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Warum müssen so viele Apotheken in Deutschland schließen?

  • Veröffentlicht: 14.06.2023
  • 19:21 Uhr
  • Maria Frost

In der Vergangenheit mussten immer mehr Apotheken dicht machen. Was sind die Gründe dafür und was könnte das Apotheken-Sterben aufhalten? Im Video: Warum manche Medikamente in Deutschland knapp sind.

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Das Wichtigste zum Thema Apotheken-Sterben

  • Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände (ABDA) veröffentlichte im Februar 2023 eine Statistik. die einen drastischen Rückgang der Apotheken verzeichnete. 2022 war die Zahl der Apotheken so gering wie zuletzt vor 40 Jahren.

  • Insgesamt gibt es in Deutschland nur noch 18.068 Filialen. Die Anzahl selbstständiger Apotheker ist ebenfalls gesunken.

  • Die Apotheken-Dichte beträgt damit 22 Filialen pro 100.000 Einwohner und liegt weit unter dem europäischem Durchschnitt (32 pro 100.000 Einwohner).

  • Warum es der Branche so schlecht geht und welche politischen Maßnahmen Apotheker:innen jetzt fordern, erfährst du hier.

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Warum schließen in Deutschland viele Apotheken?

🤒 In Deutschland herrscht Fachkräftemangel - das betrifft auch das qualifizierte Personal in Apotheken. Oft kann kein:e passende Nachfolger:in für die Übernahme einer Apotheke gefunden werden.

🤒 Eine Apotheke zu führen ist mit vielen bürokratischen und wirtschaftlichen Hürden verbunden. Wer sie nicht meistert, muss teils nach nur wenigen Jahren wieder schließen.

🤒 Lieferengpässe von Medikamenten sind teilweise nur schwer zu managen. Erfahre, was gegen den Medikamenten-Mangel helfen soll.

🤒 Seit 1. Februar gilt ein neues Sparpaket. Darin wurde der Kassenabschlag erhöht. Den erhalten Krankenkassen von den Apotheken für Fertig-Arzneimittel. Durch diesen höheren Abschlag machen Apotheken weniger Gewinn.

Das fordern die deutschen Apotheker:innen

Gabriele Regina Overwiening, die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände fordert die Politik zum Handeln auf (Bild: Deutschen Apothekertag, 14. September 2022).
Gabriele Regina Overwiening, die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände fordert die Politik zum Handeln auf (Bild: Deutschen Apothekertag, 14. September 2022).© picture alliance/dpa/Sven Hoppe

Das Apotheken-Sterben schreitet in Deutschland voran. Die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände fordert darum mehr Unterstützung von der Politik.

Gabriele Regina Overwiening: "Die Erhöhung des Kassen­abschlags und die damit einhergehende Absenkung des Apotheken­honorars für zwei Jahre bewirkt leider genau das Gegenteil. Apotheken brauchen Wert­schätzung und stabilisierende Perspektiven, keine Zwangs­maßnahmen."

Während der Pandemie arbeiteten die Apotheken unter Hochdruck um die Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Auch bei den Impf- und Test-Kampagnen waren sie eingebunden. Mit Blick auf steigende Energiepreise und Inflation fordert der Apothekerverband eine deutliche Entlastung.

Laut ABDA müsse dafür gesorgt werden, dass der Apothekerberuf für junge Menschen weiterhin attraktiv bleibe. Außerdem fordere man verlässliche Rahmenbedingungen von der Politik und den Abbau bürokratischer Lasten.

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