Vor hundert Jahren wurden die meisten Telefongespräche von Telefonistinnen vermittelt. Sie stellte die gewünschte Verbindung her, indem sie via Kabel zwei Anschlüsse miteinander verband.
Telefone hatten damals keine Wählscheibe oder Tasten, sondern eine Kurbel. An der drehte man, bis sich das Fräulein vom Amt meldete. Wenn man das Telefonat beenden wollte, drehte man wieder an der Kurbel.
1913 wurde die Wählscheibe patentiert und setzte sich nach und nach durch. Die Vermittlung wurde automatisiert.
In Deutschland wurden immer mehr Kilometer Telefonkabel verlegt, inzwischen auch unter der Erde. Ab dem Jahr 1928 konnte man von Deutschland in die USA telefonieren. Das musste man allerdings einen Tag vorher anmelden - und 330 Mark für ein 3-Minuten-Gespräch hinblättern.
In den USA waren vor hundert Jahren schon mehr als 14 Millionen Haushalte ans Telefonnetz angeschlossen. In Deutschland gab es 1930 rund 3,2, Millionen Anschlüsse. Die wenigsten hatten ein privates Telefon. Es gab aber viele öffentliche Telefonzellen. 1989 waren es rund 162.000 Stück.