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Dinosaurier in Deutschland: Hier lebte der Vorfahre von T-Rex

  • Veröffentlicht: 20.08.2023
  • 08:45 Uhr
  • Carina Neumann-Mahlkau

In Deutschland jagte der Allosaurus, ein Verwandter des T-Rex, einst riesige Sauropoden und das Klima glich dem der Bahamas. Eine Zeitreise in die Ära der Urzeit-Giganten. Im Clip: Was wir wirklich über Dinosaurier wissen.

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Das Wichtigste zum Thema Dinosaurier in Deutschland

  • In einem Land vor unserer Zeit - Dinos bevölkerten unsere Erde vor rund 250 bis 65 Millionen Jahren, im Erdzeitalter des Trias, Juras und der Kreidezeit.

  • Auch in Deutschland waren einige Saurier zu Hause. Das weiß man, weil es viele bedeutende und sehr frühe Dino-Funde in der Bundesrepublik gab. 1859 zum Beispiel wurde hier das erste vollständige Dinosaurier-Skelett der Welt entdeckt. Mehr dazu weiter unten.

  • Vor rund 150 Millionen Jahren war das heutige Deutschland eine Insel-Landschaft, auf der tropisches Klima herrschte.

  • Welche riesigen Pflanzen- und gefährlichen Fleischfresser Deutschland bevölkerten - und wo du heute mit etwas Glück noch Fossilien findest, erklären wir auf dieser Seite.

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5 bekannte Saurier-Arten, die in Deutschland lebten

Dinosaurier in Deutschland: Hier lebte der Vorfahre von T-Rex

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Der Allosaurus gilt als T-Rex des Jura. Er war ein gefürchteter Raub-Saurier, aus dem später der Tyrannosaurus Rex hervorging. Der Allosaurus wurde bis zu elf Meter lang und zwei Tonnen schwer. In Deutschland und Europa wurden bisher übrigens noch keine Spuren von T-Rex gefunden. Der Saurier lebte in der Kreidezeit vor etwa 90 bis 65 Millionen Jahren vorwiegend in Nordamerika.
© picture alliance / ZB | Stefan Sauer

Der Allosaurus gilt als T-Rex des Jura. Er war ein gefürchteter Raub-Saurier, aus dem später der Tyrannosaurus Rex hervorging. Der Allosaurus wurde bis zu elf Meter lang und zwei Tonnen schwer. In Deutschland und Europa wurden bisher übrigens noch keine Spuren von T-Rex gefunden. Der Saurier lebte in der Kreidezeit vor etwa 90 bis 65 Millionen Jahren vorwiegend in Nordamerika.

Der gigantische Apatosaurus erreichte eine Körperlänge von bis zu 25 Metern und wog rund 20 Tonnen. Er gehört zur Familie der Sauropoden und war ein friedlicher Pflanzenfresser. Sein gefährlichster Feind war der Allosaurus, der die großen, aber recht schwerfälligen Riesen jagte.
© picture alliance / blickwinkel/fotototo

Der gigantische Apatosaurus erreichte eine Körperlänge von bis zu 25 Metern und wog rund 20 Tonnen. Er gehört zur Familie der Sauropoden und war ein friedlicher Pflanzenfresser. Sein gefährlichster Feind war der Allosaurus, der die großen, aber recht schwerfälligen Riesen jagte.

Der Plesiosaurus schwamm durchs Urzeit-Meer. Bekannt wurde er unter anderem durch den Mythos, er habe als "Nessy" im See von Loch Ness überlebt. Er wurde bis zu 3,5 Meter lang und etwa 500 Kilo schwer. Forschende vermuten, manche Plesiosaurus-Arten hätten auch Körperlängen bis zu 15 Metern erreicht. Sie waren Fischfresser und jagten unter anderem Ammoniten, Tintenfische und Haie.
© picture alliance / blickwinkel/fotototo

Der Plesiosaurus schwamm durchs Urzeit-Meer. Bekannt wurde er unter anderem durch den Mythos, er habe als "Nessy" im See von Loch Ness überlebt. Er wurde bis zu 3,5 Meter lang und etwa 500 Kilo schwer. Forschende vermuten, manche Plesiosaurus-Arten hätten auch Körperlängen bis zu 15 Metern erreicht. Sie waren Fischfresser und jagten unter anderem Ammoniten, Tintenfische und Haie.

