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Begrüßungen weltweit: Händeschütteln, verbeugen und umarmen

  • Veröffentlicht: 17.02.2023
  • 07:45 Uhr
  • Galileo

Begrüßungsrituale sind von Kultur zu Kultur unterschiedlich. Da kann man schon mal unsicher werden. Wir zeigen dir, wie man sich in verschiedenen Regionen der Erde richtig begrüßt.

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Das Wichtigste zum Thema Begrüßungsrituale

  • Jede Kultur oder Region hat meist auch seine eigene Form der Begrüßung.

  • Deshalb kannst du wie bei Tischmanieren oder Trinkgeld-Geben schnell mal in ein Fettnäpfchen treten.

  • Begrüßungen sind oft religiös oder spirituell geprägt. Sie spiegeln oft Hierarchien zwischen Personen oder Gruppen wider.

  • Worst Case: Es kann vorkommen, dass sich die andere Person durch ausgeführte oder falsch gedeutete Begrüßungs-Gesten verletzt fühlt.

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Begrüßungen in Europa und Amerika

🤝 In Europa, Nord- sowie Südamerika ist die gängigste Form der Begrüßung der Handschlag.

🙋🏽 Egal, ob jung oder alt, Mann oder Frau, Vorgesetzte:r oder Mitarbeiter:in - alle begrüßen sich meist mit einem Händedruck.

👨‍👩‍👧‍👦 In einigen Regionen gehört ein Wangenkuss zur Begrüßung dazu. In Mitteleuropa werden Wangenküsse hauptsächlich im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis ausgetauscht. In Portugal begrüßt man auch gerne mal Fremde mit Bussis.

👩‍❤️‍💋‍👩 Die Anzahl der Küsse ist von Land zu Land unterschiedlich. In Deutschland sind es meist zwei, in den Niederlanden oder Italien dagegen drei.

💬 In Deutschland gehört auch ein regionales "Hallo" oder "Guten Tag" dazu. Beispiel: "Servus" (Bayern), "Moin" (Norden Deutschlands), "Gude" (Hessen), "Grüß Gott" (Süddeutschland)

🤗 In Südamerika wird das Händeschütteln noch mit einem kräftigen Schlag auf die Schulter verstärkt oder man umarmt den Gegenüber.

Namaste!

In Indien, Nepal und einigen anderen asiatischen Ländern ist das Händeschütteln - besonders unter Männern - nicht unüblich, aber die meisten Menschen begrüßen sich mit der sogenannten Grußgeste "Namaste". Es ist unter Hindus eine weitverbreitete Begrüßung und bedeutet übersetzt "Verbeugung zu dir".

Bei dieser Grußformel werden die Innenhandflächen zusammengeführt, in Nähe des Herzens an die Brust gelegt und der Kopf leicht gebeugt. Das Wort Namaste wird dabei nicht ausgesprochen.

Der britische Prinz Harry zu Besuch in Nepal
Der britische Prinz Harry zu Besuch in Nepal© Picture Alliance / Empics
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Begrüßung: In Japan und China sind Respekt am wichtigsten

Japaner:innen setzen bei Begrüßungen und zu vielen weiteren Anlässen im Alltag auf Verbeugungen. Sie sind ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in Japan. Besonders bedeutend sind Tiefe und Länge der Verbeugung. Es gilt: Der oder die Rangniedrigere verbeugt sich länger und tiefer vor dem oder der Ranghöheren. Sprich: Er geht eher nach unten und kommt später wieder hoch, um dem anderen so seinen Respekt auszudrücken.

Aber Achtung: Es muss auf jeden Fall einen Respektabstand eingehalten werden. In der japanischen Kultur ist es normal, sich nicht zu nahe zu kommen. Auch ein direkter Blickkontakt mit dem Gegenüber sollte vermieden werden, da er als unhöflich gilt.

Die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin und der japanische Premierminister verbeugen sich vor einer Ehrengarde
Die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin und der japanische Premierminister verbeugen sich vor einer Ehrengarde© Picture Alliance / AP Photo

Auch in China sind Verbeugungen die übliche Grußformel. In internationalen Business-Kreisen hat sich aber zunehmend der Handschlag durchgesetzt. Dennoch solltest du als Tourist:in eine leichte Verbeugung als Begrüßung verwenden, um Respekt für deinen Gegenüber auszudrücken.

Die Begrüßung in Afrika und der arabischen Welt

Die gängigste Begrüßungsformel ist in Afrika auch der Handschlag. Dabei ist zu beachten: Schau deinem Gegenüber in die Augen. Dennoch hat fast jedes afrikanische Land seine eigene Begrüßung. In Simbabwe und Mosambik drückt man seine Freude über einen Gast durch das Klatschen in die Hände aus.

In Nigeria legen Männer während des Händeschüttelns manchmal die linke Hand auf die Schulte des Gegenübers. Auch sehr verbreitet: Man sollte sich in afrikanischen Ländern Zeit lassen, um jemanden zu begrüßen. Oft tauscht man während der Begrüßung noch aus, wie es einem geht und was die Familie macht.

Klatschen gehört in einigen afrikanischen Ländern zur Begrüßung
Klatschen gehört in einigen afrikanischen Ländern zur Begrüßung© Picture Alliance / Chromorange

In arabischen und muslimisch geprägten Regionen spielt bei der Begrüßung die Hierarchie eine wichtige Rolle. Zwischen Männern ist ein leichter Händedruck mit Blickkontakt ein übliches Begrüßungsritual. Oft sagt man zudem noch "Salam Aleikum" - was so viel wie "Friede sei mit euch" bedeutet. Der Angesprochene antwortet mit "Wa Aleikum Salam".

Bei einem Treffen mit mehreren Personen begrüßt man zuerst den Gastgeber anschließend den Ältesten und zum Schluss die anderen. Frauen werden oft nicht gegrüßt, in seltenen Fällen mit einem Handschlag oder nur subtil. Ein einfaches Kopfnicken in Richtung der Frau kommt oft vor. Untereinander begrüßen sich auch Frauen mit Handschlag.

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Begrüßungsformen aus aller Welt

👨🏾 Der Gruß der Maori aus Neuseeland ist ziemlich besonders: Er beinhaltet ein enges Zusammenführen der Köpfe, um den gegenseitigen Atem wahrzunehmen.

😊 Der "Hongi"-Gruß symbolisiert den ersten Lebensatem zwischen zwei Menschen, die sich das erste Mal begegnen.

👃🏽 Auch bei vielen indigenen Völkern im nördlichen Polargebiet (Inuits) gibt es eine Art Beschnupperung zur Begrüßung.

🗿 Auf vielen polynesischen Inseln fasst man sich zur Begrüßung die Hände der anderen Person an und streichelt mit ihnen über das eigene Gesicht.

👨‍👩‍👧‍👦 Diese ozeanische Form des Körperkontakts findet aber meist innerhalb von Familien und Freunden statt.

🤠 Natürlich gibt es auch Völker-unabhängige Begrüßungen wie den militärischen Gruß, den Gruß mit dem Abnehmen eines Hutes und Verbeugungen vor Veteran:innen oder Monarch:innen.

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