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Instrumente lernen: Darum ist es auch für Erwachsene kinderleicht

  • Veröffentlicht: 14.02.2022
  • 07:45 Uhr
  • Galileo

Auch wer spät anfängt, kann gut im Musizieren werden. Ein Zeitfenster, in dem das Gehirn besonders empfänglich für Musik ist, gibt es nicht - das zeigt eine Studie mit Musikprofis und Zwillingen. Im Clip: So funktioniert das Gehirn.

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Ein Instrument lernen: Das solltest du wissen

🧠 Musik machen wirkt sich positiv auf das Gehirn aus. Ein Musikzentrum im Gehirn gibt es nicht, vielmehr entwickeln und verändern sich mehrere Bereiche im Gehirn, wenn Menschen ein Instrument spielen oder singen. Es steigert die Konzentrationsfähigkeit, außerdem trainiert es das Gehör und die motorischen Fähigkeiten. Zudem entstehen neuronale Verbindungen, die ein Leben lang erhalten bleiben.

🎸 Wer ein Instrument spielen möchte, braucht bald ein qualitativ hochwertiges Instrument, das schön klingt. Nur dann macht es wirklich Spaß. Das Instrument solltest du aber erst nach Rücksprache mit deinem oder deiner Musiklehrer:in kaufen.

🎹 14,3 Millionen Deutsche ab 6 Jahren machen in ihrer Freizeit Musik. Einige davon besuchen sogar Musikschulen - dort gibt es insgesamt rund 1,5 Millionen Schüler:innen. 10 Prozent) von ihnen sind Erwachsene. Angeblich ist es für sie schwieriger ein Instrument zu lernen als für Kinder - aber stimmt das?

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Instrument lernen: Wann ist der beste Zeitpunkt?

  • Es gibt nicht den einen Zeitpunkt im Leben, der am besten geeignet ist, um ein Instrument zu lernen. Das haben nun die Wissenschaftler:innen einer Studie in der Fachzeitschrift Psychological Science herausgefunden. Sie testeten und befragten dafür Profi-Musiker:innen und Zwillinge.

  • Oft heißt es, Kinder lernen besonders gut und schnell, weil ihr Gehirn noch jung und flexibel ist. Die Wissenschaftler:innen fanden nun heraus: Zumindest bei der Musik ist es anders. Es gibt kein bestimmtes Zeitfenster, in dem das Gehirn besonders empfänglich für Musik ist.

  • Zwar sind diejenigen, die schon früh ein Instrument lernen, später oft bessere Musiker:innen. Aber das hänge wohl mit der Anzahl der Übungsstunden, günstigen Genen und guten Bedingungen, wie einer frühen Förderung im Elternhaus, zusammen.

  • Du kannst also immer noch gut im Musizieren werden, auch wenn du erst im Erwachsenenalter damit beginnst, ein Instrument zu spielen. Wichtig ist: Du übst regelmäßig und hast Musiklehrer:innen, mit denen du dich gut verstehst.

Haben Erwachsene einen Vorteil, wenn sie ein Instrument lernen wollen? Musikpädagogin Dr. Hendrike Rossel vom Verband deutscher Musikschulen erklärt:

💬 Erwachsene sind wirklich motiviert, wenn sie ein Instrument lernen wollen. Das ist ein großer Vorteil. Bei Kindern wollen es manchmal eher die Eltern, als sie selbst.

💬 Kinder lernen das Musizieren natürlicher, beinahe wie sprechen. Bei Erwachsenen mischt sich manchmal der Verstand zu sehr ein. Vielleicht sind sie auch ungeduldiger mit sich selbst. Das sind aber keine Gründe, als Erwachsener kein Instrument zu lernen.

💬 Es kann wirklich jede:r ein Instrument lernen. Und niemand braucht Angst vor dem Notenlesen zu haben. Das lernt man mit dem Instrument kennen, genauso wie Rhythmus und verschiedene Musikstile und Komponisten.

💬 Wer ein Instrument lernen will, sollte sich zum Beispiel über die Musikschule eine:n Lehrer:in suchen und eine Probestunde vereinbaren. Denn es ist sehr wichtig, dass Schüler:in und Musiklehrer:in sich gut verstehen.

💬 Gute Musiklehrer:innen setzen von Anfang an auf eine Mischung von ersten Musikstücken und zum Beispiel Tonleiterübungen. Bei Blasinstrumenten wie der Querflöte oder der Klarinette ist die erste Herausforderung, überhaupt einen Ton herauszubekommen.

💬 Im besten Falle sollte man täglich üben. Am Anfang reichen auch schon zehn Minuten. Ideal ist es, wenn das Instrument so steht, dass man nur zugreifen muss und einfach anfangen kann zu spielen.

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Ukulele, Klavier und Co.: Welche Instrumente sich für Anfänger gut eignen

Instrumente lernen: Darum ist es auch für Erwachsene kinderleicht

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Gitarre ist ein klassisches Einstiegsinstrument, auch wenn es nicht ganz leicht zu lernen ist. Wer will, kann später zur E-Gitarre wechseln.
© Getty Images

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Alles rauslassen: Schlagzeug spielen macht Spaß – und richtig viel Lärm.
© Getty Images

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Die Blockflöte hat bei manchen einen schlechten Ruf. Aber wie wäre es mit Querflöte?
© Getty Images

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Eine Ukulele ist ein schönes, kleines Instrument. Du machst schnell Fortschritte, auch wenn du online Unterricht nimmst.
© Getty Images

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Klavier spielen kann jeder lernen. Ein E-Piano hat den Vorteil, dass die Nachbarn nichts mitbekommen.
© Getty Images

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Geige für Anfänger? Davon raten manche ab. Das Wichtigste ist aber, dass dich das Instrument interessiert. Also trau dich ruhig!
© Getty Images

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Musik machen: Deshalb ist es eine gute Idee, ein Instrument zu lernen

🎻 Musik machen ist perfekt, um auf andere Gedanken zu kommen: Wer ein Instrument spielt, denkt nur daran, die richtigen Töne herauszubekommen und die Noten zu lesen. Alles andere verschwindet.

🧠 Ein Instrument zu spielen steigert deine Konzentrationsfähigkeit und wirkt sich auf verschiedene Bereiche in deinem Gehirn positiv aus.

👍 Außerdem trainiert es die Koordination von Augen und Händen. Dein Gehirn ist beschäftigt mit dem Lernen, und das tut auch Erwachsenen gut.

🌻 Musik bereichert das Leben. Als Erwachsener lernst du ein Instrument nur für dich, weil es dir Freude macht.

👨‍👩‍👧‍👦 Und wenn du möchtest, kannst du schon bald mit anderen Musik machen. In einer Band spielen oder in einem Orchester. Und du wirst merken: Mit anderen zu musizieren, macht doppelt Spaß.

🤗 Außerdem: Anderen zuzuhören und auf sie Rücksicht zu nehmen ist eine wichtige Kompetenz, die man beim gemeinsamen Musikmachen übt.

📋 Wer ein Instrument spielt, sollte täglich üben. Das bringt Struktur in deinen Tagesablauf. Und sichert Erfolgserlebnisse: Denn konsequentes Üben lässt dich besser spielen.

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