Oma, du bist so grau. Wie Fotos und Filme früher aussahen
- Veröffentlicht: 02.08.2022
- 14:45 Uhr
- Galileo
Erst fotografieren, und dann lernten die Bilder auch noch laufen: Foto und Film begeisterten die Menschen. Auch wenn die Filme noch sehr kurz waren – und stumm.
Foto und Film: Die wichtigsten Fakten zu den Anfängen
Die erste Fotografie stammt aus dem Jahr 1826. Joseph Nicéphore Niepce hat das Foto aufgenommen, es zeigt den Blick aus dem Fenster seines Arbeitszimmers. Er brauchte dafür acht Stunden Belichtungszeit.
Es brauchte Zeit und neue Entdeckungen, bis die Belichtungszeiten kürzer wurden. Schließlich gelang es auch, Abzüge zu machen. Im Jahr 1889 entwickelte George Eastman 1889 den Rollfilm. Jetzt war es möglich, mehrere Bilder hintereinander zu machen.
Zu diesem Zeitpunkt war eine neue Erfindung noch ganz jung: Im Jahr 1895 entwickelten die Gebrüder Lumière den „Kinematographen“. Mit diesem Gerät, das Kamera und Abspielgerät in einem war, waren der Film und das Kino geboren.
Von nun an wurden die Kameras immer kleiner und seit Anfang des 20. Jahrhunderts konnte man auch in Farbe fotografieren.
Ende des 20. Jahrhunderts gab es dann eine echte Revolution für Foto und Film: Mit der Digitalisierung wurde alles anders, und vor allem wurde vieles einfacher und kostengünstiger. Die Digitalisierung verändert noch viel mehr und ist noch nicht abgeschlossen.
Die Anfänge des Kinos
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Fun Facts zu Foto und Film
👁 Ab dem Jahr 1839 eröffneten die ersten Fotostudios. Ein Porträt von sich machen zu lassen, wurde zu einer Art Statussymbol. Aber noch war es sehr anstrengend, fotografiert zu werden. Man musste sehr lange stillhalten und die Augen aufreißen.
🚞 Bei einer der ersten Filmvorführungen ab dem Jahr 1895 sollen die Menschen in Panik geraten sein. Der Film zeigte einen Zug, der in den Bahnhof der französischen Stadt La Ciotat einfährt. Die Kameraperspektive war so gewählt, dass die Zuschauer:innen den Eindruck hatten, der Zug fahre wirklich auf sie zu. Sie verließen fluchtartig den Vorführraum.
📷 Anfang des 20. Jahrhunderts waren Fotografen weltweit unterwegs, um die ersten Farbaufnahmen für das Film- und Fotoprojekt "Die Archive des Planeten" des französischen Bankiers Albert Kahn zu machen. Die Fotografen hatten 300 bis 400 Bildplatten dabei und brauchten Eselskarren, um die schwere Ausrüstung zu transportieren.
⏱ Die ersten Filme waren sehr kurz, sie dauerten nicht einmal eine Minute.
🍫 In Deutschland fand die erste Filmvorführung in der Kantine einer Kölner Schokoladenfabrik statt, und zwar am 16. April 1896. Der Schokoladenfabrikant Ludwig Stollwerck hatte sich die Rechte dafür gesichert.
🗣 Ende der 1920er-Jahre begann die Ära des Tonfilms. Einige Stars aus der Stummfilm-Zeit büßten in den USA ihre Popularität ein - vor allem solche, die aus dem Ausland kamen und deren Akzent nun zu hören war. Den Kinos aber brachte der Tonfilm noch deutlich mehr Zuschauer:innen.
Die ersten Filme der Gebrüder Lumière
Mit ihren ersten Filmen sind die Gebrüder Lumière berühmt geworden. Der erste Film zeigt das Werktor der Lumière-Fabrik. Das zweite Video ist da schon deutlich unterhaltsamer.