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Politikerin im Porträt

Annalena Baerbock: Die erste weibliche Außenministerin Deutschlands

  • Veröffentlicht: 26.09.2022
  • 10:36 Uhr
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Außenministerin Annalena Baerbock 
Außenministerin Annalena Baerbock © AP/dpa

Sie wollte die erste Bundeskanzlerin der Grünen werden. Nun ist Annalena Baerbock die erste weibliche Außenministerin der Bundesrepublik. Das Privatleben, Hintergründe und die politische Karriere der Grünen-Politikerin im Überblick.

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Steckbrief

  • Name: Annalena Charlotte Alma Baerbock
  • Beruf: Politikerin, Außenministerin (Bündnis 90/Die Grünen)
  • Geburtsdatum: 15. Dezember 1980
  • Geburtsort: Hannover
  • Wohnort: Potsdam

Sie hatte sich das Kanzleramt zugetraut. Die ehemalige Leistungssportlerin habe den "Mut, sich immer wieder zu überwinden, Neues zu wagen", erklärte sie auf ihrer Homepage. Das habe sie das Trampolinspringen gelehrt. Dann drehten sich die Umfragewerte und Olaf Scholz (SPD) beerbte die ewige Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Baerbock und die Grünen übernahmen anders Regierungsverantwortung als erhofft.

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Biografie und Familie der Grünen-Politikerin

Baerbock wuchs in der Nähe ihrer Geburtsstadt Hannover auf. Sie betrieb Trampolinturnen als Leistungssport und spielte nebenher Fußball. Nach dem Abitur 2000 studierte sie Politikwissenschaften und öffentliches Recht in Hamburg, später noch Völkerrecht in London.

Sie ist seit 2007 mit Daniel Holefleisch verheiratet – zusammen haben sie zwei Töchter, die 2011 und 2015 geboren wurden. Daniel Holefleisch wechselte 2022 zur Kommunikationsberatung MSL – als Partner berät er dort Kunden mit dem Fokus auf Public Affairs. "LobbyControl", ein Verein, der sich laut eigener Aussage "für Transparenz, eine demokratische Kontrolle und klare Schranken der Einflussnahme auf Politik und Öffentlichkeit" einsetzt, kritisierte diesen Wechsel von Holefleisch und bezeichnete ihn als "problematisch". Denn die Lobbyagentur MSL sei für "viele verschiedene Kunden tätig, mitunter auch ausländische Regierungen - vor einigen Jahren etwa für Saudi-Arabien."

Die politische Karriere von Annalena Baerbock

Annalena Baerbock und Robert Habeck teilten sich den Grünen-Vorsitz von 2018 bis 2022 – Ricarda Lang und Omid Nouripour übernahmen im Februar von den beiden. Habeck wurde Wirtschaftsminister, die Kanzlerkandidatin der Grünen 2021 übernahm das Außenministerium. Dem Posten der Bundesministerin des Auswärtigen ging ein steiler Aufstieg in der Politik voraus.

Nach dem Studium folgte der Start in die Politik. Mit 25 Jahren trat Annalena Baerbock den Grünen bei – das war 2005. Sie arbeitete in Straßburg und Brüssel für Elisabeth Schroedter, einem Mitglied des Europäischen Parlaments, war Referentin für Außen- und Sicherheitspolitik der Grünen-Bundestagsfraktion. Nach vier Jahren wurde sie zur Landesvorsitzenden in Brandenburg gewählt. Seit 2013 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestages, zuvor scheiterte 2009 ihre Kandidatur für den Bundestag. 2018 folgte dann der Grünen-Vorsitz. Dabei setzte sich Baerbock deutlich gegen Anja Piel vom linken Flügel der Partei durch.

Auch die nächste interne Wahl ging zu ihren Gunsten aus: Sie hatte sich gegen Robert Habeck durchgesetzt und ging bei der Bundestagswahl 2021 für die Grünen als Spitzenkandidatin und Anwärterin auf das Amt als Bundeskanzlerin an den Start. Sie galt eine Zeit lang als aussichtsreiche Kanzlerkandidatin – musste sich dann aber Olaf Scholz geschlagen geben.

Retrospektiv wurde die Entscheidung Baerbock als Spitzenkandidatin zu benennen des Öfteren als Fehler eingeschätzt. Nicht wenige merkten an, dass man mit Habeck als Kandidat bessere Chancen auf die Regierungsführung gehabt hätte. Und für die Bundestagswahl 2025 wünschen sich schon jetzt nicht wenige eben jenen Robert Habeck als Spitzenkandidaten.

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Baerbocks Einstellung und Vorbild

"Europas Werte Leben", heißt auf der Titelseite von Annalena Baerbocks Homepage. Es brauche ein "starkes und geeintes Europa", so die Außenministerin. Europa liegt ihr am Herzen und ihre Ziele verfolgt sie hartnäckig. "Sie lässt sich nicht abspeisen und geht bis zur Schmerzgrenze, wo wir uns vielleicht auch mal etwas vormachen", wurde sie aus der Fraktion heraus beschrieben. "Sie fragt so lange nach, bis sie einen Punkt wirklich verstanden hat."

Die Persönlichkeit, die die Außenministerin inspiriert, ist Carla Del Ponte, ehemalige Chefanklägerin am Internationalen Strafgerichtshof – Menschenrechtsverstöße, Kriegsverbrechen, die Jagd auf Mafia-Bosse und vieles mehr war ihr Job. Sie widmete sich dem "Kampf um Gerechtigkeit", wie auch einer ihrer Buchtitel offenbart. Ein Vorbild, das durchaus auf Annalena Baerbock zutrifft.

Fragen und Antworten zu Annalena Baerbock

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Bildergalerie: Das ist das Bundeskabinett von Olaf Scholz

Das ist das Bundeskabinett der Ampel-Koalition

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Die Mitglieder des Scholz-Kabinetts im Überblick ...
© REUTERS

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Olaf Scholz (SPD) ist seit dem 8. Dezember 2021 Bundeskanzler.
© REUTERS

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Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz und Vizekanzler: Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen).
© REUTERS

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Bundesminister der Finanzen: Christian Lindner (FDP).
© REUTERS

Bundesminister der Finanzen: Christian Lindner (FDP).

Bundesministerin des Innern und für Heimat: Nancy Faeser (SPD).
© REUTERS

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Bundesministerin des Auswärtigen: Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen).
© REUTERS

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Bundesminister der Verteidigung: Boris Pistorius (SPD)
© REUTERS

Bundesminister der Verteidigung: Boris Pistorius (SPD)

Bundesminister der Justiz: Marco Buschmann (FDP).
© REUTERS

Bundesminister der Justiz: Marco Buschmann (FDP).

Bundesminister für Arbeit und Soziales: Hubertus Heil (SPD).
© REUTERS

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Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft: Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen).
© REUTERS

Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft: Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen).

Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen).
© via REUTERS

Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen).

Bundesminister für Gesundheit: Karl Lauterbach (SPD).
© REUTERS

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Bundesminister für Digitales und Verkehr: Volker Wissing (FDP).
© REUTERS

Bundesminister für Digitales und Verkehr: Volker Wissing (FDP).

Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz: Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen).
© REUTERS

Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz: Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen).

Bundesministerin für Bildung und Forschung: Bettina Stark-Watzinger (FDP).
© REUTERS

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Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Svenja Schulze (SPD).
© REUTERS

Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Svenja Schulze (SPD).

Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes: Wolfgang Schmidt (SPD).
© REUTERS

Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes: Wolfgang Schmidt (SPD).

Verwendete Quellen:

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