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Mythische Wesen

Kobolde: Das steckt hinter den Fabelwesen

  • Veröffentlicht: 29.07.2024
  • 11:00 Uhr
  • Svea Abraham
Kobolde werden in Filmen sehr unterschiedlich dargestellt. Warwick Davis hat in der "Leprechaun"-Filmreihe den Kobold gespielt.
Kobolde werden in Filmen sehr unterschiedlich dargestellt. Warwick Davis hat in der "Leprechaun"-Filmreihe den Kobold gespielt.© imago images/Everett Collection

Hausgeister, die Schabernack treiben, aber trotzdem den Haushalt beschützen: Das sind Kobolde. Sie kommen in vielen Sagen vor, aber unter anderem auch in den Harry-Potter-Filmen. Doch wo liegt der Ursprung der Fabelgestalten?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Kobolde sind unberechenbare Fabelwesen, über sie existieren viele Mythen.

  • Sie gelten als zwergenhafte Geistwesen, die mit anderen Schabernack treiben – aber auch das Haus beschützen.

  • Kobolde kommen aber in Film und Fernsehen vor, zum Beispiel bei der "Leprechaun"-Filmreihe, "Harry Potter" oder "Pumuckl".

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Was sind Kobolde genau?

Kobolde sind Natur- oder Hausgeister, die im Gegensatz zu Zwergen in den meisten Fällen als Einzelgänger leben. Sie sind außerdem als Schutzgeister bekannt, die hin und wieder auf harmlose Scherze zurückgreifen.

Kobolde gelten als schlau und verschlagen. Sie können sich außerdem unsichtbar machen oder verschiedene Gestalten annehmen. So bleiben sie für die Menschen, mit denen sie gemeinsam in einem Haus leben, meist unerkannt. Die mythischen Wesen sind immer an einen bestimmten Ort gebunden, machen sich dort auch oft nützlich und beschützen diesen, solange sie leben. 

Auch wenn Kobolde als gutmütig gelten, sollte man es sich mit ihnen nicht verscherzen: Wer zum Beispiel versucht, einen Kobold gegen seinen Willen zu verscheuchen, kann seinen Ärger auf sich ziehen.

"Pumuckl" ist wohl einer der bekanntesten Fernseh-Kobolde aller Zeiten.
"Pumuckl" ist wohl einer der bekanntesten Fernseh-Kobolde aller Zeiten.© picture-alliance / dpa

Wie ist der Glaube an Kobolde entstanden?

Die fantastischen Sagen um Kobolde sind vor allem im nördlichen Europa weit verbreitet: So glaubt man an ihr vorkommen in Deutschland, Großbritannien und Skandinavien, dort bekannt unter den Namen "Nisse", "Tomte" oder "Fjøsnisse". Ihren Ursprung sollen Kobolde Überlieferungen zufolge jedoch in Irland – genauer genommen in der irischen Folklore – als sogenannte "Leprechaun" haben. Das Wort stammt vom mittelirischen Wort "luchorpán" ab und bedeutet so viel wie "Kleiner Körper". Viele Leprechaun-Legenden gibt es bereits seit Jahrtausenden – einige von ihnen lassen sich bis ins 8. Jahrhundert zurückverfolgen.

Hier wurden Kobolde als kleine, bärtige Kreaturen beschrieben, die grün gekleidet waren, rote Mäntel und Schnallenschuhe trugen und für ihren Beruf als Schuhmacher bekannt waren. Auch sie gelten bis heute als Naturgeister, die Gold horten und deshalb in vielen Überlieferung mit dem Schatz am Ende des Regenbogens in Verbindung gebracht werden.

Im Video: Gibt es das mystische Monster Nessie wirklich?

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In welchen Mythen und Sagen tauchen Kobolde auf?

Der wohl bekannteste Mythos, der sich um den Kobold rankt, bezieht sich auf den St. Patrick's Day: Dieser wird jährlich am 17. März zu Ehren des Heiligen Patrick, dem Schutzpatron Irlands, gefeiert. Zum Anlass selbst gehört als Markenzeichen neben viel grüner Farbe auch die Darstellung eines Kobolds mit einem Kleeblatt. Er trägt außerdem – passend zu den vielen Überlieferungen aus alten Zeiten – einen roten Mantel und Schnallenschuhe.

Obwohl der Heilige Patrick nicht in direkter Verbindung mit dem Mythos rund um die Kobolde steht, wird vor allem am nationalen Feiertag nach den kleinen Natur- und Hausgeistern Ausschau gehalten. Denn: Wer einen Kobold fängt, dem werden für die Freilassung drei Wünsche gewährt. 

Doch nicht nur in Irland geht es mit den Kobolden hoch her: Auch in Schleswig-Holstein kümmert sich der sagenumwobene "Nis Puk" um Haus und Hof, auf denen er lebt. Durch seine rote Mütze ist er für die Menschen unsichtbar.

Einer der Mythen aus Norddeutschland besagt, wie der düstere Doktor Faust und sein Nis mit einem gläsernen Schiff durch die Flensburger Förde segelten. Faust wollte dabei die Untiefen vermessen und Seekarten zeichnen. Doch das Wetter war stürmisch, der Doktor soll voller Angst seinem Gehilfen immer wieder: "Hol‘ Nis!" zugerufen haben, damit dieser die Segel einholte. Seitdem heißt die Halbinsel "Holnis".

Auch in Film und Literatur erfreuen sich die Kobolde äußerster Beliebtheit: So schrieben die Gebrüder Grimm bereits im 18. und 19. Jahrhundert fantastische Geschichten über die mystischen Wesen und Bestseller-Autorin J.K. Rowling bediente sich in ihrer Fantasy-Buchreihe Harry Potter am Dasein der sagenumwobenen Kobolde.

Auch in den Harry-Potter-Filmen übernahmen die Kobolde eine große Rolle.
Auch in den Harry-Potter-Filmen übernahmen die Kobolde eine große Rolle.© Shutterstock / Dasian

Wichtel, Klabautermann, Trolle, Heinzelmännchen und Kobolde: Was sind die Unterschiede?

☘️ Kobolde sind neckische Geister, die meist unsichtbar mit Menschen zusammen in einem Haus leben und sich unauffällig um den Erhalt des Grundstücks kümmern. 

⛴️ Wohnen Kobolde nicht im Haus, sondern auf einem Schiff, werden sie Klabautermänner genannt. Leben sie im Wald, zählt man sie zu den Schraten.

🙂 Heinzelmännchen sind ebenfalls Hausgeister, sie sind jedoch als gutmütiger und hilfreicher als Kobolde bekannt, dabei allerdings aber weniger ortstreu. In anderen Gegenden werden Heinzelmännchen auch als Wichtel bezeichnet.

🧌 Ein Troll gilt in der nordischen Mythologie als Fabelwesen, welches vor allem in der Natur in Höhlen, Gebirgen oder Wäldern lebt. Sie sollen besonders hässlich, dumm und unberechenbar sein.

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Die wichtigsten Fragen zu Kobolden

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