Die optimale Kühlschrank-Temperatur: So lagerst du deine Lebensmittel richtig
- Aktualisiert: 24.11.2023
- 04:09 Uhr
- Galileo
Der Kühlschrank ist einer der großen Stromfresser im Haushalt. Wir zeigen dir, was die ideale Kühlschrank-Temperatur ist, wie du deinen Kühlschrank optimal einräumst und wie du Strom sparen kannst.
Die optimale Kühlschrank-Temperatur: Das Wichtigste in Kürze
Die ideale Kühlschrank-Temperatur hält deine Lebensmittel länger frisch und schont deine Stromrechnung.
Denn: Ein Kühlschrank, der nur ein Grad zu kalt eingestellt ist, verbraucht fünf Prozent mehr Strom.
Gleichzeitig können in einem zu warm oder zu kalt eingestellten Kühlschrank deine Lebensmittel Schaden nehmen.
Je nach Zone sind die Temperaturen im Kühlschrank unterschiedlich. Danach richtet sich auch, in welchem Fach du was lagern solltest.
Was ist die ideale Kühlschrank-Temperatur?
Die optimale Kühlschrank-Temperatur beträgt 5 bis 7 Grad Celsius - und zwar gemessen im mittleren Fach. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz empfiehlt eine Temperatur von 7 Grad. Damit kannst du deine Lebensmittel frisch halten und der Stromverbrauch bleibt dennoch im Rahmen.
Im obersten Fach sollten 8 bis 10 Grad herrschen, im unteren Bereich auf der Glasplatte über dem Gemüsefach 2 bis 4 Grad und im Gemüsefach 9 bis 12 Grad.
Die Kühlschranktür ist am weitesten von der Rückwand und damit vom Kühl-Aggregat entfernt. Daher herrschen im oberen Türbereich etwa 12 Grad, im unteren etwa 10 Grad. Bei einer Kühl-Gefrierkombination sind -15 bis -18 Grad im Gefrierfach optimal, damit deine Lebensmittel lange haltbar sind.
Warum gibt es Temperatur-Zonen im Kühlschrank?
Je nach Größe besteht dein Kühlschrank aus drei, vier oder mehr Fächern. In diesen Kältezonen herrschen unterschiedliche Temperaturen. Das kommt durch einen einfachen physikalischen Effekt zustande: Kalte Luft ist schwerer als warme und sinkt deswegen nach unten. Deswegen ist es im obersten Fach am wärmsten und auf der Glasplatte am kältesten. Die absinkende Luft wird an der Glasplatte gestaut, sodass das Gemüsefach wieder wärmer ist.
Was gehört in welche Temperatur-Zone?
So räumst du deinen Kühlschrank richtig ein
Verschiedene Lebensmittel brauchen unterschiedene Temperaturen, um länger haltbar zu sein. Dafür kannst du im Kühlschrank die verschiedenen Temperatur-Zonen nutzen und deine Lebensmittel wie folgt einräumen:
Oberer Bereich
Käse, Kuchen, Torte sowie abgekühlte, gekochte Speisen und geöffnete Konserven (in einer Frischhalte-Dose)
Mittlerer Bereich
Milchprodukte wie Milch, Joghurt, Quark und Sahne sowie Eier (in der Packung)
Unterer Bereich (auf der Glasplatte)
Leicht verderbliche Lebensmittel wie rohes Fleisch und roher Fisch sowie frischer oder angebrochener Aufschnitt
Gemüsefach
Gemüse wie Karotten, Brokkoli und Paprika, Salat und Kräuter (in ein feuchtes Küchentuch eingeschlagen) sowie Äpfel, jedoch keine Zitrusfrüchte, Zwiebeln, Knoblauch oder Kartoffeln.
Kühlschranktür
oberer Bereich: Dressings, Grillsaucen, Marmeladen-Gläser und Butter
unterer Bereich: geöffnete Getränke, aber keine Milch
So stellst du die optimale Temperatur in deinem Kühlschrank ein
❄ Die meisten neueren Kühlschränke haben eine elektronische Anzeige der Temperatur, wo du die Gradzahl ablesen kannst. Per Touchdisplay oder Pfeiltasten lässt sich die Temperatur hier auf das Grad genau einstellen. Je nachdem, wo der Messfühler liegt, kann es aber dennoch sinnvoll sein, diese etwas nach oben oder unten anzupassen. Miss am besten die Temperatur ab und zu nach.
👆 Wenn du einen Kühlschrank mit Drehregler hast, entspricht die ideale Kühlschranktemperatur von 7 Grad den Stufen 1 bis 2 bei einem fünf- oder siebenstufigen Regler. Als Eselsbrücke kannst du dir merken: je höher die Zahl auf dem Drehregler, desto größer die Kühlleistung - und desto höher dein Stromverbrauch.
☀ Im Sommer oder wenn dein Kühlschrank neben der Heizung oder dem Backofen steht, kann es nötig sein, den Regler etwas hochzustellen.
