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Kontakt mit Aliens

Außerirdisches Leben: Sind wir alleine im Universum? 

  • Aktualisiert: 24.04.2020
  • 20:45 Uhr
  • Peter Michael Schneider

Bakterien auf dem Mars, Alien-Signale aus fernen Galaxien: Mit neuester Technik suchen Forschende nach Spuren des Lebens auf fremden Planeten. Aber ist das wirklich eine gute Idee?

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Das Wichtigste zum Thema Leben im All

  • Bisher gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis für Leben außerhalb unseres Planeten. Eine neue Studie geht von etwa 36 intelligenten Zivilisationen in der Milchstraße aus.

  • In unserem Sonnensystem sind neben dem Mars vor allem Eismonde der großen Gasplaneten mögliche Kandidaten für außerirdisches Leben.

  • Der nächste Stern Alpha Centauri ist zwar "nur" 4,3 Lichtjahre entfernt. Selbst mit einer Geschwindigkeit von einem Prozent der Lichtgeschwindigkeit (über zehn Millionen km/h) dauert es über 400 Jahre dorthin. 

  • Forschende konnten in Meteoriten bereits Aminosäuren nachweisen - die Bausteine des Lebens

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"Unerklärliche Phänomene - Ancient Aliens": Außergewöhnliche Begegnungen

Wird Alien-Experte Giorgio Tsoukalos auf seiner Reise um die Welt Beweise für außerirdischen Kontakt finden? Jetzt kostenlos auf Joyn streamen. 

Ist in der Milchstraße außerirdisches Leben möglich?

Unsere Galaxie, die Milchstraße: Aufgrund der immensen Anzahl von Planeten im Universum müsste auf einigen von ihnen Leben existieren.
Unsere Galaxie, die Milchstraße: Aufgrund der immensen Anzahl von Planeten im Universum müsste auf einigen von ihnen Leben existieren.© NASA Johnson

Zumindest rechnerisch ist außerirdisches Leben wahrscheinlich. Immerhin gibt es wahrscheinlich mindestens 1.000 Milliarden Galaxien. Jede enthält vermutlich mehr als 100 Milliarden Sterne. Andere Wissenschaftler:innen meinen dagegen, die Entstehung von Leben auf der Erde sei extremer Zufall gewesen.

Und selbst wenn es Leben gibt, werden wir es vielleicht nie erfahren. Mag sein, dass ein Alien im Lauf der vergangenen Milliarden Jahre ein Signal ausgesendet hat. Aber vielleicht hat seine Zivilisation längst aufgehört zu existieren, bevor wir es überhaupt empfangen.

Eine neue Studie hat genau das untersucht. Die Ergebnisse wurden im April 2024 in "The Astrophysical Journal" veröffentlicht. Die Forschenden verwendeten den Metallgehalt der Sterne als eines der Kriterien für ihre Berechnungen, da dieser eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Planeten spielt. Zudem gingen sie davon aus, dass es etwa fünf Milliarden Jahre dauert, bis sich intelligentes Leben auf anderen Planeten entwickelt. Auf Grundlage der Drake-Gleichung kamen die Forschenden zu der Schätzung, dass es etwa 36 intelligente und funkfähige Zivilisationen in der Milchstraße geben könnte.

Aber: Die Entfernung zur nächsten Zivilisation wäre mindestens 17.000 Lichtjahre. Da die Menschheit erst seit etwa 100 Jahren technisch in der Lage ist, Signale ins Weltall zu senden, würden diese erst in etwa 16.900 Jahren von der nächsten Zivilisation empfangen werden können - und müssten dann noch entschlüsselt werden können. 

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Intelligentes außerirdisches Leben: Die Drake-Gleichung

Die Drake-Gleichung ist eine Formel um die Anzahl der aktiven und kommunikationsfähigen Zivilisationen in unserer Galaxie zu schätzen. Der US-amerikanische Astrophysiker Frank Drake stellte sie 1961 in Green Bank, USA, auf einer Konferenz vor. Sie wird daher auch als Green-Bank-Formel oder Seti-Gleichung genannt (Seti steht für "Search for Extraterrestrial Intelligence").

