Als Harald Schmidt sein Engagement als Sat. 1-Late-Night-Talker 2003 aufgab, wurde das abendliche Fernsehprogramm zwar etwas artiger, dafür aber auch umso langweiliger. Niemand sonst klopfte Sprüche wie: "Der Erfinder der Teflon-Pfanne ist gestorben. Das hat mich sehr irritiert, denn der Slogan hieß ja: Teflon - nie mehr abkratzen."
Den jungen Harald Schmidt zog es früh auf die Bühne. Bis 1981 studiert er Schauspielerei in Stuttgart, bis er 1988 sein erstes TV-Engagement in seinen Steckbrief aufnehmen konnte. "MAZ ab!" war erfolgreich genug, um seine Karriere zu starten. Wie gemein Harald Schmidt wirklich war, konnte er dem Publikum später in "Schmidteinander" beweisen: Einmal wöchentlich durfte er seinem Kollegen Herbert Feuerstein verbal die Daumenschrauben ansetzen. Als er 1995 die "Harald Schmidt Show" übernahm, dauerte es nicht lange bis er zu seinem Spitznamen "Dirty Harry" kam.
Das Publikum fand Harald Schmidt saukomisch - Susan Stahnke eher weniger. Nach einem Sketch, der auf die Hollywood-Ambitionen der Tagesschausprecherin anspielte, verklagte sie "Dirty Harry". Harald Schmidt ließ sich davon nicht beirren. Nach seinem Ausstieg bei Sat 1. war er zunächst Talkmaster einer Late-Night-Show der ARD - doch letztendlich landete er wieder bei seinem altbekannten Privatsender. Zwar wurde die Show 2012 erneut abgesetzt, der Talkmaster fand aber sogleich eine Anstellung im Pay-TV. Neben seinen Auftritten im Fernsehen, kann Harald Schmidt auf eine weitere Beschäftigung zurückblicken: Als Schriftsteller veröffentlichte er mehr als ein halbes Dutzend Bücher.