🌡 Überprüfe die Temperatur ab und zu mit einem Kühlschrank-Thermometer im mittleren Fach. Alternativ kannst du auch ein Glas Wasser ins mittlere Fach stellen und nach fünf Stunden mit einem Küchen-Thermometer die Wasser-Temperatur messen.
🔍 Je nachdem, was das Thermometer anzeigt, kannst du deine Einstellungen nachjustieren. Gehe dabei schrittweise vor und lass genug Zeit zwischen den Änderungen, denn die Temperatur im Kühlschrank ändert sich nur sehr langsam.
🧈 Wenn du kein Thermometer hast, hier eine Faustregel: Wenn die Butter - korrekt in der Tür gelagert - nicht mehr streichfähig ist, ist dein Kühlschrank zu kalt eingestellt.
7 Tricks, um den Stromverbrauch deines Kühlschranks zu senken
⚡ Auf das Energielabel achten: Seit März 2021 gibt es neue Energieeffizienz-Klassen. Kühlschränke werden seitdem nur noch in die Energieklassen A bis G eingruppiert, wobei A für den geringsten Stromverbrauch steht. A+++ oder ähnlich umständliche Bezeichnungen gibt es seitdem nicht mehr.
⚡ Die richtige Größe: Ein großer Kühlschrank verbraucht mehr Strom als ein kleinerer. Und ein voller Kühlschrank ist energetisch sinnvoller als ein halb leerer. Als Faustformel gilt: 50 Liter Volumen pro Haushalt und Person. Eine Paar ist also mit einer Größe von 150 Litern gut beraten, eine vierköpfige Familie sollte etwa 250 Liter einplanen.
⚡ Altgerät erneuern: Du hast deinen Kühlschrank schon seit über 15 Jahren? Dann kann sich die Anschaffung eines neuen Kühlschranks lohnen, denn neue Geräte haben einen deutlich geringeren Stromverbrauch als ältere. Im Jahr lassen sich damit bis zu 50 Euro Stromkosten sparen.
⚡ Schlau auftauen: Wenn du gefrorene Lebensmittel auftauen willst, lege sie in das oberste Fach im Kühlschrank. Das ist schonender und du nutzt gleich noch die entweichende Kälte zum Kühlen.
⚡ Regelmäßig abtauen: Eine Kühl-Gefrierkombination solltest du ein Mal im Jahr abtauen, um die Kühl-Leistung zu erhalten. Denn Eis-Ablagerungen reduzieren die Kühl-Leistung und erhöhen den Stromverbrauch.
⚡ Nichts Warmes: Wenn du vorgekochte Mahlzeiten oder Reste eines Essens im Kühlschrank lagern willst, lasse sie zuerst auf Raum-Temperatur abkühlen, bevor du sie einräumst. Das Herunterkühlen warmer Speisen im Kühlschrank verbraucht mehr Strom.
⚡ Schnell wieder Tür zu: Überlege dir, was du aus deinem Kühlschrank brauchst, bevor du die Tür aufmachst und schließe die Tür schnellstmöglich wieder, damit die warme Luft aus deiner Küche nicht hineinströmt. Gleiches gilt auch beim Einräumen: Lass die Tür nur so lange offen, wie du wirklich zum Einsortieren deiner Einkäufe brauchst. Pro Tipp: Räume schon vorhandene Lebensmittel beim Einräumen nach vorn und frisch gekaufte nach hinten, damit du immer zuerst die mit dem kürzesten Mindesthaltbarkeits-Datum verbrauchst.
Die wichtigsten Fragen zur optimalen Kühlschrank-Temperatur
Optimal sind 7 Grad - und zwar gemessen im mittleren Fach. Jedes Grad kälter erhöht deinen Stromverbrauch um 5 Prozent.
Wenn du einen Kühlschrank mit Drehregler hast, bedeutet die höchste Stufe die höchste Kühl-Leistung. Auf Stufe 5 (oder 7) ist es also am kältesten. Meist reicht schon Stufe 1 oder 2, um die gewünschten 7 Grad zu erreichen. Jede Stufe höher schlägt sich auf deine Stromrechnung nieder.
Bei den meisten Kühlschränken mit Drehregler ist Stufe 2 optimal, um die ideale Kühlschrank-Temperatur von 7 Grad zu erreichen. Am besten misst du mit einem Thermometer nach - und zwar im mittleren Fach. Wenn das Thermometer mehr als 7 Grad anzeigt, musst du den Drehregler etwas nach oben drehen. Damit kühlst du mehr. Wenn es weniger als 7 Grad anzeigt, kannst du den Regler auf Stufe 1 herunter drehen.
Je nach Energieklasse und Größe des Kühlschranks ist der Stromverbrauch sehr unterschiedlich. Eine Kühl-Gefrierkombination der Energieklasse A in Familiengröße mit etwa 270 Litern Kühlschrank und 110 Litern Gefrierschrank verbraucht etwa 110 kWh pro Jahr. Das entspricht bei einem Strompreis von 36 Cent pro kWh einem Gesamtpreis von 39,60 Euro im Jahr. Bei gleicher Größe mit Energieklasse D ist es fast doppelt so viel.