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Lange Zutatenliste und viel Fett? Fleischersatz wie Veggie-Burger im Check

  • Veröffentlicht: 10.06.2021
  • 13:15 Uhr
  • Franziska Schosser

Fast täglich kommen neue Fleischalternativen auf den Markt. Für den guten Geschmack sorgt meist eine lange Zutatenliste - inklusive viel Salz, Fett und Zusatzstoffen. In Zukunft soll sich dies jedoch ändern.

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Das Wichtigste zum Thema Fleischalternativen

  • In den Supermärkten gibt es immer mehr pflanzliche Fake-Fleisch-Produkte. Und die landen zuhauf in den Einkaufswägen der 8 Millionen Vegetarier, 1,3 Millionen Veganern und selbst von Fleischessern: 2018 lag der Umsatz bei 141 Millionen Euro.

  • Als Fleischersatz werden Produkte bezeichnet, die von ihrem Geschmack, ihrer Haptik und dem Proteingehalt Fleisch ähneln. Veganer Fleischersatz besteht meist aus Erbsen, Soja oder Weizen. Vegetarische Variante enthält oft noch Eier und Milch.

  • Viele Fleischalternativen enthalten viel Salz, Zucker, Fett und Zusatzstoffe wie Methylcellulose. Der neue Trend: Gesunde Ersatzprodukte mit wenigen und besonders hochwertigen Zutaten.

  • Methylcellulose steckt auch in Tapetenkleister. Das Verdickungsmittel sorgt für eine fleischartige Struktur. Klingt unappetitlich, gesundheitsschädlich ist der Stoff aber nicht. Er wird einfach wieder ausgeschieden.

  • Wie gefragt Fleischersatz ist, zeigt der Mega-Erfolg von Beyond Meat. Die Burger-Pattys kommen einem echten Rinder-Patty im Geschmack wirklich nahe. Auf der Inhaltsliste finden sich allerdings über 20 Zutaten - und einiges an Fett.

  • Mit den richtigen Zutaten kann veganer Fleischersatz - beispielsweise auch für einen veganen Grillabend - auch ganz einfach selber gemacht werden.

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Super gesunde Fleisch-Alternativen - zumindest in der puren Variante

Lange Zutatenliste und viel Fett? Fleischersatz wie Veggie-Burger im Check

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Tofu: Der Quark aus eingeweichten Sojabohnen ist der Klassiker unter den Fleischalternativen: vielseitig einsetzbar, neutral im Geschmack und in verschiedenen Sorten (geräuchert, mariniert oder gewürzt) erhältlich.
© Getty Images/JUN2

Tofu: Der Quark aus eingeweichten Sojabohnen ist der Klassiker unter den Fleischalternativen: vielseitig einsetzbar, neutral im Geschmack und in verschiedenen Sorten (geräuchert, mariniert oder gewürzt) erhältlich.

Sojafleisch: Das texturierte Soja-Eiweiß gibt es in verschiedenen Formen. Es eignet sich für Veggie-Bolognese genauso wie für Soja-Nuggets oder Burger-Pattys.
© Getty Images/Gilnature

Sojafleisch: Das texturierte Soja-Eiweiß gibt es in verschiedenen Formen. Es eignet sich für Veggie-Bolognese genauso wie für Soja-Nuggets oder Burger-Pattys.

Tempeh: Die traditionelle indonesische Zutat besteht aus fermentierten Sojabohnen. Würzig mariniert, gebacken oder frittiert kommt sie inzwischen nicht nur bei den Asiaten gut an.
© Getty Images/RaihanaAsral

Tempeh: Die traditionelle indonesische Zutat besteht aus fermentierten Sojabohnen. Würzig mariniert, gebacken oder frittiert kommt sie inzwischen nicht nur bei den Asiaten gut an.

