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Bundesweiter Warntag: Darum schlägt dein Handy Alarm

  • Veröffentlicht: 13.09.2023
  • 16:06 Uhr
  • Galileo

Am Donnerstag, den 14. September ist es wieder soweit: In ganz Deutschland wird testweise die höchste Alarmstufe ausgerufen. Am bundesweiten Warntag werden jedoch nicht nur Sirenen heulen, auch dein Handy soll Alarm schlagen. Im Video erfährst du, was der Test bringen soll.

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Das Wichtigste zum Thema Bundesweiter Warntag

  • Am 14. September um 11 Uhr werden bundesweit wieder alle Warnmittel getestet, damit sie im Ernstfall die Bevölkerung zuverlässig warnen können.

  • Neben Sirenen und herkömmlichen Warnsystemen wird auch wieder das Cell-Broadcast-Verfahren genutzt. Dabei wird eine Warn-Nachricht an jedes Handy verschickt, das zu diesem Zeitpunkt Empfang hat. Welche Einstellungen dafür aktiviert sein müssen, klären wir weiter unten.

  • Beim ersten bundesweiten Warntag am 10. September 2020 hatten viele Warnsysteme zu spät oder gar nicht reagiert. Das soll mit dem neuen Warnsystem verhindert werden.

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Was ist der Bundesweite Warntag?

Seit 2016 läuft das Projekt "Warnung der Bevölkerung", eine Kooperation von Bund und Ländern. Hier werden Verfahren entwickelt und getestet, um Menschen bei Gefahren bestmöglich zu warnen. Der Bundesweite Warntag ist ein Teil dieses Projekts.

Gemeinsam mit den Behörden der Bundesländer organisiert das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) den Bundesweiten Warntag. Über eine eigene Webseite können sich alle vorab zu dem Aktionstag schlau machen.

Das Ziel des Bundesweiten Warntags: Aufmerksamkeit und Information. Die Bevölkerung soll sich daran erinnern, wie wichtig Warnungen und deren Ablauf in Notsituationen sind.

Die Ankündigung zum Bundesweiten Warntag haben einige bereits vorab als Nachricht direkt aufs Handy erhalten.
Die Ankündigung zum Bundesweiten Warntag haben einige bereits vorab als Nachricht direkt aufs Handy erhalten.© Imago Images / Rolf Poss

Was passiert beim Bundesweiten Warntag?

Am 14. September werden in ganz Deutschland sämtliche Warnmittel getestet. Um 11 Uhr wird eine Probewarnung an Radio- und TV-Sender, soziale Medien sowie App-Server gesendet.

Es wird auch wieder über die im letzten Jahr eingeführte Technik Cell Broadcast gewarnt. Dabei wird eine Warn-Nachricht an alle Handys im Warngebiet geschickt. Zeitgleich werden Sirenen und Lautsprecher-Durchsagen ausgelöst. Gegen 11:45 Uhr wird die Test-Warnung beendet. Über Cell Broadcast wird derzeit noch keine Entwarnung versendet.

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Wie funktioniert das Cell Broadcast System?

Die Technik Cell Broadcast wird dazu genutzt, um Warnmeldungen an alle Mobilfunkgeräte zu versenden, die sich in einem bestimmten Abschnitt des Mobilfunknetzes befindlichen.

Sollte das Funksystem zusammenbrechen, kann die Leitstelle auf diese Weise so viele Betroffene wie möglich gezielt warnen.

Wie empfange ich Cell-Broadcast-Nachrichten?

Du brauchst keine besondere App und musst dich nirgendwo registrieren. Allerdings können nur Smartphones, die über die aktuellen Updates verfügen, eingeschaltet und sich nicht im Flugmodus befinden, die Warn-Nachricht empfangen.

Bei älteren Modelle kommen die Cell-Broadcast-Nachrichten unter Umständen gar nicht an. Es gibt aber eine Liste mit empfangsfähigen Modellen.

Checke außerdem, ob die Notfall-Benachrichtigung in den Einstellungen deines Handy aktiviert sind.

Android-Handys: In den Einstellungen klickst du unter dem Punkt "Sicherheit und Notfälle" auf "Drahtlose Notfallwarnungen". Dort müssen alle Notfall-Benachrichtigungen aktiviert werden.

Apple-Handys: In den Einstellungen unter "Mitteilungen" aktivierst du ganz untern bei "Offizielle Warnmeldungen" alle Optionen.

Du hast am Warntag trotzdem keine Benachrichtigung bekommen? Ab dem 14. September um 11:00 Uhr kannst du das dem BKK zurückmelden. Auch über die Warn-Apps wie NINA, sowie über die Social-Media-Kanäle des BKK soll das möglich sein.

