Gesellschaft
Generation Z: Das ist die Nachfolger-Generation
- Aktualisiert: 15.04.2024
- 07:23 Uhr
- Galileo
Ereignisse prägen unsere Gesellschaft und formen Generationen. Begriffe wie Babyboomer und Gen Z sind geläufig, doch was zeichnet die Generation Z aus - und was folgt ihr? Seit 2010 wächst die Generation Alpha heran. Was es damit auf sich hat, welche Generationen es schon gab und was sie bedeuten.
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Inhalt
- Was ist Generation Z?
- Was macht die Generation Alpha aus? Interview mit Simon Schnetzer
- X, Y, Z: Was kam vor der Generation Alpha?
- Generation X (geboren 1965 - 1979)
- Generation Y (geboren 1980 - 1994)
- Generation Z (geboren 1995 - 2010)
- Was ist der Generationenvertrag?
- Wie lange geht eine Generation?
- Generations-Forschung: Abstände zwischen den Generationen werden kürzer
- Das solltest du dir über Generationen merken
- Die wichtigsten Fragen zum Thema Generation Z
Das Wichtigste in Kürze
Die Grenzen von Generationen bestimmen Ereignisse, die ganze Gesellschaften prägen. Durch sie zeichnen sich allgemeine Einstellungen und Verhaltensmuster ab.
Expert:innen teilen Menschen, die zu einer bestimmten Zeit geboren wurden, in Alters-Kohorten ein.
Zur Generation Z gehören die Geburten-Jahrgänge von 1995 bis 2010. Sie sind die Nachfolger der Generation Y (1980-1994).
Der Soziologe Mark McCrindle hat für alle, die seit 2010 auf die Welt kommen, die Bezeichnung Generation Alpha vorgeschlagen.
Was ist Generation Z?
Die Generation Z (auch bekannt als "Zoomers" oder "Digital Natives") umfasst junge Menschen, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurden und mit Smartphones aufgewachsen sind. Sie sind ständig online und haben Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung aufgrund der Vielzahl von Informationen.
Der hohe Leistungsdruck aus den sozialen Medien führt oft zu Unzufriedenheit und Selbstzweifeln. Zusätzlich sind sie mit den Herausforderungen des Arbeitsmarktes, der Digitalisierung und wirtschaftlicher Unsicherheit konfrontiert.
Was macht die Generation Alpha aus? Interview mit Simon Schnetzer
🔎 Zur Person: Simon Schnetzer zählt zu den Top-Speakern und Führungskräfte-Trainern für die Generationen Y, Z, Alpha und das Generationenmiteinander XYZ. Seit 2010 veröffentlicht er die Trendstudien "Jugend in Deutschland".
💬 Für eine Einordnung in Generationen wie Z oder Alpha ist wichtig, was in der Kindheit oder Jugend prägt. Das bezieht sich vor allem auf den jeweiligen technologischen Fortschritt, die sich verändernden gesellschaftlichen Normen und mögliche Krisen.
💬 Die Generation Alpha wächst praktisch mit Smartphone und Tablet in der Hand auf. Dadurch sind Kinder an die beschleunigte Kommunikation und digitale Belohnungsmuster gewöhnt. Sie müssen erst lernen, was Ruhe und Langeweile bedeutet. Nicht auf jede Aktion erfolgt Feedback.
💬 Ein relativ hoher Wohlstand ist praktisch Standard. Die Eltern von Alpha-Kindern betreiben Erziehung mit Perfektion: Frühförderung, Impfen, bloß keine Fehler machen. Gleichzeitig erfahren die Alpha-Kinder die Unsicherheit ihrer Eltern, ob der Wohlstand bleibt: Renten-Krise, teurer Wohnraum, Klimawandel.
💬 Klar, nicht nur der Geburtszeitpunkt ist prägend. Menschliche Bedürfnisse richten sich immer auch nach der jeweiligen Lebensphase. Außerdem gibt es auch Werte wie das Streben nach Sicherheit, die generationenübergreifend gelten.
💬 Ab dem Jahr 2025 kann meine Studie "Jugend in Deutschland - 2023 mit Generationenvergleich" Aussagen über die Generation Alpha treffen. Das ist eine Befragung, die ich seit 2010 gemeinsam mit jungen Menschen im Alter von 14 bis 39 Jahren durchführe. Weil die Generation Alpha heute noch zu jung ist, enthält die Studie derzeit nur Angaben über deren Eltern, die Generationen Y und Z.
Im Video: So startet die Gen Z in verschiedenen Ländern in ihren ersten Job
Generation Z und der erste Job: Wie ticken Jugendliche in Mexiko und den USA?
