Der weite Weg der Medizin: Von der 4-Säfte-Lehre zum Röntgenbild
- Veröffentlicht: 10.03.2020
- 14:45 Uhr
- Galileo
Bis ins Mittelalter glaubten die Mediziner daran, dass 4 Säfte die Gesundheit in unserem Körper bestimmen. Erst im 19. Jahrhundert wurden Bakterien und Viren entdeckt. Eine kleine Geschichte der Medizin - und abgefahrene Fälle der Gegenwart.
Das Wichtigste zum Thema Geschichte der Medizin
Seit es Menschen gibt, werden sie krank - und versuchen, wieder gesund zu werden. Das blieb unverändert. Aber was heilen soll, hat sich im Laufe der Jahrtausende stark verändert.
Steinzeitmenschen operierten zum Beispiel Löcher in die Köpfe der kranken Zeitgenossen, damit die bösen Dämonen aus dem Körper entweichen.
In der Antike waren sich Ärzte sicher: Krank wird man, weil die 4 Körpersäfte im Ungleichgewicht sind.
Die moderne Medizin, wie wir sie heute kennen, entwickelte sich erst ab dem 19. Jahrhundert.
Und noch heute überraschen Symptome die Ärzte: Und die sind sogar kurioser als in manchen Fernsehserien.
Kopf auf! Die ersten Operationen bereiten uns heute Kopfschmerzen
Vor 10.000 Jahren operierten die ersten Heiler schon. Auf ziemlich rustikale Art und Weise: Sie schnitten ein Loch in den Schädel. Ja, richtig gelesen.
Die Menschen nahmen damals an, dass Krankheiten von Dämonen und bösen Geistern ausgelöst werden. Die sollten über das Loch im Kopf entweichen. So erklären sich das zumindest Forscher heutzutage.
Und sie haben noch was herausgefunden: Die Überlebensrate lag wohl bei 50 bis 90 Prozent - trotz Loch im Schädel.
Medizin in der Antike: 4 Säfte bestimmen deine Gesundheit
Wärst du im antiken Griechenland krank geworden, der Arzt hätte deine 4 Körpersäfte untersucht: Blut, Schleim, schwarze und gelbe Galle. Denn, so die Vorstellung, deine Krankheit kommt daher, dass diese Säfte aus dem Gleichgewicht gekommen sind.
Das prägte die Medizin bis ins späte Mittelalter und weit über Europa hinaus. Auch die Heilkunde von Hildegard von Bingen, die du noch heute auf Amazon kaufen kannst, ist davon wesentlich beeinflusst. Sie gibt darin einen Überblick über die heilende Wirkung von Kräutern.
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