum Thema Hilfe für Betroffene in der Ukraine
Seit dem 24. Februar 2022 greift Russland die Ukraine militärisch an. Vorausgegangen waren viele Jahre des Konflikts und der Drohungen.
Über 10 Millionen Menschen mussten infolge des Angriffskriegs mindestens vorübergehend ihre Heimat verlassen, oftmals ins europäische Ausland.
Zahlreiche Hilfsorganisationen sammeln Spenden für Betroffene in der Ukraine. Einen Überblick, auf welchen Wegen du helfen kannst, findest du auf dieser Seite.
Russlands Krieg in der Ukraine jährt sich
Am 24. Februar 2022 begann Russland seinen kriegerischen Angriff gegen die Ukraine. Der Konflikt schwelt jedoch bereits seit vielen Jahren. Im Jahr 2014 etwa annektierte Russland völkerrechtswidrig die Halbinsel Krim und besetzt seitdem Gebiete im Osten der Ukraine.
Seinen Angriffskrieg beschönigt Russlands Präsident Wladimir Putin vor allem gegenüber der eigenen Bevölkerung als "militärische Spezialoperation". Seit der Mobilmachung im Herbst 2022 erreicht der Krieg jedoch auch den Alltag der Bevölkerung Russlands.
Putin möchte mit dem Angriff auf die Ukraine Geschichte umschreiben: Er bezeichnet den Zerfall der Sowjetunion als "größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts".
Unzweifelhafte Angaben zu Verletzten und Toten zum Krieg in der Ukraine sind unmöglich. Schätzungen gehen aber von Zehntausenden aus.
Infolge des Angriffs auf die Ukraine flüchteten so viele Menschen in Europa aus ihrer Heimat wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Nach Deutschland sind bisher rund eine Million Schutzsuchende geflüchtet.
Warum hat Russland die Ukraine angegriffen?
💡 Erfahre mehr zum Ursprung und den Hintergründen von Russlands Krieg in der Ukraine.
Beständige Unterstützung der Ukraine durch den Westen
Mit unter anderem Geld, Hilfsgütern und Waffen unterstützen westliche Länder um die USA, das Vereinigte Königreich, Deutschland, Kanada, Polen und Frankreich die Ukraine bei ihrer Verteidigung gegen Russlands Angriffskrieg.
Um ihre Hilfe zu untermauern, reisen immer wieder Politiker:innen zu persönlichen Gesprächen in die Ukraine. Im Juni 2022 trafen etwa Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Zuletzt bestärkte US-Präsident Joe Biden mit einem Besuch beim Präsidenten der Ukraine den Support der Vereinigten Staaten als größter Unterstützer.
Spenden an Aktion Deutschland Hilft
Aktion Deutschland Hilft ist das Bündnis mehrerer deutscher Hilfsorganisationen. Ziel ist es, den Menschen in der Ukraine schnelle und koordinierte Nothilfe zu leisten - von Versorgungsengpässen bis zur Unterstützung von Geflüchteten. Hier findest du mehr Informationen zu Aktion Deutschland Hilft.
Weitere Möglichkeiten zum Spenden
Spenden an Ärzte der Welt e.V.
Der gemeinnützige Verband Ärzte der Welt e.V. arbeitet daran, die medizinische Versorgung vor Ort zu sichern. Hier findest du mehr Informationen zu Ärzte der Welt e.V.
Spenden an Caritas international
Die Caritas Ukraine hilft Binnenflüchtlingen, die nach einer sicheren Unterkunft suchen, und sorgt für sicheren Transport. Außerdem hat die Caritas Telefon-Hotlines eingerichtet. Sozialarbeiter:innen und Psycholog:innen unterstützen Menschen dabei, das Erlebte zu verarbeiten. Die Caritas Polen hat Unterkunftsplätze für die Flüchtenden vorbereitet. Hier findest du mehr Informationen zu Caritas international.
Spenden ans Deutsche Rote Kreuz
Das DRK hat die Zusammenarbeit mit seiner Schwester-Gesellschaft, dem Ukrainischen Roten Kreuz (URK), seit dem Beginn des Konflikts 2014 verstärkt und unterstützt seit 2017 Menschen, die nahe der Kontaktlinie leben, mit monatlichen Bargeld-Hilfen. Hier findest du mehr Informationen zum DRK.
Spenden an die Diakonie Katastrophenhilfe
Die Organisation ist mit Partnern und Netzwerken im engen Austausch, um Soforthilfe vorzubereiten und bereitzustellen, etwa Lebensmittel, Trinkwasser oder Notunterkünfte. Hier findest du mehr Informationen zur Diakonie Katastrophenhilfe.
Spenden an Help - Hilfe zur Selbsthilfe
Die Organisation ist mit einem Team vor Ort in der Ukraine und organisiert Nothilfemaßnahmen für die Betroffenen. Seit 2021 engagiert sie sich in der Ostukraine, um für Vertriebene und andere benachteiligte Gruppen neue Perspektiven und bessere Lebensbedingungen zu schaffen. Hier findest du mehr Informationen zu Help - Hilfe zur Selbsthilfe.
Spenden an Humedica
Der Verein setzt sich neben der medizinischen Not- und Katastrophenhilfe vor allem im Bereich der Versorgungshilfe ein. Hier findest du mehr Informationen zu Humedica.
Spenden an Malteser International
Die Organisation steht laut eigenen Angaben in engem Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen der ukrainischen Malteser. Hier findest du mehr Informationen zu Malteser International.
Spenden an UNICEF
UNICEF sammelt Spenden für Hilfsgüter, vor allem für betroffene Kinder und Familien in der Ukraine. Sie versorgen sie mit sauberem Trinkwasser und Medikamenten und schicken unter anderem Winterkleidung in die Krisenregionen. Hier findest du mehr Informationen zu UNICEF.
Eine kleine Auswahl weiterer Hilfsorganisationen und NGOs
🤝 Zentralwohlfahrtstelle der Juden in Deutschland
Was kannst du außerdem noch tun?
❗ Der Wunsch zu helfen und zu spenden, ist oft groß - doch wie spendest du richtig und wie findest du seriöse Hilfsorganisationen? Richtig Spenden - wir verraten dir die besten Tipps
❗ Zahlreiche Initiativen vermitteln Geflüchteten Unterkünfte. Teile entsprechende Aufrufe oder Angebote in den sozialen Medien. Hast du ebenfalls Platz zur Verfügung, dann melde dich etwa bei Gastfreundschaft für die Ukraine, Unterkunft Ukraine oder Host4Ukraine.
❗ Nach wie vor gebraucht werden Sachspenden. In vielen Städten sammeln Hilfsorganisationen für Betroffene. Frage bei lokalen Vereinen, welche Dinge jeweils vor Ort benötigt werden.
❗ Sprichst du neben Deutsch auch Ukrainisch? Vielerorts werden (ehrenamtliche) Übersetzer:innen gesucht, die bei den ersten Schritten der Integration helfen.
❗ Vermeide es, Fake News und Spekulationen zu verbreiten. Hinterfrage kritisch und informiere dich über seriöse Medien und verlässliche Quellen, bevor du etwas auf Social Media teilst. Dafür kannst du Faktenchecker wie Mimikama.at oder correctiv.org nutzen.
❗ Farbe bekennen: Zeige deine Solidarität mit der Ukraine in den Sozialen Medien, etwa mit den Farben der ukrainischen Nationalflagge. Informiere dich über Demonstrationen in deiner Umgebung und gehe - wie unzählige weitere Menschen - zu Protest-Aktionen auf die Straße.