X, Y, Z: Was kam vor der Generation Alpha?
Die Generationen werden üblicherweise aufgrund von gemeinsamen kulturellen, sozialen, politischen und technologischen Einflüssen gruppiert.
Generation X (geboren 1965 - 1979)
Mein Motto heißt: Arbeiten, um zu leben! Eine erfolgreiche Karriere ist mir wichtig, damit ich meiner Familie und mir etwas leisten kann. Unabhängigkeit und Freiheit bedeuten mir sehr viel. Das Internet war eine große Veränderung in meinem Leben. Aber ich benutze Computer und Handy regelmäßig.
Generation Y (geboren 1980 - 1994)
Mein Motto heißt: Leben beim Arbeiten! Der Job und das Privatleben müssen für mich zusammenpassen. Nur so kann ich mich selbst entfalten. Ich hinterfrage die Dinge gern und versuche dadurch einen tieferen Sinn zu entdecken. Mit vielen digitalen Medien bin ich groß geworden. Darum nennt man mich auch einen Digital Native.
Generation Z (geboren 1995 - 2010)
Mein Motto heißt: erst das Vergnügen, dann die Arbeit! Ich möchte mich selbst verwirklichen - in meiner Freizeit. Eine steile Karriere steht für mich nicht an erster Stelle. Für mich sind Nachhaltigkeit und Stabilität bedeutender. Ich bin mit der Digitalisierung aufgewachsen, soziale Medien begleiten mich permanent in meinem Alltag. Darum werde ich auch Technoholic genannt.
Was ist der Generationenvertrag?
Der Generationenvertrag ist ein soziales Prinzip. Es basiert auf der Idee, dass die jüngere Generation die ältere Generation unterstützt - insbesondere durch die Zahlung von Sozialversicherungs-Beiträgen. Die ältere Generation profitiert in ihrer Rentenzeit von diesen Beiträgen. So soll ein gewisses Maß an sozialer Sicherheit und Stabilität gewährleistet werden.
In vielen Ländern ist der Generationenvertrag ein wichtiger Bestandteil des Rentensystems, insbesondere im Rahmen der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Beiträge, die von den Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen geleistet werden, werden zur Finanzierung der Rentenleistungen für die aktuelle Rentnerpopulation verwendet. Die derzeitige arbeitende Bevölkerung wird bei ihrem Rentenantritt dann von der nächsten Generation unterstützt.
Allerdings steht dieses System heute vor Herausforderungen. Denn: Eine alternde Bevölkerung und ein sinkendes Verhältnis von Arbeitenden zu Rentner:innen stellen die langfristige Finanzierbarkeit der Rentensysteme infrage.
Wie lange geht eine Generation?
Die Länge und Merkmale einer Generation werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter soziologische, demografische, wirtschaftliche und kulturelle Aspekte. Es gibt keine fest definierte Zeitspanne für eine Generation.
Die Abgrenzung zwischen Generationen erfolgt anhand folgender Faktoren:
- Variabilität (historisch etwa 20 bis 25 Jahre)
- gesellschaftliche Veränderungen
- technologische Fortschritte
- demografische und kulturelle Veränderungen
Die Dauer einer Generation ist ein komplexes Thema, das einem sich ständig wandelnden Konzept unterliegt. Forschende müssen die Generationen anhand individueller Merkmale und Ausprägungen einordnen.
Die Schönheitsideale der Gen Z
Nach welchen Schönheitsidealen strebt die "Generation Z"?
Generations-Forschung: Abstände zwischen den Generationen werden kürzer
Das Institut für Generationsforschung sagt voraus, dass aufgrund des technologischen Einflusses die Generationenabstände immer kürzer werden. Die exponentielle Entwicklung der Technologie und die damit einhergehende Digitalisierung aller Lebensbereiche werden die Generation Alpha und ihre Nachfolgegenerationen maßgeblich prägen, auch im Arbeitsleben.
Das solltest du dir über Generationen merken
🤓 Gesellschaftlich prägende Ereignisse ermöglichen die Einteilung in einzelne Generationen. Die Verallgemeinerungen von Merkmalen ganzer Generationen sind aber vor allem eine Orientierungshilfe, denn jeder Mensch ist individuell.
🤓 Die Generation Alpha ist der Nachfolger der Generation Z. Sie umfasst die Menschen, die seit 2010 geboren werden. Sie zeichnet sich durch einen hohen technologischen Standard und Wohlstand aus. Zudem sind sie die, die die Folgen des Klimawandel besonders zu spüren bekommen.