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Intelligenz

IQ-Test: Misst er wirklich, wie schlau du bist?

  • Aktualisiert: 18.03.2024
  • 05:00 Uhr
  • Galileo

Intelligenz-Test, auch IQ-Test genannt, sollen angeblich messen können, wie schlau ein Mensch ist. Aber wie funktioniert so ein Test, ab welchem Wert gilt man als hochbegabt und kommen besonders intelligente Menschen wirklich einfacher durchs Leben? 

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Das Wichtigste zum Thema Intelligenz

  • Intelligenz umfasst verschiedene Fähigkeiten, darunter das Lernen aus Erfahrungen und die Anwendung dieses Wissens.

  • Auch die Fähigkeit, sich an neue Situationen anzupassen und kreative Problem-Lösungsansätze zu entwickeln zählen dazu.

  • Wissenschaftler:innen sind sich einig, dass Intelligenz von Genetik und Umweltfaktoren beeinflusst wird.

  • Der IQ-Test drückt die Intelligenz in einer Zahl aus. Das wird oft kritisiert, da Intelligenz vielseitig ist. Früher wurden Tests auch missbraucht, um Gruppen zu diskriminieren.

Wozu braucht man einen IQ-Test?

💡 Der erste Intelligenz-Test wurde von dem Franzosen Alfred Binet entwickelt, um Schüler:innen mit besonderem Förderbedarf zu identifizieren.

🎓 Das Ergebnis eines Intelligenztests ist der Intelligenz-Quotient, auch "IQ" genannt.

💯 Es gibt viele verschiedene Intelligenz-Tests, die verschiedene Teilbereiche der Intelligenz messen. Alle Tests sind so ausgelegt, dass im Durchschnitt 100 Punkte erreicht werden.

🤓 Der Intelligenztest kann für die Vorhersage des beruflichen Erfolgs genutzt werden. Zum Beispiel bei einer Bewerbung oder bei der Berufsberatung.

🏥 Um bestimmte Krankheiten wie Alzheimer oder Demenz festzustellen, kann eine spezielle Form von Intelligenztest genutzt werden. Diesen Test machte auch Donald Trump, um zu beweisen, dass er "gedanklich fit" ist.

📏 Bei einem IQ von 70 - 84 liegt eine Lernbehinderung vor. Bei einem IQ von unter 70 sprechen Psycholog:innen von einer Intelligenz-Minderung.

📚 Ab einem IQ von 130 darf man sich hochbegabt nennen, nur zwei von 100 Menschen erreichen diesen IQ.

💃 Bei hochbegabten Kindern kann es in der Schule zu einer Unterforderung kommen. Das führt dazu, dass die Kinder sehr unruhig sind. Im ersten Moment wird dann oft eine Lernstörung vermutet, obwohl genau das Gegenteil der Fall ist.

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IQ: Studie zeigt Veränderungen im Laufe des Lebens

Ein hoher IQ in der Kindheit bedeutet nicht zwangsläufig eine hohe Intelligenz im Erwachsenenalter. Kinder mit niedrigerem oder durchschnittlichem IQ können im Laufe der Zeit bessere Ergebnisse bei Intelligenztests erzielen. Laut Forschenden der Universität Trier und der University of Texas sind IQ-Tests bei Kleinkindern und im Kindergartenalter nur momentane Einschätzungen.

Warum sind Intelligenzmessungen bei Kindern zeitlich begrenzt aussagekräftig? Intelligenz setzt sich aus verschiedenen Fähigkeiten zusammen, die besonders in der Kindheit und Jugend unterschiedlich schnell ansteigen. Individuelle Entwicklungen in jungen Jahren variieren bei Kindern, beispielsweise in motorischen oder sprachlichen Fähigkeiten. Obwohl Intelligenztests altersspezifisch sind, kann ein Ergebnis durch einen zeitlich verzögerten Entwicklungsstand beeinflusst werden. Dieser verzögerte Entwicklungsstand kann aber später aufgeholt werden.

Im Gegensatz dazu bleibt ein im Erwachsenenalter gemessener Intelligenzquotient hochgradig stabil. Im Erwachsenenalter erreichen viele Fähigkeiten ein Plateau, und schnelle kognitive Entwicklungen spielen eine geringere Rolle. Erwachsene leben oft in stabilen Umwelten, die zu ihren Fähigkeiten passen und bieten so eine gewisse Stabilität durch den Einfluss der Umwelt.

Die intelligentesten Menschen haben einen Club gegründet, schaffst du den Aufnahmetest?

In dem IQ-Club Mensa kann man Mitglied werden, wenn man mindestens einen IQ von 130 Punkten hat. Das sind 30 Punkte mehr als der Durchschnitt. Hast du das Zeug, dem Club beizutreten? Der 20-minütige Online-Test auf der Website von Mensa verrät es dir.

