2 Meter groß: Dieser Urzeit-Pinguin ist größer als ein Mensch
- Veröffentlicht: 28.06.2023
- 08:13 Uhr
- Galileo
Der Kaiserpinguin ist die größte Pinguin-Art der Welt, aber sein Urahne war rund doppelt so groß. Hier erfährst du alles über den Riesen-Pinguin der Urzeit und warum er ausgestorben ist. Im Clip: Pinguine in der Antarktis.
Das Wichtigste zum Thema Riesen-Pinguin
Vor vielen Millionen Jahren watschelten wahre Titanen unter den Pinguinen über den Ur-Planeten.
Der größte von ihnen, der sogenannte "Koloss-Pinguin", wurde rund zwei Meter hoch und 120 Kilo schwer.
Das ist fast doppelt so groß und sechs Mal so schwer wie ein Kaiserpinguin, der größte heutige Vertreter der Pinguine.
Erfahre mehr über die gigantischen Urzeit-Vögel, ihre Rekorde und darüber, was sie zum Aussterben brachte.
Der Koloss-Pinguin
Name: Palaeeudyptes klekowskii, auch "Koloss-Pinguin" genannt
Größe: Bis zu 2 Meter
Gewicht: 120 Kilogramm
Lebensraum: Antarktische Küsten, die damals jedoch milderes Klima hatten
Ernährung: Fisch
Zeitalter: Lebte vor rund 40 Millionen Jahren im Eozän
Fundort: Antarktis
Antarktika: das prähistorische Pinguin-Paradiese
Die Antarktis war schon vor vielen Jahrmillionen ein Hotspot für Pinguine - und ist für dessen urzeitliche Fossilien eine wahre Schatztruhe. Neben dem Koloss-Pinguin lebten damals weitere zehn bis 14 verschiedene Arten auf dem südlichsten Kontinent der Erde. Zum Vergleich: Heute leben dort noch fünf Arten. Eine davon ist der Kaiserpinguin, der nächste lebende Verwandte des Koloss-Pinguins. Das Klima in der Antarktis war vor rund 40 Millionen Jahren noch viel milder als heute, und die Küsten waren nur saisonal von einer Schneeschicht bedeckt. Die Temperaturen ähnelten laut Forschenden denen des heutigen Feuerlands - und lagen etwa zwischen 13 und minus zwei Grad. Heute sinkt das Thermometer an den Küsten des Südpols schon mal auf minus 30 Grad. Wissenschaftler:innen vermuten, dass wärmeres Klima den Gigantismus von Lebewesen fördert und die Pinguine auch deshalb so groß werden konnten.
XXL-Pinguine: Warum sie ausstarben
Der Koloss-Pinguin war nicht der einzig gigantische Pinguin – in früheren Zeitaltern lebten noch mehr der Riesen-Vögel, deren Größe sie für die NBA-Liga qualifiziert hätte. In Neuseeland sorgte etwa die kürzliche Entdeckung der Art Kumimanu fordycei (Maori für "Monstervogel") für Aufsehen - dieser Riesen-Pinguin wog bei rund 1,70 Metern Körpergröße bis zu 150 Kilo - und war somit der wohl massigste Pinguin aller Zeiten. Er lebte im Paläozän vor rund 55 bis 60 Millionen Jahren.
Warum starben die Riesen-Pinguine aus?
Neben dem milden Klima konnten die Urzeit-Vögel auch deshalb so groß werden, weil sie wenig Fressfeinde hatten. Aber dann kamen die Robben und Zahnwale auf den Plan. Mit ihnen konkurrierten sie nicht nur um dieselbe Nahrung - Fisch - sondern standen auch teils selbst auf dem Speiseplan großer Meeressäuger. Das und kälteres Klima führten letztendlich zum Aussterben der XXL-Pinguine.
Die heutigen größten Pinguine der Welt
Kaiserpinguin, Königspinguin und Co. - irre Rekorde unserer heutigen Pinguine
🐧 Könntest du einen halben Kilometer tief tauchen? Pinguine schaffen das! Erfahre mehr über heutige Pinguinarten.
FAQ zum Thema Riesen-Pinguin
Die ausgestorbene Art Palaeeudyptes klekowskii, auch "Koloss-Pinguin" genannt, war der größte Pinguin, der je existierte. Heute ist der Kaiserpinguin mit bis zu 1,20 Metern ein kleiner Gigant unter den Pinguinen.
Der größte Pinguin war der Koloss-Pinguin Palaeeudyptes klekowskii. Er wurde wurde bis zu zwei Meter groß und rund 120 Kilogramm schwer. Erfahre mehr über den heutigen größten Vogel der Welt.
Milderes Klima und weniger Fressfeinde und Nahrungskonkurrenten sorgten dafür, dass Pinguine insgesamt um einiges größer waren als heute - Größen zwischen ein und zwei Metern waren keine Seltenheit.
Die größten Feinde der Pinguine sind Seeleoparden und Orcas.