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Zweiter Sonntag im Mai

Muttertag: Darum wird dieser Tag gefeiert

  • Aktualisiert: 12.05.2024
  • 05:00 Uhr
  • Lisa Millinger
Oftmals kennt uns kaum jemand besser als unsere Mutter.
Oftmals kennt uns kaum jemand besser als unsere Mutter.© Konstantin Yuganov / Adobe Stock

Der Muttertag ist ein Tag zum Ehren der Mütter. So wie wir ihn kennen, wurde der Tag erstmals 1914 in den USA begangen. Doch wo liegen die Ursprünge dieses Feiertag und wie wird er in anderen Ländern gefeiert?

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Das Wichtigste in Kürze zum Muttertag

  • Der Muttertag findet in Deutschland immer am zweiten Sonntag im Mai statt. 2024 fällt der Tag auf den 12. Mai.

  • Der Muttertag hat seinen Ursprung nicht, wie der Valentinstag, bei den Blumenhändler:innen, sondern schon in der Antike.

  • Der Muttertag, wie wir ihn kennen, wurde zuerst in Amerika eingeführt und hat sich dann auch in den Westen ausgebreitet.

Inhalt

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Wann ist Muttertag?

Der Muttertag findet jedes Jahr in Deutschland am zweiten Sonntag im Mai statt. 2024 ist das der 12. Mai. Der Tag ist - ebenso wie der Vatertag – kein gesetzlicher Feiertag. 

Muttertag: Das waren die Ursprünge

Der Ursprung vom Muttertag reicht zurück bis ins antike Griechenland und den Römern. In Griechenland feierte man damals schon ein Fest zu Ehren von Rhea, der Mutter von Zeus, und pflegte damit den Mutterkult. Bei den Römern hingegen gab es den Kybele- und Attiskult. Kybele wurde dabei als Göttermutter zusammen mit ihrem Geliebten Attis verehrt.

In England wurde im 13. Jahrhundert von Heinrich III. der Mothering Day eingeführt. Dies war zuerst ein kirchlicher Tag, an dem  "Mutter Kirche" und leibliche Mütter besucht werden sollten. Diese Tradition galt vor allem für Knechte und Mägde, die an diesem Tag freibekamen. Etwa 200 Jahre später fiel der kirchliche Aspekt weg, die Mütter wurden aber weiterhin besucht und auch mit kleine Geschenken und Kuchen verwöhnt.

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Anna Jarvis: Die Begründerin des Muttertags

Die Mutter von Anna Jarvis, Ann Reeves Jarvis, setzte sich ihr Leben lang für andere Mütter ein. Es gab im 19. Jahrhundert eine hohe Säuglings- und Kinder-Sterblichkeitsrate, weswegen sie in West Virginia Gesundheits- und Hygiene-Kurse gab. Sie hatte die Idee, einen Tag zu Ehren der Mütter einzuführen. Doch leider starb sie, bevor ihre Idee verwirklicht werden konnte.

Anna Jarvis organisierte 1906, zum ersten Todestag ihrer Mutter, eine kleine Gedenkfeier in ihrer Kirchengemeinde. Aus dieser Feier entwickelten sich offizielle Gedenkfeiern für alle Mütter, die immer am zweiten Sonntag im Mai stattfanden. 

Mit Zeitungs-Artikeln und Briefen an Politiker warb Jarvis kräftig für den Ehrentag. Tatsächlich verbreitete sich die Muttertags-Bewegung von West Virginia aus und erreichte schließlich oberste Regierungskreise: 1914 erklärte US-Präsident Woodrow Wilson den Muttertag zum nationalen Feiertag.

Die Begründerin des Muttertags, Anna Jarvis.
Die Begründerin des Muttertags, Anna Jarvis.© IMAGO/Heritage Images

Blumen: Kommerzialisierung des Muttertags?

Kurz nach der Erklärung zum nationalen Feiertag entwickelte sich der Tag zum gesellschaftlichen Ereignis. Über eine Entwicklung war Anna Jarvis jedoch nicht erfreut: Blumen- und Süßigkeiten-Händler:innen hatten den Tag für sich entdeckt. In Jarvis Augen rückte dadurch die eigentliche Absicht in den Hintergrund. Deswegen rief sie in den 1920er-Jahren dazu auf, keine Blumen mehr zu kaufen. Sie blieb jedoch trotz Unterschriften-Kampagnen zur Abschaffung des Muttertags erfolglos und resignierte schließlich. 

Im Video: So bleiben Rosen länger frisch

Auch aktuell, mehr als 100 Jahre später, wird noch immer auf Blumen gesetzt: Laut einer Umfrage von Statista im Jahr 2020 schenkten 47 Prozent der Befragten zum Muttertag Blumen. Auf Platz zwei mit 31 Prozent kommt eine Einladung zum Essen. Auf Rang drei mit 17 Prozent liegen Schokolade und Pralinen.

Im Video: So hart ist der Alltag von Rosenpflücker:innen in Kenia

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So feiern andere Länder den Muttertag

🇷🇸 Serbien: Einen ganz besonderen Muttertagsbrauch findet man in Serbien. Am 8. März schleichen die Kinder in das Zimmer der Eltern und binden der Mutter im Bett die Füße zusammen. Dann muss die Mutter sich mit Süßigkeiten frei kaufen.

🇪🇹 Äthiopien: Der Muttertag in dem afrikanischen Land ist an keinem bestimmten Datum. Er wird gefeiert, wenn die Regenzeit beginnt - meistens im Oktober oder November. Die Bedeutung dahinter ist, dass der Regen das Land fruchtbar macht. Kinder besuchen ihre Mütter und es wird mit gutem Essen und Trinken gefeiert. Das Fest dauert oft mehrere Tage.

🇬🇧 England: In England wird am Mothering Day Simnel Cake serviert. Der traditionelle Simnel Cake besteht aus Marzipan und Früchtebisquit.

🇬🇷 Griechenland: In Griechenland wird das Haus tatsächlich in ein Meer von Blumen gehüllt. Dabei wird die gesamte Wohnung mit bunten Blumen dekoriert und eine Festtafel für die gesamte Familie vorbereitet. Traditionell wird süßer Honigkuchen serviert.

🇯🇵 Japan:  Typischerweise gibt es am japanischen Muttertag neben roten Blumen ein Ei-Gericht. Beispielsweise Tamagoyaki, ein japanisches Omelett oder Chawanmushi.

🇵🇪 Peru: Dort werden am Muttertag nicht nur all die lebenden Mütter des Landes gefeiert. Auch den Toten zeigen die Peruaner:innen ihren Respekt. Deswegen sieht man am Muttertag oft Familien mitsamt Verpflegung auf dem Friedhof sitzen und sich über alte Geschichten verstorbener Mütter und Großmütter austauschen.

Häufige Fragen zum Muttertag

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