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Cyborg-Girl und Bionic Man: So hilft die Natur bei coolen Erfindungen

  • Veröffentlicht: 27.05.2021
  • 17:00 Uhr
  • Franziska Schosser

Wenn die Technik von der Natur lernt, entsteht Bemerkenswertes. Auch Superhelden der ganz besonderen Art wie Bionic Man und Tilly Lockey - die Cyborg-Influencerin.

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Das Wichtigste zum Thema Bionik

  • Der Begriff Bionik setzt sich aus Biologie und Technik zusammen. Heißt: Die Natur wird zum Vorbild für technische Innovationen.

  • Bioniker:innen machen sich die Evolution zunutze. Was in Millionen von Jahren entwickelt und erprobt wurde, dient Ingenieur:innen, Physiker:innen und Materialforscher:innen als Inspirationsquelle.

  • Kein Copy and Paste: Es geht nicht darum, die Natur zu kopieren - sondern durch sie neue Lösungsansätze zu finden. Das Motto: "Neuerfinden" statt "Blaupause".

  • In der Medizintechnik hilft Bionik beim Prothesenbau. Auch Michael Fornasier aka. "Bionic Man" und Tilly Lockey haben bionische Arme. Auf dieser Seite lernst du sie kennen.

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Von "Bionic Man" aka. Michel Fornasier gibt es sogar einen eigenen Comic

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© Michel Fornasier
KW 21

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Werden wir bald zu Cyborgs?

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Natürlich gut: Hier hat die Technik bei Tieren und Pflanzen abgeschaut

🌿 Vorbild: Lotus-Blatt. Die Oberfläche der Pflanze ist wasserabweisend und reinigt sich selbst. Eine ähnliche Technik nutzt man bereits für Gebäudefassaden oder Glasscheiben.

🦎 Vorbild: Geckos. Die kleinen Echsen haften ohne Klebstoff an den Wänden. Das Gecko-Tape ist deshalb den Haftmechanismen der Gecko-Füße nachempfunden.

🌱 Vorbild: große Klette. Die kugelförmigen Früchte der Klette haken sich hartnäckig an Spaziergänger und Tiere. Diese Technik nutzte ein Belgier bereits 1951 für eine Erfindung: den Klettverschluss.

🦅 Vorbild: Steinadler. Durch die aufgestellten Handschwingen spart der Vogel beim Fliegen Energie. Klappt auch im Flugverkehr: Werden die Tragflächen an den Enden mit mehrfach aufgebogenen Multiwinglets ausgerüstet, verbraucht ein Flugzeug weniger Treibstoff.

🦈 Vorbild: Haie. Dank den speziellen Schuppen lagern sich an der Haut des Meeresbewohners keine Algen oder Muscheln ab. Außerdem verringert die Haihaut den Reibungswiderstand. Was bei Haien funktioniert, wirkt auch bei Schiffen - mit einem neuen Antifouling-Anstrich. Wie Haie auch den Flugverkehr verändern könnten, erfährst du weiter unten.

Haihaut auf dem Flugzeugflügel? Umweltfreundlicher fliegen dank Haihaut-Effekt

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© Getty Images

Nein, hierfür müssen keine Haie sterben. Aber ihre Haut dient als Inspiration für die Luftfahrt. Aktuell testet die Lufthansa den Haihaut-Effekt (oder "Riblet-Effekt") auf den Tragflächen ihrer Maschinen.

Wie? Durch einen Speziallack in Haihaut-Struktur. Gelingen die Tests, könnte das jährlich rund 20 Millionen Liter Sprit sparen.

Aber wie geht das? Haie verdanken ihre Geschwindigkeit nicht nur ihrem stromlinienförmigen Körperbau und den vielen Muskeln, sondern auch ihrer Haut. Die fühlt sich an wie Schleifpapier, denn sie besteht aus kleinsten zahnförmigen Plättchen. Jedes Plättchen zeigt zur Schwanzflosse. Schwimmt der Hai, fließt das Wasser durch die Rillen zwischen den Plättchen - und der Reibungswiderstand verkleinert sich. Dadurch spart der Hai Energie. Das könnte das Flugzeug mit dem gleichen Prinzip auch.

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Das ICD und ITKE in Stuttgart bauen seit 2010 Forschungspavillons, die sich an der Natur orientieren.

Cyborg-Girl und Bionic Man: So hilft die Natur bei coolen Erfindungen

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Seeigel inspirierten Forscher und Studierende in Stuttgart zum Bau dieses Pavillons.
© ICD/ITKE University of Stuttgart

Seeigel inspirierten Forscher und Studierende in Stuttgart zum Bau dieses Pavillons.

An das Nest einer Unterwasser-Spinne lehnt sich die Architektur dieses Pavillons an.
© ICD/ITKE University of Stuttgart

An das Nest einer Unterwasser-Spinne lehnt sich die Architektur dieses Pavillons an.

Die Deckflügelschalen flugunfähiger Käfer inspirierten diese Bauweise.
© ICD/ITKE University of Stuttgart

Die Deckflügelschalen flugunfähiger Käfer inspirierten diese Bauweise.

Der Forschungspavillon der Universität Stuttgart hat einen Marienkäfer zum Vorbild, der mit den Flügeln schlägt.
© ICD/ITKE/ITFT University of Stuttgart

Der Forschungspavillon der Universität Stuttgart hat einen Marienkäfer zum Vorbild, der mit den Flügeln schlägt.

Blattminenmotten waren das Vorbild aus der Natur für dieses Bauwerk. Es wurde mit Robotern und Drohnen gebaut.
© ICD/ITKE/University of Stuttgart

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