Land der Extreme: Wie gefährlich ist Alaska?
- Veröffentlicht: 22.10.2021
- 17:02 Uhr
- Heike Predikant
Wildnis am Rande der Welt: In Alaska kann man Abenteuer erleben. Wir zeigen dir die schönsten Orte - und die besten Surf-Spots. Welche Gefahren im nördlichsten Bundesstaat der USA lauern, erfährst du im Clip.
Das Wichtigste zum Thema Alaska
Alaska ist mit knapp 1,5 Millionen Quadratkilometern der größte US-Bundesstaat, gleichzeitig auch der nördlichste und westlichste.
Russland verkaufte 1867 seine Kolonie für rund 7,2 Millionen Dollar an Amerika. 1959 wurde das Gebiet zum 49. Bundesstaat der USA - und "Last Frontier" ("Letzte Grenze") getauft.
Die Exklave ist durch Kanada vom Mutterland abgetrennt. Zwischen Alaska und Sibirien liegt die Beringstraße, die den Pazifik mit dem Arktischen Ozean verbindet.
Obwohl Alaska fast 5-mal so viel Fläche hat wie Deutschland, leben dort nur rund 734.000 Menschen. Die meisten (um die 290.000) wohnen in der südlich gelegenen Küstenstadt Anchorage, weite Teile des Landes sind unbesiedelt.
Die geringe Bevölkerungsdichte hat auch mit den extremen klimatischen Bedingungen zu tun: Die Sommer sind kurz, in den langen Wintern können die Temperaturen auch mal unter -50 Grad fallen.
Zudem gibt's nur wenige Straßen. Viele Orte, darunter auch die Hauptstadt Juneau, lassen sich ausschließlich per Flugzeug oder Schiff erreichen.
Dafür bietet Alaska unberührte Natur und unendliche Weite. Die schönsten Orte präsentieren wir dir in unserer Bildergalerie.
Wild & wunderschön: 5 Orte in Alaska, die einen Besuch wert sind
Land der Extreme: Wie gefährlich ist Alaska?
Alaska in Zahlen
💦 Ziemlich blau! In Alaska gibt's über 12.000 Flüsse und 3 Millionen Seen, die größer als 5 Hektar sind.
🌋 Außerdem beherbergt der US-Bundesstaat mehr als 130 Vulkane und Vulkan-Felder. Aktiv waren in den vergangenen Jahrhunderten (seit etwa 1760) mehr als 50 Vulkane.
🧊 5 Prozent der Fläche sind von Eis bedeckt. Allerdings geht aufgrund der Erd-Erwärmung die Gletscherschmelze in Alaska 100-mal schneller voran als gedacht, wie US-Forscher mithilfe einer innovativen Mess-Methode herausfanden.
🐻 Alaskische Fell-Zahlen: 21 Menschen "steht" geschätzt 1 Bär gegenüber. Bären-Sichtungen sind nicht ungewöhnlich, zu Angriffen kommt es eher selten.
🌡️ Den landesweiten Kälte-Rekord hält Prospect Creek. In der kleinen Siedlung im Hinterland wurde 1971 die Tiefst-Temperatur von -61 Grad gemessen.
Surfen in Alaska? Yes, you can!
Wenn's ums Surfen geht, denken viele zuerst an Kalifornien, Indonesien oder Australien. Aber auch Alaska hat Wellenreiter:innen einiges zu bieten: eine über 34.000 Kilometer lange Küste, unzählige Breaks, leere Line-ups. Die besten Bedingungen finden sich im Frühling und Herbst.
Beliebte Spots sind unter anderem Yakutat, Sitka, Kodiak und Montague Island. Der "Turnagain Arm" im nordwestlichen Teil des Golfs von Alaska ist eine jener Wasserstraßen, in der eine Gezeiten-Welle entsteht. Und zwar, indem das Wasser bei Flut von der Bucht in die Fluss-Mündung gedrückt wird. Meistens allerdings muss man ein Boot besteigen, um dorthin zu kommen, wo die Wellen brechen.
Und ja, es ist kalt. In den wärmeren Monaten hat das Wasser etwa 5 bis 10 Grad, im Winter können es auch nur 1,2 Grad (oder noch weniger) sein. Daher wird in Alaska in voller Montur gesurft. Das heißt: Warmer Wetsuit (6/5 oder 5/4), Haube, Handschuhe, Booties.