Der Ichthyosaurus war ein Fisch-Reptil, dessen verschiedene Arten drei bis 25 Meter groß wurden. Von großen Fischen über Tintenfische und Schildkröten bis hin zu Wasservögeln war sein Speiseplan breit gefächert.
© Nobu Tamura, via Wikimedia Commons

Der Ichthyosaurus war ein Fisch-Reptil, dessen verschiedene Arten drei bis 25 Meter groß wurden. Von großen Fischen über Tintenfische und Schildkröten bis hin zu Wasservögeln war sein Speiseplan breit gefächert.

Der Pterosaurus war ein Flugsaurier, der eine Flügel-Spannweite von bis zu zwölf Metern besaß. Er war ein wendiger Jäger der Lüfte und machte Jagd auf Fische. Manche Arten hatten es auch auf Landtiere abgesehen.
© Getty Images

Der Pterosaurus war ein Flugsaurier, der eine Flügel-Spannweite von bis zu zwölf Metern besaß. Er war ein wendiger Jäger der Lüfte und machte Jagd auf Fische. Manche Arten hatten es auch auf Landtiere abgesehen.

Die wichtigsten Dinosaurier-Funde in Deutschland

🦕 1834 wurde Deutschlands erster Dino in der Nähe von Nürnberg entdeckt: Plateosaurus engelhardti, benannt nach seinem Entdecker. Der rund 210 Millionen Jahre alte Dinosaurier war damals der fünfte Fund weltweit.

🏆 Das erste vollständige Dinosaurier-Skelett der Welt wurde 1859 im bayrischen Solnhofen entdeckt. Es gehörte zum 1,30 Meter langen Zwerg-Dinosaurier Compsognathus. Urzeit-Krokodile waren dagegen fast zwölfmal so groß.

💡 Die Ausgrabung eines 146 Millionen Jahre alten Flugsauriers der Art Archaeopteryx im fränkischen Solnhofen stellte 1861 das evolutionäre Verbindungsstück zwischen Echsen und Vögeln dar.

🪶 Die Fußabdrücke der ersten Sichelklauen-Raptoren Europas wurden 2008 bei Minden entdeckt. Vertreter der rund zwei Meter langen Gattung kennen wir als das blutrünstige Rudel aus "Jurassic Park". Mittlerweile vermuten Forschende, dass es auch gefiederte Raptoren gab.

🌊 2013 entdeckten Wissenschafter:innen in Westfalen nicht nur das erste vollständige Skelett eines Plesiosaurus aus der Trias-Ära, sondern mit 201 Millionen Jahren auch den weltweit ältesten Fund dieser Gattung.

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Hühner: die nächsten lebenden Verwandten der Dinosaurier

Kommt dir dieser gefiederte Dinosaurier irgendwie bekannt vor? Forschende vermuten, dass einige Dino-Arten wie die Dromaeosauriden, auch "Raptoren" genannt, Federn hatten.

Laut einer Studie der Harvard University von 2008 sind die nächsten lebenden Verwandten von T-Rex Hühner! Kein anderes Lebewesen unserer Zeit erbrachte bei einer Protein-Analyse so viele Übereinstimmungen mit dem berüchtigten Saurier.

