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Smarte Gadgets für das Fahrrad: So bist du sicherer unterwegs

  • Veröffentlicht: 16.06.2022
  • 13:00 Uhr
  • Carina Neumann-Mahlkau

Wie smarte Lichter für den Helm, eine lachende Jacke und blinkende Handschuhe für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen. Außerdem: Von diesem Stadt-Verkehr können wir noch was lernen.

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Das Wichtigste zum Thema Fahrrad-Gadgets

  • Umweltfreundlich und sportlich: Radfahren ist beliebt. Fast jede:r Deutsche hat einen Drahtesel - in der Bundesrepublik gibt es fast 80 Millionen Fahrräder.

  • Doch die Freiheit auf zwei Rädern ist nicht ganz ungefährlich. Immer wieder kommt es zu Verkehrs-Unfällen. Oft sind Missverständnisse zwischen Radler:innen und Autofahrer:innen Schuld.

  • Verschiedene Gadgets sollen helfen, das zu verhindern. Overade bietet zum Beispiel smarte Lichter für den Helm an. Sie zeigen an, ob du abbiegst, anhältst oder fungieren als Lichthupe.

  • Die "Emoji-Jacke" von Ford erleichtert durch Blinker-Symbole und verschiedene Smileys sie die Kommunikation im Verkehr.

  • Safety first: Es gibt viele andere smarte Produkte, die dir helfen, sicher am Ziel anzukommen. Weiter unten zeigen wir dir, welche.

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Galileo vom 2020-02-12

Blinkende Emojis für mehr Sicherheit im Straßenverkehr?

2019 gab es in Helsinki keinen einzigen tödlichen Verkehrsunfall mit Fahrradfahrern oder Fußgängern. Der Grund: die dortige Verkehrspolitik. Auch hierzulande soll der Straßenverkehr sicherer werden und zwar mit Emojis. Doch wie soll das gehen?

  • Video
  • 01:08 Min
  • Ab 12

Smarte Lichter für den Helm

🚲 Fahrrad-Fahrer:innen werden im Dunkeln oft übersehen. Tragen sie keine reflektierende Kleidung, ist es auch schwer zu erkennen, ob sie anhalten oder abbiegen. Hier kommt die Erfindung von Overade ins Spiel.

🚲 Die französische Firma bietet smarte Lichter an, die sich am Helm oder am Lenker anbringen lassen. Dazu gibt es noch ein Bedien-Element, das je nach Produkt entweder am Lenker oder am Brems-Hebel befestigt wird.

🚲 Je nach Licht-Set können Fahrrad-Fahrer:innen damit entweder blinken, Lichthupe geben oder anzeigen, wann sie bremsen.

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Die Emoji-Jacke von Ford

Stell dir vor, deine Jacke spricht für dich: Genau das macht die Emoji-Jacke von Ford. Der Auto-Hersteller hat das Gadget 2020 gemeinsam mit Kommunikations-Forscher:innen entwickelt.

So funktionierts: Über einen Controller am Lenkrad bringst du die Jacke durch LEDs zum Leuchten. Dabei hast du mehrere Zeichen zur Auswahl. Blink-Symbole zeigen den anderen Verkehrs-Teilnehmern an, wenn du abbiegst. Bremst du ab, leuchtet ein Warn-Signal auf deinem Rücken. Es zeigt: Halte Abstand.

Zudem gibt es drei Emojis, die zeigen, wie du dich fühlst: Einen fröhlichen, einen traurigen und einen neutralen.

2020 hat Ford eine Emoji Jacke vorgestellt.
2020 hat Ford eine Emoji Jacke vorgestellt.© Screenshot/Ford

Mit diesen Wearables kommst du jetzt schon sicher an

🚴‍♂️ Smarte Fahrrad-Helme (zum Beispiel von Livall, Lumos, Cratoni, Coros): Das Prinzip ist ähnlich wie bei den Lichtern von Overade. Allerdings sind die zum befestigen - bei smarten Helmen ist bereits alles integriert. Mit drin: Blinker-Funktion, 270-Grad-Beleuchtung, Navigation, Telefonieren, Musik. Im Gegensatz zu Kopfhörern nimmst du die Verkehrs-Geräusche um dich dabei aber immer noch wahr. Bei einem Sturz ruft dein Helm über eine Notruf-SMS Hilfe.