Die Gleichung lautet:

N = R * fp * ne * fl * fi * fc * L

  • N: die Anzahl der kommunikationsfähigen Zivilisationen in der Milchstraße
  • R: die Rate der Sternentstehung in der Milchstraße
  • fp: der Anteil der Sterne mit Planeten
  • ne: die durchschnittliche Anzahl der Planeten pro Stern, die Leben tragen könnten
  • fl: der Anteil der Planeten mit Leben auf denen sich Leben tatsächlich entwickelt hat
  • fi: der Anteil der Planeten mit Leben, auf denen sich intelligente Lebewesen entwickelt haben
  • fc: der Anteil der Zivilisationen auf intelligenten Planeten, die eine Technologie entwickelt haben, mit der sie kommunizieren können
  • L: die durchschnittliche Lebensdauer einer kommunikationsfähigen Zivilisation

Die Drake-Gleichung ist ein bedeutendes Instrument zur Überlegung über die Existenz außerirdischen Lebens. Sie ist hilfreich, um die verschiedenen Faktoren zu erfassen, die die Anzahl möglicher Zivilisationen im Universum beeinflussen könnten. Aber: Auch mit dieser Formel bleibt es letztendlich eine Schätzung.

Wie könnte außerirdisches Leben aussehen?

Ein göttliches Bild: Aber wahrscheinlich haben Lebewesen in anderen Galaxien eine ganz eigene Optik.
Ein göttliches Bild: Aber wahrscheinlich haben Lebewesen in anderen Galaxien eine ganz eigene Optik.© picture-alliance / David Ebener | David Ebener

In Filmen sehen Außerirdische meistens aus wie Horror-Mutanten - dabei aber irgendwie noch menschlich, mit Kopf, Beinen und Armen. Auch Wissenschaftler:innen suchen gern nach erdähnlichen Planeten. Weil sie wissen, dass unter hiesigen Bedingungen Leben entstehen kann.

Kritiker:innen nennen das Kohlenstoff-Chauvinismus. So bezeichnen manche die arrogante Annahme, dass Aliens ganz klar aus den gleichen Bausteinen sind wie Erdlinge. Allerdings ließe sich Kohlenstoff auch durch Schwefel ersetzen.

Abseits davon ist außerirdisches Leben womöglich unspektakulär. Die längste Zeit herrschten Bakterien auf der Erde.

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Gibt es Leben auf dem Mars?

Eine Illustration des Ingenuity-Helikopters der NASA auf dem Mars. Ingenuity ist das erste Fluggerät, das einen angetriebenen, kontrollierten Flug auf einem anderen Planeten versucht. Ingenuity kam am 18. Februar 2021 auf dem Mars an, befestigt an der Unterseite des Mars 2020 Perseverance-Rovers der NASA.
Eine Illustration des Ingenuity-Helikopters der NASA auf dem Mars. Ingenuity ist das erste Fluggerät, das einen angetriebenen, kontrollierten Flug auf einem anderen Planeten versucht. Ingenuity kam am 18. Februar 2021 auf dem Mars an, befestigt an der Unterseite des Mars 2020 Perseverance-Rovers der NASA.© picture alliance / ZUMAPRESS.com | NASA/JPL-Caltech

Die Suche nach Leben auf dem Mars gehört zu den faszinierendsten und langwierigsten Forschungsprojekten der NASA.

  • Mars 2020 (Perseverance): Der Rover landete im Februar 2021 in einem alten Flussdelta und sammelt seitdem Gesteinsproben, die in einer späteren Mission zur Erde zurückgebracht werden sollen. Die Proben könnten Hinweise auf früheres mikrobielles Leben enthalten.
  • Ingenuity: Der kleine Helikopter begleitet Perseverance und führt die ersten motorisierten Flüge auf einem anderen Planeten durch. Er hilft dabei, das Gelände zu erkunden und die besten Orte für die Probennahme auszuwählen.
  • Mars Reconnaissance Orbiter (MRO): Der Orbiter umkreist den Mars seit 2006 und liefert hochauflösende Bilder und Daten über die Oberfläche und die Atmosphäre des Planeten. Er unterstützt die Rover bei der Navigation und der Auswahl von Forschungszielen.