Wie groß wohl ein Raptoren-Frühstücksei wäre? Unsere Hühner sind kleine Nachkommen der Dinos.
Wie groß wohl ein Raptoren-Frühstücksei wäre? Unsere Hühner sind kleine Nachkommen der Dinos.© picture alliance / dpa | Holger Hollemann

Hier kannst du in Deutschland Fossilien finden

🔎 Im Süden Deutschlands werden Hobby-Archäolog:innen beim Solnhofer Plattenkalk, dem Fossiliensteinbruch auf dem Blumenberg bei Eichstätt oder im Altmühltal fündig. Hier schlummern zum Beispiel Ammoniten, eine ausgestorbene Art der Kopffüßer und Co. aus einem ehemaligen Urmeer.

🔎 An Nord- und Ostsee findest du mit etwas Glück versteinerte Seeigel oder Hai-Zähne aus der Urzeit - zum Beispiel an der Kreide-Küste auf Rügen (Ostsee). An den Nordsee-Stränden von Vejers und Blavand hast du gute Chancen auf Bernstein-Funde.

🔎 In Ost-Deutschland ist der Fossilien-Park im Geiseltal eine gute Schatzkammer für frühe Wirbeltiere, und im Westen des Landes findest du beim Steinbruch Deilbachtal in Essen oder am Kaisberg in Hagen seltene urzeitliche Pflanzen-Fossilien.

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Ist Jurassic Park im real life möglich?

Im neuesten "Jurassic Park"-Film klonen die Forscher wieder blutrünstige Dinosaurier, die die Menschen bedrohen. Doch wie realistisch ist dieses Szenario? Kann man ausgestorbene Tiere wirklich klonen?

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Deutschland in der Urzeit: Die Dinos lebten in den Tropen

Die Bahamas, ein Paradies aus Inseln im weiten Blau - etwa so sah Deutschland vor 150 Millionen Jahren aus.
Die Bahamas, ein Paradies aus Inseln im weiten Blau - etwa so sah Deutschland vor 150 Millionen Jahren aus.© Getty Images

Es war einmal ein rastloses Stück Erdkruste, das durch die ständige Verschiebung der Ur-Kontinente buchstäblich ein bewegtes Leben führte. Vor rund 150 Millionen Jahren war die Landmasse, die heute Deutschland bildet, eine exotische Landschaft aus Inseln und Atollen, und riesige Dinosaurier tummelten sich über wie unter Wasser. Wenn du wissen möchtest, wie sich unsere Länder und Kontinente über die Zeit veränderten und formten, schaue dir das Video unten an.

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Die Entstehung unserer Kontinente

Unsere Welt ist stetig im Wandel. Sieh dir an, wie unsere Kontinente geboren wurden.

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Deutschland war eine Welt der Meeressaurier

Im urzeitlichen "Inselparadies" Deutschland lebten viele Meeressaurier wie der Ichthyosaurus.
Im urzeitlichen "Inselparadies" Deutschland lebten viele Meeressaurier wie der Ichthyosaurus.© picture alliance / blickwinkel/R. Koenig | R. Koenig

Durch die tropische urzeitliche Struktur und große Wassermassen in Deutschland werden heute noch viele Fossilien von Meeressauriern hier gefunden. Eine bekannte Fundstelle ist die Schwäbische Alb in Baden-Württemberg. In ihrem Posidonienschiefer wurden bereits zahlreiche Ichthyosaurus gefunden, die vor etwa 180 Millionen Jahren durch die Meere geschwommen sind.

Ichthyosaurus waren delphinartige Meeressaurier. Wie auch Delphine brachten sie ihre Jungen lebend zur Welt.

Schon gewusst? Der Glaube an Drachen entstand vermutlich durch Fossilien

🐉 Das Niebelungen-Lied, chinesische Drachen und Co.: Forschende vermuten, dass bereits unsere Vorfahren vor Jahrtausenden fossile Saurier-Skelette fanden und so in verschiedensten Kulturen der Welt der Glaube an Drachen entstand.

Häufige Fragen zu Dinos in Deutschland

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