🚴‍♂️ Blinkende Handschuhe (zum Beispiel von flash2bsafe): Du möchtest abbiegen, aber in der Dunkelheit sehen die anderen Fahrer:innen nicht, dass du deine Hand ausstreckst? Hier helfen die smarten Rad-Handschuhe mit Blink-LEDs. Zu warm im Sommer? Dann hol dir einfach Blink-Armbänder (zum Beispiel von Useeme).

🚴‍♂️ Smarte Fahrrad-Schlösser (zum Beispiel von ABUS): Schlüssel sind gestern! Mit smarten Fahrrad-Schlössern schließt du dein Rad per Smartphone ab. Oft ist sogar auch ein Alarm-Ton integriert. Wird das Schloss bewegt, gibt es so nach einer Vorwarn-Zeit einen sehr lauten Alarm von sich, um Diebe abzuschrecken.

🚴‍♂️ Clevere GPS-Tracker (zum Beispiel von Vodafone oder AirBell): Wer sein Fahrrad vor Diebstahl schützen will, kann sich einen Tracker kaufen. Viele sehen aus wie kleine Boxen und sind deswegen recht auffällig. Es gibt aber auch Tracker, die in Rücklichter oder gar Klingeln versteckt sind. So steigt die Chance, dass du dein Rad wiederfindest.

🚴‍♂️ Der Airbag fürs Fahrrad (von Hövding): Kein Schwitzen unterm Helm, ein lässiger Gurt um den Hals. Im Sturz bläst er sich auf und schützt den empfindlichen Kopf-, Nacken- und Hals-Bereich - und das in nur 0,1 Sekunden.

🚴‍♂️ Finger weg vom Smartphone! Denn: Unaufmerksamkeit sorgt für die meisten Unfälle. Mach dein Handy lieber zum Bord-Computer. Mit Systemen wie COBI.Bike hast du Navi, Kilometer-Zahl, Steigung und Puls direkt im Blick. Dank der Steuerung am Lenker musst du die Hände nicht mehr vom Lenkrad nehmen.

🚴‍♂️ Reflektor-Spray (zum Beispiel von Albedo oder Holmenkol): Ein paar mal die Spraydose schwingen und du wirst zum Katzenauge: Reflektor-Sprays trägst du auf deine Kleidung auf und schon reflektierst du im Scheinwerfer-Licht. Das Spray ist umweltfreundlich und regenfest, wäscht sich aber in der Waschmaschine leicht wieder raus.

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Mehr Verkehrs-Sicherheit: Andere Länder machen's vor

Extra Fahrradstraßen machen das Radfahren in Städten sicherer.
Extra Fahrradstraßen machen das Radfahren in Städten sicherer.© Getty Images

Rund 2.000 Fahrrad-Unfälle enden in Europa jedes Jahr tödlich, 2020 starben in Deutschland 426 Fahrrad-Fahrer:innen.

In Helsinki gab es 2019 keinen einzigen tödlichen Unfall mit Rad-Fahrenden (oder Spaziergänger:innen), in Oslo nur einen. Zum Vergleich: In Berlin starben 2019 sechs Fahrrad-Fahrer:innen und 24 Fußgänger:innen bei Verkehrs-Unfällen.

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Was wir von Städten wie Helsinki und Oslo lernen können 

🚦 Autofreie Zone: Immer weniger Fahrzeuge dürfen in die Stadtzentren. Rund 90 Prozent von Oslos City sind schon autofrei.

🚦 Die Straßen, Fuß- und Radwege sind klar voneinander getrennt, damit sich niemand in die Quere kommt.

🚦 Die Straßen sind so gebaut, dass man langsam fahren muss - etwa durch viele Zebrastreifen und Brems-Schwellen.

🚦 In vielen Bereichen der Stadt darf man ohnehin nur 30 km/h fahren, rund um Kindergärten und Schulen sind die Zonen komplett verkehrsberuhigt.

🚦 Viele Verkehrs-Kontrollen: Blitzer, Kameras, Polizei-Präsenz - das sorgt dafür, dass die niedrige Geschwindigkeit und die Verkehrsregeln eingehalten werden.

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