Von rätselhaften Objekten und bösen Aliens

🍴 Laut dem internationalem Weltraumvertrag darf das Weltall nur erforscht, aber nicht kommerziell ausgebeutet werden. Heißt: Einen Außerirdischen dürfte man nicht verkaufen, aber untersuchen.

🌌 Am 15. August 1977 zeichnete Astrophysiker Jerry Ehman am Big-Ear-Observatorium ein Radio-Signal aus den Tiefen des Raums auf - eines der auffälligsten Signal des Seti-Projekts (Suche nach extra-terrestrischen Intelligenz).

💥 Alles geklärt? Laut einer Studie von 2014 machen regelmäßige Strahlen-Ausbrüche (Gammablitze) dauerhaftes Leben im Universum unmöglich.

🔫 Wenn sich die Aliens nicht melden, dann eben wir! Keine gute Idee, meinte der Super-Physiker Stephen Hawking. Die Chance, dass Aliens uns dann in Frieden besuchten, sei eher klein - dass sie die besseren Waffen besäßen, dagegen groß.

🛸 2018 entdeckten Astronom:innen ein bizarres interstellares Objekt: "Oumuamua" war ungewöhnlich lang und flog auf seltsamer Bahn durch unser Sonnensystem. Mittlerweile ist aber klar, dass es sich dabei um einen Asteroiden handelte.

Warum es auf der Erde Leben gibt

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Für alle Lebewesen auf der Erde ist Wasser absolut notwendig. Die Wissenschaft ist sich einig, dass das erste Leben auch darin entstanden und erst später an Land gekrochen ist.
© picture alliance / imageBROKER | Wolfgang Veeser

Für alle Lebewesen auf der Erde ist Wasser absolut notwendig. Die Wissenschaft ist sich einig, dass das erste Leben auch darin entstanden und erst später an Land gekrochen ist.

Unsere Erde umrundet die Sonne in einer Wohlfühlzone. Sie ist gerade so weit von ihr entfernt, dass Wasser an vielen Orten weder restlos verdampft noch zu Eis gefriert.
© NASA

Unsere Erde umrundet die Sonne in einer Wohlfühlzone. Sie ist gerade so weit von ihr entfernt, dass Wasser an vielen Orten weder restlos verdampft noch zu Eis gefriert.

Auch Planeten brauchen einen stabilisierenden Faktor. Der Mond hält die Erdachse stabil und sorgt damit für regelmäßige Jahreszeiten.
© picture alliance / Rene Traut Fotografie | Rene Traut

Auch Planeten brauchen einen stabilisierenden Faktor. Der Mond hält die Erdachse stabil und sorgt damit für regelmäßige Jahreszeiten.

Das war’s für die Dinos: Vor etwa 70 Millionen Jahren löschte ein großer Asteroid mutmaßlich einen großen Teil der Tierwelt auf der Erde aus. Aber solche Katastrophen passieren recht selten. Denn die Anziehungskraft des Jupiters wirkt wie ein riesiger Asteroiden-Staubsauger, der das meiste von uns fernhält.
© NASA

Das war’s für die Dinos: Vor etwa 70 Millionen Jahren löschte ein großer Asteroid mutmaßlich einen großen Teil der Tierwelt auf der Erde aus. Aber solche Katastrophen passieren recht selten. Denn die Anziehungskraft des Jupiters wirkt wie ein riesiger Asteroiden-Staubsauger, der das meiste von uns fernhält.

Unser Sonnensystem ist etwa 26.500 Lichtjahre vom Zentrum der Milchstraße entfernt. Dort sendet ein super schweres Schwarzes Loch tödliche Strahlung aus. Sie macht Leben unmöglich.
© NASA

Unser Sonnensystem ist etwa 26.500 Lichtjahre vom Zentrum der Milchstraße entfernt. Dort sendet ein super schweres Schwarzes Loch tödliche Strahlung aus. Sie macht Leben unmöglich.

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