Ballaststoffe: In welchen Lebensmitteln stecken sie eigentlich drin?
- Veröffentlicht: 21.03.2023
- 07:30 Uhr
- André Marston Alvarez
Ausreichend Ballaststoffe sind für eine gesunde Ernährung sehr wichtig. Wir verraten dir, welche positiven Effekte sie auf deinen Körper haben können und in welchen Lebensmitteln sie enthalten sind.
Was sind eigentlich Ballaststoffe?
Ballaststoffe werden auch Nahrungsfasern genannt und sind bestimmte unverdauliche Nahrungsbestandteile. In natürlicher Form kommen sie fast nur in pflanzlichen Lebensmitteln vor.
Eine Ausnahme ist zum Beispiel der Ballaststoff Chitin. Dieser ist Hauptbestandsteil der Körperhülle von Insekten, Spinnen und Krebsen.
Man unterscheidet zwischen zwei Arten von Ballaststoffen. Wasserunlösliche Ballaststoffe wie Lignin und Zellulose kommen überwiegend in Getreideprodukten vor. Wasserlösliche Ballaststoffe wie Inulin und Pektin hingegen stecken vorwiegend in Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten.
Da Ballaststoffe größtenteils nicht von körpereigenen Enzymen verdaut werden können, gelangen sie meist unverändert in den Dickdarm, wo sie Wasser aufsaugen und quellen. Da sie unverdaut den Magen-Darm-Trakt passieren, wurden sie früher als "Ballast" angesehen. Wusstest du, dass Ballaststoffe wichtige Nährstoffe in Hanfsamen sind?
Warum sind Ballaststoffe so wichtig für unsere Ernährung?
🤓 Da sie im Magen Wasser binden und aufquellen, vergrößert sich das Volumen der Nahrung. Das Sättigungsgefühl setzt dadurch früher ein. Dadurch können sie Adipositas, also Übergewicht entgegenwirken.
🦠 Sie haben zudem einen positiven Effekt auf die Darmflora. Grund dafür sind Bakterien im Dickdarm, die Ballaststoffe zu kurzkettigen Fettsäuren umwandeln. Diese Bakterien schützen die Schleimhaut im Darm vor Keimen.
🚾 Ballaststoffe helfen aber auch bei Verstopfung und fördern einen regelmäßigen Stuhlgang. Eventuell krebserregende Stoffe werden dadurch wiederum schneller ausgeschieden. Das Risiko für Dickdarmkrebs sinkt.
🍞 Eine hohe Ballaststoffzufuhr, insbesondere durch Vollkornprodukte kann auch Bluthochdruck, Diabetes mellitus Typ 2 und Fettstoffwechselstörungen vorbeugen.
👀 Dennoch sind Ballaststoffe im Gegensatz zu Vitaminen und Mineralien für den menschlichen Körper nicht lebensnotwendig. Da also kein essenzieller Bedarf besteht, gilt die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung von mindestens 30 Gramm pro Tag für Erwachsene lediglich als Orientierungshilfe.
Welche Lebensmittel enthalten die meisten Ballaststoffe?
Ballaststoffe: In welchen Lebensmitteln stecken sie eigentlich drin?
Kann man zu viele Ballaststoffe zu sich nehmen?
Welche Menge an Ballaststoffen zu viel ist, ist völlig individuell. Menschen, die nicht an eine ballaststoffreiche Ernährung gewohnt sind, sollten die Menge langsam steigern. Ballaststoffe können in großer Menge nämlich zu Blähungen und Magenschmerzen führen. Da Ballaststoffe Wasser binden, sollte besonders bei größeren Mengen, viel Flüssigkeit zu sich genommen werden.
Die häufigsten Fragen zu Ballaststoffen
Ballaststoffe sind Nahrungsfasern, die fast ausschließlich nur in pflanzlichen Lebensmitteln wie zum Beispiel in Getreideprodukten, Gemüse, Obst und Hülsenfrüchten enthalten sind. Ballaststoffe haben positive Effekte auf den Darm und können verschiedene Krankheiten vorbeugen.
Flohsamenschalen haben mit 80 Gramm Ballaststoffen auf 100 Gramm den höchsten Anteil. Aber auch in anderen Getreideprodukten, Gemüse, Obst, Samen und Hülsenfrüchten stecken viele Ballaststoffe.
Ballaststoffe sind wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung, da sie gut für die Verdauung sind. Zudem können sie beispielsweise Adipositas, Darmkrebs, Bluthochdruck, Diabetes mellitus Typ 2 und Fettstoffwechselstörungen vermeiden.
Ballaststoffe können unter anderem Adipositas, Darmkrebs und Diabetes mellitus Typ 2 verhindern.
Die ideale Menge an Ballaststoffen variiert von Person zu Person und ist vollkommen individuell. Eine ballaststoffreiche Ernährung kann zu Verdauungsproblemen wie Blähungen und Magenschmerzen führen. Wer nicht an eine ballaststoffreiche Ernährung gewohnt ist, sollten die Menge daher langsam steigern.