Seitan: In der japanischen Küche ist das Lebensmittel seit langem etabliert. Die Grundzutat ist Weizen-Eiweiß. Für Menschen mit Glutenintoleranz eignet sich die Fleischalternative nicht.
© Getty Images/knape

Seitan: In der japanischen Küche ist das Lebensmittel seit langem etabliert. Die Grundzutat ist Weizen-Eiweiß. Für Menschen mit Glutenintoleranz eignet sich die Fleischalternative nicht.

Bohnen: Sie sind reich an Proteinen und Ballaststoffen. Zudem enthalten sie Antioxidantien, die unsere Zellen vor freien Radikalen und so vor Krebs schützen.
© Getty Images/anilakkus

Bohnen: Sie sind reich an Proteinen und Ballaststoffen. Zudem enthalten sie Antioxidantien, die unsere Zellen vor freien Radikalen und so vor Krebs schützen.

Getreide: Auch Bulgur oder Grünkern machen sich als Fleischersatz gut. Die sind mineral- und ballaststoffreich, haben einen hohen Vitamin-B-Gehalt und liefern dazu viele andere Nährstoffe.
© Getty Images/kasia2003

Getreide: Auch Bulgur oder Grünkern machen sich als Fleischersatz gut. Die sind mineral- und ballaststoffreich, haben einen hohen Vitamin-B-Gehalt und liefern dazu viele andere Nährstoffe.

Jackfruit: Die Frucht stammt ursprünglich aus Indien. Im reifen Zustand ist sie eine süße Delikatesse, unreif eignet sie sich perfekt, um vegetarisches Pulled Pork zu zaubern. Sie schmeckt eher neutral, nimmt Aromen gut an und bekommt beim Kochen eine faserige Textur.
© Getty Images/dontree_m

Jackfruit: Die Frucht stammt ursprünglich aus Indien. Im reifen Zustand ist sie eine süße Delikatesse, unreif eignet sie sich perfekt, um vegetarisches Pulled Pork zu zaubern. Sie schmeckt eher neutral, nimmt Aromen gut an und bekommt beim Kochen eine faserige Textur.

Kichererbsen: Kein Witz, die kleinen Hülsenfrüchte haben mehr Eiweiß als viele Fleischsorten. Und ihr Eisen- und Kalzium-Gehalt steht dem der Kuhmilch in nichts nach.
© Getty Images/Vladi79

Kichererbsen: Kein Witz, die kleinen Hülsenfrüchte haben mehr Eiweiß als viele Fleischsorten. Und ihr Eisen- und Kalzium-Gehalt steht dem der Kuhmilch in nichts nach.

Süßlupine: Die Hülsenfrüchte haben das Zeug zum nächsten Superfood. Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine - alles drin. Die kleinen Protein-Bomben können auch in Europa nachhaltig angebaut werden.
© Getty Images/Homydesign

Süßlupine: Die Hülsenfrüchte haben das Zeug zum nächsten Superfood. Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine - alles drin. Die kleinen Protein-Bomben können auch in Europa nachhaltig angebaut werden.

Ist doch (nicht) Wurst! Trotzdem: Der Veggie-Burger wird nicht umgetauft

Einen Veggy-Burger, bitte! So eine Bestellung kannst du auch künftig noch aufgeben. Das EU-Parlament stimmte über die Namensgebung von Fleischersatzprodukten ab. Zur Diskussion stand, ob die Produkte Bezeichnungen wie Schnitzel, Wurst oder Burger enthalten dürfen - obwohl darin ja kein Fleisch ist.

Der Agrar-Lobby war die Bezeichnung ganz und gar nicht Wurst. Sie meinte der Begriff Veggie-Burger sei Verbrauchertäuschung - und klagte. Ohne Erfolg. Die EU-Politiker glauben daran, dass Kunden so clever sind und einen Veggie-Burger als fleischlose Variante einordnen können.

