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Omikron-Booster - ja oder nein? Wie sinnvoll die Impfung für dich ist

  • Veröffentlicht: 16.10.2022
  • 08:45 Uhr
  • Nicole Lemberg

Die angepassten Omikron-Impfstoffe stehen bereit, noch bleiben aber viele Fragen offen. Für wen gilt die Impf-Empfehlung, welcher Impfstoff ist der richtige und wie sinnvoll ist der Omikron-Booster überhaupt? Alle Antworten im Überblick. Im Clip: Die Köpfe hinter BioNTech.

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Das Wichtigste zum Thema Omikron-Booster

  • Vierte Impfung - ja oder nein? Diese Frage stellen sich aktuell viele Menschen. Klare Antworten gab es lange nicht.

  • Jüngere Menschen sollten auf die angepassten Omikron-Impfstoffe warten, hieß es im Sommer. Jetzt sind die passgenauen Vakzine da. Der BA.5-Impfstoff wird seit dem 27. September an die Bundesländer ausgeliefert.

  • Doch bisher lautet die Empfehlung der STIKO: Auffrischung ab 60 Jahren und für Risikogruppen. Trotzdem sind die BioNTech-Impfstoffe für den Omikron-Booster EU-weit für alle Menschen ab 12 Jahren zugelassen.

  • Kann sich also jede:r impfen lassen? Und wo ist eine Auffrischung aktuell überhaupt möglich? Galileo klärt die offenen Fragen zum Omikron-Impfstoff.

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❓ Welche Omikron-Impfstoffe gibt es?

Aktuell gibt es in der EU drei zugelassene Omikron-Booster, die speziell auf die genetischen Veränderungen der Corona-Variante abzielen.

Zwei davon, einer vom deutschen Biotech-Unternehmen BioNTech und einer vom US-Konzern Moderna, wurden bereits im Frühjahr entwickelt und zielen auf die ursprüngliche Omikron-Variante BA.1 ab. Die beiden Vakzine bekamen Anfang September grünes Licht von der zuständigen EU-Behörde und sind auch schon in Deutschland im Einsatz.

Mittlerweile ist europaweit allerdings der Omikron-Subtyp BA.5 vorherrschend. Ein passgenauer BA.5-Impfstoff von BioNTech bekam Ende September ebenfalls die Zulassung. Seit dem 27. September wird der maßgeschneiderte Booster nach und nach an die Bundesländer ausgeliefert. Ein angepasster BA.5-Impfstoff von Moderna wird aktuell noch von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) geprüft.

❓ BA.1 oder BA.5: Welcher Impfstoff wirkt besser?

Mit etwa 95 Prozent der Infektionen in Deutschland ist die BA.5-Variante mittlerweile seit mehreren Monaten vorherrschend. Bahnbrechende Unterschiede gibt es zwischen BA.1 und dem Subtyp BA.5 allerdings nicht. Zum Vergleich: Omikron BA.1 weist im sogenannten Spike-Protein 30 Mutationen gegenüber der Corona-Ursprungsvariante auf. Zum BA.5-Subtyp sind es nur noch drei weitere Mutationen.

Laut der STIKO-Empfehlung lösen sowohl der BA.1-Impfstoff als auch das BA.5-Vakzin eine verbesserte Antikörper-Antwort gegenüber verschiedener Omikron-Varianten aus. Bedeutet: Beide Impfstoffe schützen effektiv vor schweren Krankheitsverläufen. Expert:innen gehen trotzdem davon aus, dass viele Menschen das BA.5-Präparat vorziehen werden.

Genaue Prozentangaben zur Wirksamkeit gibt es für beide Impfstoffe noch nicht - auch nicht, wie erfolgreich die Omikron-Booster vor einer Ansteckung schützen.

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❓ Wie lautet die Empfehlung der STIKO zu den Omikron-Impfstoffen?

👩‍⚕️ Laut der Ständigen Impfkommission (STIKO) sollten sich erst einmal bestimmte Gruppen mit einem Omikron-Impfstoff boostern lassen.

👴 Die Empfehlung richtet sich vor allem an Menschen ab 60 Jahren sowie an Personen, die in Pflege-Einrichtungen leben.