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Diese Tiere sind besonders schlau

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Der Waschbär - Waschbären fällt es leicht, auch knifflige Schlösser zu öffnen. Haben sie die Lösung für ein Rätsel gefunden, können sie sich bis zu drei Jahre daran erinnern. Weil Waschbären so geschickte Hände haben, können sie sogar Werkzeuge benutzen, um an ihr Futter zu kommen.
© Getty Images

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Der Delfin - Delfine können sich selbst im Spiegel erkennen. Wissenschaftler:innen gehen davon aus, dass Delfine sich mit ihren eigenen Gedanken auseinandersetzen können. In Tests können sie Fragen nicht nur mit "Ja" und "Nein" beantworten, sondern auch mit "ich weiß es nicht".
© Getty Images

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Krähen und Raben - Rabenvögel können ebenso wie die farbenfrohen Papageien sprechen. Sie können komplexe Rätsel lösen und sich über mehrere Jahre an Menschen erinnern, die entweder böse oder lieb zu ihnen waren.
© Getty Images

Krähen und Raben - Rabenvögel können ebenso wie die farbenfrohen Papageien sprechen. Sie können komplexe Rätsel lösen und sich über mehrere Jahre an Menschen erinnern, die entweder böse oder lieb zu ihnen waren.

Der Elefant - Elefanten können, genauso wie wir Menschen durch bestimmte Bereiche im Gehirn eine Vielzahl von Emotionen wie Trauer, Freude und Furcht empfinden. Ihr gutes Gedächtnis sorgt dafür, dass sie Wasserstellen auch nach langer Zeit mühelos wiederfinden.
© Getty Images

Der Elefant - Elefanten können, genauso wie wir Menschen durch bestimmte Bereiche im Gehirn eine Vielzahl von Emotionen wie Trauer, Freude und Furcht empfinden. Ihr gutes Gedächtnis sorgt dafür, dass sie Wasserstellen auch nach langer Zeit mühelos wiederfinden.

Der Oktopus - Oktopusse sind echte Verwandlungskünstler. Sie können andere Meereslebewesen nachahmen und nutzen Gegenstände wie Kokosnussschalen, um sich darin vor Feinden zu verstecken. Sie sind neugierig und lernfähig und besitzen wahrscheinlich sogar eine Persönlichkeit.
© Getty Images

Der Oktopus - Oktopusse sind echte Verwandlungskünstler. Sie können andere Meereslebewesen nachahmen und nutzen Gegenstände wie Kokosnussschalen, um sich darin vor Feinden zu verstecken. Sie sind neugierig und lernfähig und besitzen wahrscheinlich sogar eine Persönlichkeit.

Was ist Emotionale Intelligenz und kann man sie messen?

Seit der Erfindung der Intelligenz-Tests gab es an ihnen immer wieder Kritik. Ist es wirklich möglich, etwas so kompliziertes wie die Intelligenz mit nur einer Zahl zu beschreiben?

Der Psychologe Howard Gardner hat daher in den 80er-Jahren die Theorie der multiplen Intelligenzen entwickelt. Das bedeutet, dass nicht nur die logisch-mathematischen und sprachlichen Fähigkeiten zeigen, wie intelligent man ist.

Diese Intelligenzen werden in den IQ-Tests nicht geprüft:

🥰  Emotionale Intelligenz: Menschen mit einer hohen Emotionalen Intelligenz können die Gefühle und Absichten von anderen Menschen nachempfinden und verstehen. Ihnen gelingt es auch, Stimmungen und Emotionen von anderen zu beeinflussen. Emotionale Intelligenz ist nur sehr schwer messbar, das Ergebnis der Messungen nennt man Emotions-Intelligenzquotient oder kurz EQ.

🎻  Musikalische Intelligenz: Hast du ein gutes Gefühl für die Musik, fällt es dir leicht, ein neues Instrument zu erlernen oder schreibst du vielleicht sogar eigene Lieder und Songtexte? Dann hast du mit Sicherheit eine hohe Musikalische Intelligenz.

🧘  Körperliche Intelligenz: Wenn du ein gutes Körpergefühl hast, das Turnen in der Schule dir besonders leicht gefallen ist oder du beim Fußball immer die Übersicht behältst, dann kannst du deinen Körper intelligent zur Problemlösung einsetzen. Das nennt man Körperliche Intelligenz.

🌿  Naturalistische Intelligenz: Damit ist die Fähigkeit gemeint, Naturphänomene zu beobachten, zu unterscheiden, erkennen sowie ein Gespür für sie zu entwickeln. Diese Fähigkeit ist zum Beispiel für Naturforscher:innen, Tierärzt:innen oder Köch:innen wichtig.

In Studien hat sich leider gezeigt, dass die Idee der vielen verschiedenen Intelligenzen nicht wirklich bestätigt werden kann.