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Bundesweiter Warntag: Seit wann gibt es den Aktionstag?

Der Bundesweite Warntag fand am 10. September 2020 zum ersten Mal seit der deutschen Wiedervereinigung statt.

Wie wichtig das Thema ist, zeigte sich insbesondere bei der Hochwasser-Katastrophe im Juli 2021. Damals hatten viele Bürger:innen zu spät oder gar keine Warnung erhalten.

Galileo vom 2018-11-14

Extremes Selbstexperiment: 3 Tage und Nächte als Feuerwehrmann

Feuerwehrmänner machen einen lebenswichtigen Job und begeben sich dabei oft selbst in Lebensgefahr. Galileo Reporter Jan Stremmel hat drei Tage und Nächte in einer Feuerwehrwache Dienst geschoben und den harten Arbeitsalltag kennengelernt.

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Von Warnung bis Entwarnung: Das bedeuten die Sirenen-Signale

🔊 Generell sind Sirenen-Signale nicht in ganz Deutschland verbindlich und einheitlich geregelt. Als Empfehlung im Notfall des Arbeitskreises Feuerwehrwesen, Katastrophenschutz und zivile Verteidigung (AFKzV) gilt jedoch:

🔊 Mit einem einminütigen auf- und abschwellenden Heulton wird vor einer Gefahr gewarnt. Die Bevölkerung soll sich daraufhin über Radio, Fernsehen, Apps oder Webseiten genauer informieren.

🔊 Ein einminütiger durchgängiger Dauerton gibt Entwarnung, sobald die Gefahr vorbei ist oder sich die Auswirkungen zumindest im entsprechenden Maße verringert haben. Über Cell Broadcast wird derzeit noch keine Entwarnung versendet.

So bist du für den Notfall gerüstet

Hochwasser, Erdbeben, Großbrände, Industrie-Unfälle: Mögliche Gefahrenquellen gibt es ausreichend. Klar ist das kein Grund für Weltuntergangsstimmung. Geplante Vorbereitung kann im Ernstfall aber wirklich wichtig werden.

In einem ausführlicheren Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen sowie einer kürzeren Checkliste Checkliste gibt das BBK Empfehlungen, wie du dich gezielt auf eine Notsituation vorbereitest.

🍞 Getränke und Lebensmittel

Kannst du in einer akuten Gefahrensituation für eine gewisse Zeit deine Wohnung nicht verlassen, wird selbst der Supermarkt um die Ecke unerreichbar. Daher empfiehlt das BBK, grundsätzlich einen zehntägigen Grundvorrat an Nahrungsmitteln im Haus zu haben.

Darin sollten etwa zwei Liter Wasser pro Person und Tag sowie das Nötigste an Kartoffeln, Nudeln, Gemüse und Obst enthalten sein. Zur besseren Lagerung bieten sich Dosen und Konserven an.

🧼 Hygiene und Medizin

Vor allem zu Beginn der Corona-Pandemie haben wir gesehen, was eine fehlende Grundausstattung auslösen kann. Um Panikkäufe etwa von Toilettenpapier zu vermeiden, sollte jeder die wichtigsten Hygiene-Artikel vorrätig haben.

Seife, Zahnbürste und -pasta, Haushaltspapier sowie Müllbeutel und Co. sind zum Glück lange haltbar. Eine Reserve-Packung kann daher für den Ernstfall nicht schaden.

Bist du auf Medikamente angewiesen, sorge immer rechtzeitig für Nachschub. In deiner Haus-Apotheke sollten außerdem unter anderem ein Verbandskasten, Fieberthermometer und Desinfektionsmittel zu den Basics gehören.

🔌 Brandschutz und Energie-Ausfall

Bei einem Brand musst du schnell reagieren können. Zusätzlich zum verpflichtenden Rauchmelder sollte in deiner Wohnung daher mindestens ein Eimer für Löschwasser oder sogar ein Feuerlöscher stehen.

Damit du bei einem Stromblackout oder sonstigem Energieausfall nicht im Dunkeln und Kalten sitzt, sorge für Alternativen. Kerzen, Teelichter, Feuerzeuge, Taschenlampen, Batterien und ein Campingkocher helfen dir solange, bis du wieder am Netz bist.

🧳 Dokumenten-Sicherung und Notgepäck

Papierkram ist lästig. Hast du deine wichtigsten Dokumente griffbereit in einer Mappe oder digital angelegt, können dir ordentliche Unterlagen im Notfall aber wichtige Zeit verschaffen.

Auch dein Outfit solltest du bedenken. Um behelfsmäßige Schutzkleidung, festes Schuhwerk, genügend Unterwäsche und einen Schlafsack würden dich im Ernstfall sicherlich viele beneiden.

Die häufigsten Fragen zum Bundesweiten Warntag

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