😷 Personen ab 12 Jahren, die durch Vorerkrankungen ein hohes Risiko für einen schweren Verlauf haben, sollten den Booster ebenso in Betracht ziehen wie Menschen mit Immunschwäche.

🏥 Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen und Pflegeheimen sind ebenfalls in der Empfehlung vorgesehen.

🕛 Voraussetzung ist allerdings ein Impf-Abstand von sechs Monaten. Wer im vergangenen halben Jahr mit den bisherigen Corona-Vakzinen geimpft wurde oder eine Infektion überwunden hat, sollte mit dem Booster noch warten.

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❓ Was bedeutet die STIKO-Empfehlung für dich?

💁‍♀️ Auch wenn sich die STIKO-Empfehlung vorrangig an ältere und immungeschwächte Menschen richtet: Möglich ist die Impfung auch für Jüngere.

👱‍♂️ Denn die Omikron-Impfstoffe von BioNTech sind für alle Menschen in der EU ab 12 Jahren zugelassen. Das angepasste Vakzin von Moderna bekam eine Zulassung ab 30 Jahren.

👨‍⚕️ Grundsätzlich könne sich jeder auffrischen lassen, der den Wunsch danach habe, erklärte Pascal Seith von der Kassenärztlichen Vereinigung Freiburg.

🕛 Voraussetzung ist allerdings auch in diesem Fall ein Mindestabstand von sechs Monaten zu vergangenen Impfungen oder einer Corona-Infektion.

❓ Wie sinnvoll ist ein Omikron-Booster für dich?

Jüngere Menschen sind aus Sicht der STIKO mit einer Grund-Immunisierung und einer Auffrischungs-Impfung weiterhin gut geschützt. Zumal viele Menschen durch eine überstandene Infektion im Frühjahr oder Sommer noch einmal eine zusätzliche Ladung an Antikörpern bekommen haben.

Die STIKO geht deshalb davon aus, dass vor allem Personen, die noch nicht mit Omikron infiziert waren, von einer Impfung mit angepasstem Booster profitieren. Im Zweifel lohnt es sich, beim Hausarzt oder der Hausärztin nachzufragen, ob eine Auffrischung sinnvoll ist.

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❓ Warum ist ein zeitlicher Abstand für den Booster notwendig?

Zwischen dem letzten Viren-Kontakt und dem Omikron-Booster sollten mindestens sechs Monate liegen. So lautet die Empfehlung der Expert:innen. Denn mit genügend Abstand hat das Immunsystem bessere Chancen, genügend Antikörper zu produzieren.

"Das heißt, wer sich jetzt erst vor zwei Monaten geimpft hat, der sollte auch ganz klar noch mal vier Monate warten", erklärt der Immunologe Carsten Watzl. Das Gleiche gilt auch für alle, die kürzlich eine Corona-Infektion hinter sich haben.

❓ Wo sind Auffrischungs-Impfungen möglich?

💉 Um Ressourcen und Infrastruktur für den Herbst und Winter bereit zu halten, haben viele Bundesländer Impf-Angebote über den Sommer aufrechtgehalten, auch wenn die Nachfrage immer weiter zurückging.

📈 Mit den neuen Omikron-Impfstoffen ist laut der Kassenärztlichen Vereinigung schon eine Trendwende erkennbar. Mit den steigenden Infektionszahlen im Herbst gehen Expert:innen davon aus, dass die Zahl an Impfungen noch weiter zunimmt.

💻 In Bayern sind aktuell noch 80 Impfzentren offen - in Sachsen noch 13. Auf den Webseiten der Gesundheitsministerien gibt es entsprechende Übersichten der Standorte.

👨‍⚕️ Viele Bundesländer setzen bei dieser Impfkampagne allerdings verstärkt auf den Pieks beim Hausarzt oder der Hausärztin. Auch Apotheken sind weiterhin berechtigt, Corona-Impfungen anzubieten.

📞 Bei Bedarf kannst du in deiner Umgebung Praxen und Apotheken anfragen, ob sie Impfungen mit den angepassten Corona-Impfstoffen durchführen.

Die häufigsten Fragen zum Omikron-Booster

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