In der Erziehung und Förderung von Kindern wird das Konzept aber immer noch gerne genutzt, um Kinder zu motivieren und für neue Erfahrungen zu begeistern.

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Werden wir immer dümmer? Laut Forschenden geht die menschliche Intelligenz zurück

Werden wir immer dümmer?

Diese Mythen über die Intelligenz sind falsch

🧠 Menschen mit heller Hautfarbe schneiden in Intelligenztests nicht besser ab als Menschen mit dunkler Hautfarbe.

🙌 Linkshänder:innen sind nicht intelligenter als Rechtshänder:innen.

🧎 Atheist:innen sind nicht intelligenter als Gläubige.

🚻 Männer sind nicht intelligenter als Frauen.

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Diese Mythen über die Intelligenz stimmen

🇭🇰 In Hongkong leben die Menschen mit dem durchschnittlich höchsten IQ von 107, an zweiter Stelle steht Japan mit 105.

🔪 Serienmörder:innen sind überdurchschnittlich intelligent, liegen mit 102 Punkten aber nur knapp über dem Durchschnitt.

🥰 Intelligente Menschen neigen dazu, sich in andere hinein zu fühlen, auch in Fremde auf der anderen Seite der Welt.

😁 Menschen mit einem hohen IQ sind tatsächlich glücklicher als Menschen mit einem niedrigen. Eine Studie vom University College in London fand heraus, dass Menschen mit einem IQ von 120-129 am glücklichsten sind. Menschen mit einem IQ von 70-99 waren am unglücklichsten.

🧠 Du hast die Leistungsfähigkeit deines Gehirns zum Teil selbst in der Hand. Hier findest du Tipps, wie du dein Gehirn fit halten kannst.

Die Geschichte der Intelligenz-Tests

Die Geschichte der Intelligenztests beginnt im späten 19. Jahrhundert mit dem französischen Psychologen Alfred Binet. Er entwickelte gemeinsam mit Theodore Simon von 1904 bis 1905 den Binet-Simon-Test zur Identifikation von Schülern mit besonderem pädagogischem Bedarf. Lewis Terman modifizierte diesen Test später zum Stanford-Binet Intelligence Scales in den USA. In den 1930er und 1940er Jahren entstand der einflussreiche Wechsler Intelligence Scale for Children (WISC) und der Wechsler Adult Intelligence Scale (WAIS) von David Wechsler. Moderne Intelligenz-Tests berücksichtigen kulturelle Vielfalt und werden regelmäßig überarbeitet. Trotz ihrer Anwendung bleibt die Interpretation und Validität von Intelligenztests Gegenstand kritischer Diskussionen.

Können IQ-Tests die Menschheit verbessern?

Der britische gelehrte Francis Galton kam jedoch als Erster auf die Idee, die gemessene Intelligenz zu etwas anderem zu nutzen. Er wollte die menschliche Evolution beschleunigen. Um das zu erreichen, wollte er nur noch intelligenten Menschen erlauben, Kinder zu bekommen. Die Theorie, dass man die menschliche Rasse auf diese Weise verbessern kann, nennt man Eugenik.

Die Nationalsozialisten benutzten die Ideen und Theorien der Eugenik in radikaler Weise, um mit Ehe-Verboten und Zwangs-Sterilisierungen die "deutsche Rasse" zu optimieren.

Bis in die frühen 2000er-Jahre gab es in den USA Gesetze, die es erlaubten, Menschen gegen ihren Willen zu sterilisieren (also unfruchtbar zu machen). So sollte verhindert werden, dass sich Geisteskrankheiten weiter vererben.

Kritik an IQ-Tests

Die ersten IQ-Tests waren vor allem für weiße Menschen aus Europa gemacht worden. In den USA schnitten schwarze Menschen bei diesen Tests im Durchschnitt 15 Punkte schlechter ab.

In den Tests wurde zum Teil auch kulturell geprägtes Allgemeinwissen abgefragt. Kinder, die aus reicheren Familien kamen, schnitten hier besser ab als Kinder aus ärmeren Familien. Ein großes Allgemeinwissen ist aber nicht gleichbedeutend mit Intelligenz. Nach der Korrektur der Fragen schnitten weiße und schwarze Kinder wieder gleich gut in den Tests ab.

Heutzutage gibt es viele verschiedene IQ-Tests, die alle den IQ als Ergebnis haben. Man denkt daher, dass man alle IQs miteinander vergleichen kann. Das stimmt aber nicht, weil unterschiedliche IQ-Tests auch unterschiedliche Bereiche der Intelligenz messen. Intelligenz ist abstrakt und vielfältig, dass man sie nur schwierig mit einer einzigen Zahl beschreiben kann.

Die häufigsten Fragen zu IQ-Tests

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