Das EU-Parlament diskutierte darüber, ob der Veggie-Burger weiterhin so heißen darf.
Das EU-Parlament diskutierte darüber, ob der Veggie-Burger weiterhin so heißen darf.© Getty Images
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Darauf kannst du beim Kauf von Fleischersatz achten

🚦 Der neue Nutri-Score auf Verpackungen kennzeichnet, wie gut der Nährwert eines Produktes ist. Er ist fünfstufig: A (dunkelgrün) steht für die günstigste und E (rot) für die ungünstigste Nährwertbilanz.

🛒 Setze auf gute Inhaltsstoffe: Oft wird Soja-Schrot als Grundlage für Fleischimitat verwendet. Das wird meist in früherem Regenwaldgebiet angebaut. Regionale Grundzutaten sind nachhaltiger.

🥚 Greif zu vegan statt veggie: Bei vegetarische Fleischalternativen ist Eiweiß häufig der Hauptbestandteil. Das Problem: Bei verarbeiteten Eiern muss nicht angegeben werden, wie die Hühner gehalten wurden.

🍔 Verzichte auf Fertiggerichte: Die haben in der Regel einen hohen Salzgehalt und enthalten viele Zusatzstoffe. Um das Inhaltsstoffe-Labyrinth zu umgehen, bereitet man die fleischlose Bolognese oder die Burger-Pattys lieber selbst zu.

🕵 Orientiere dich im Siegel-Dschungel: Das "V-Label" ist international anerkannt und garantiert bestimmte Qualitätsstandards. Die "Veganblume" ziert Produkte, die frei von tierischen Zutaten sind und nicht in Tierversuchen getestet wurden.

KW 8

Vegane Burger und Co: 3 einfache Rezepte

Lust auf veganes Mett? Wir haben 3 einfache Fleischersatzprodukte ausprobiert - und sind überrascht!

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  • Ab 12
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Kein Tier, aber echter Geschmack? Kein Problem dank Beyond Meat

Der Verzicht auf tierische Produkte ist kein neuer Trend. Vegan und vegetarisch zu leben, spiegelt auch einen Lifestyle wieder. Der geht weg vom Öko-Hippie hin zum hippen Start-up-Yuppie und zur gesundheitsbewussten Influencerin.

Die Firma "Beyond Meat" nutzt den Hype und begeistert mit verblüffend echt aussehenden Burger-Pattys aus Erbsenstärke.

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© Steve Helber/AP/dpa

Im Mai 2019 ging das Unternehmen an die Börse - und zwar so erfolgreich wie keine andere Firma in diesem Jahrhundert. Am ersten Tag stieg der Kurs um 163 Prozent.

Bald muss man den Pflanzen-Burger nicht mal mehr selbst zubereiten. Fast-Food-Ketten wie Kentucky Fried Chicken oder Subway hatten die fleischlosen Pattys schon im Sortiment. Mc Donald's will 2021 in Kooperation mit Beyond Meat ihren veganen McPlant auf den Markt bringen.

Discounter wie Aldi oder Lidl sind auf den Zug aufgesprungen und haben den "Wonder Burger" und "Next Level Burger" herausgebracht.

Wusstest du, dass die Eigenmarken der Discounter oft von großen Marken produziert werden? So kannst du Markenprodukte deutlich günstiger kaufen. Wie du die Produkte erkennst, verraten wir dir hier.

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3 dringende Fragen an das Pflanzen-Patty

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Für ein Rindfleisch-Patty kann man ...

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... 100-mal duschen

Wasserverbrauch pro Rindfleisch-Patty (aus Südamerika): circa 3.000 Liter

Vergleich: Erbsen-Patty: circa 20 Liter

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... 320 km mit dem Auto fahren

CO2-Ausstoß pro Rindfleisch-Patty (aus Brasilien): circa 67 kg

Vergleich: Erbsen-Patty: circa 23 g

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... 1 1/2 Tischtennisplatten aufstellen

Flächenverbrauch pro Rindfleisch-Patty: circa 6,7 m²

Vergleich: Erbsen-Patty: circa 0,5 m²

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