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Happy Birthday, Prinz Harry!

Prinz Harry: Er möchte in seine Heimat zurückkehren

  • Aktualisiert: 19.09.2024
  • 08:46 Uhr
  • Jannah Fischer
Prinz Harry bei einem Besuch in Kolumbien für seine "Archewell Foundation".
Prinz Harry bei einem Besuch in Kolumbien für seine "Archewell Foundation". © ddp/DPPA

Geburtstag ist ein Tag der Freude. Aber auch ein Tag, an dem jeder auf sein Leben zurückblicken kann. Bei Prinz Harry gibt es so einiges zu betrachten. Auch oder gerade weil er sehr früh seine Mutter verlor. Einblicke in das dramatische Schicksal des Prinzen, der sich scheinbar nichts sehnlicher wünscht, als wieder heimzukehren.

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Prinz Harry: Ein schicksalshaftes Leben

Königlicher Bad Boy, Reserve-Prinz und royaler Aussteiger: Prinz Harry hat schon einiges erlebt in seinem bewegten Leben. Am 15. September feiert Prinz Harry seinen 40. Geburtstag.

Prinz Harry hatte es nicht leicht. Das klingt manchmal vermessen, wurde er in das britische Königshaus geboren und lebte mit dem goldenen Löffel im Mund. Doch eben auch in einem goldenen Käfig.

Prinz Henry Charles Albert David wurde am 15. September 1984 als Enkel der damalig herrschenden Queen Elizabeth II., Sohn von Thronfolger Prinz Charles (jetzt King Charles III.) und Prinzessin Diana und jüngerer Bruder von Thronerben Prinz William geboren. Genannt wurde Henry schon immer Harry, es passte einfach besser zu dem rothaarigen Jungen, mit dem Schalk im Nacken.

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Der Tod von Lady Diana bestimmt Prinz Harrys Leben

Schon früh war er ein kleiner Rebell, seine Mutter Lady Diana soll zu ihm gesagt haben: "Du kannst so frech sein, wie du willst, lass dich dabei einfach nicht erwischen!" Als Harry zwölf Jahre alt war, starb seine Mutter in einem fatalen Autounfall in Paris. Die Bilder von ihm und seinem 15-jährigen Bruder, wie sie hinter dem Sarg im Trauerzug herlaufen, die Augen schwarz vor Trauer, gingen um die Welt. Wie sehr dieses Erlebnis Harry prägte, zeigten seine Folgejahre.

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In einem Video der Wohltätigkeitsorganisation Scotty's Little Soldiers erklärte Prinz Harry, dass er als Kind dachte, er müsse so lange es geht traurig sein, um seiner verstorbenen Mutter zu beweisen, wie sehr er sie vermisse. Erst später habe er erkannt, dass "sie wollen würden, dass man glücklich ist".

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Der Unglücks-Prinz

Doch so richtig glücklich war Harry nie in seiner Rolle als Senior Royal, der auf Empfängen Hände schüttelte, Einweihungsreden hielt oder andere medienwirksame Events beging. Schon immer eckte er an, wurde dank diverser Drogen- und Alkoholeskapaden als "Dirty Harry" in den britischen Klatschzeitungen bekannt, zog Skandale an wie ein Marmeladenbrot Fliegen. Der Zeitung "The Daily Telegraph" erzählte er über die Zeit, dass er fast 20 Jahre versuchte, seine Trauer zu unterdrücken. Erst Ende 20 suchte er sich professionelle Hilfe, um mit dem Verlust von Diana umzugehen zu lernen.

Dann schien endlich alles gut. Im Sommer 2016 lernte er die "Suits"-Schauspielerin Meghan Markle kennen, die Traumhochzeit folgte 2018. Er und seine Meghan, William und seine Kate wurden als das royale Quartett, das für eine moderne Zukunft stand, gefeiert. Bis alles zerbrach.

Bruderstreit zwischen Prinz Harry und Prinz William

William und Harry fingen an, sich in die Haare zu bekommen, da Meghan Schwierigkeiten hatte, sich in die strengen Regeln des Palasts einzufügen. Meghan wiederum wurde rassistisch angegangen und kategorisch ausgeschlossen, was natürlich Harrys Wut auf seine Familie, allen voran Vater Charles und Bruder William, anfeuerte.

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Die Konsequenz: Harry und Meghan legten im Januar 2020 ihre Tätigkeiten als "Senior Royals" nieder. Ihre Titel behielten sie, aber sie waren nicht mehr aktive Mitglieder der royalen Familie. Seitdem soll sich der Streit nur verstärkt haben.

Aktuell soll Prinz William Harry verboten haben, bei seiner Krönung anwesend zu sein. Und auch mit dem Rest der Familie bleibt der Kontakt auf ein Minimum reduziert. Seinen krebserkrankten Vater soll Harry bislang nur einmal kurz besucht haben.

Der Streit scheint festgefahren, keine der beiden Seiten will sich bei der anderen so richtig entschuldigen, Versöhnungsgespräche verlaufen im Nichts. Aber Prinz Harry wird nicht müde, zu betonen, er liebe seine Familie. Doch eben auch Meghan.

Prinz Harry sehnt sich nach seiner Familie und England

In den USA lebt er gemeinsam mit Meghan und seinen zwei kleinen Kindern, setzt sich - wie seine Mutter - für wohltätige Zwecke ein, wie der von ihm und Meghan gegründeten Archwell Foundation und seinen geliebten Invictus Games, die er seit Jahren unterstützt.

Laut der "Mail on Sunday", die mit einigen Personen aus Harrys Umfeld gesprochen hat, soll er sich wieder mehr Zeit in seiner alten Heimat England wünschen. Der 39-Jährige wolle als Privatperson mehr Zeit in der Nähe seiner Familie verbringen, damit beide Seiten sich einfacher und besser annähern können. Aber auch sein angeschlagenes Image soll er damit retten wollen. Die Hoffnung dahinter: Die Liebe der Briten durch mehr öffentliche Auftritte wieder für sich zu gewinnen. Schließlich galt er jahrelang als einer der beliebtesten Royals - bis es zum Umzug in die USA kam.

Unter dem Namen "Bring Harry In From The Cold" (also: "Bringt Harry aus der Kälte zurück") wird gerade an Taktiken und Strategien für das Comeback in England gefeilt. Laut "Sun" soll ein Insider berichtet haben: "Harry fühlt sich in Kalifornien zunehmend einsamer. Deshalb hat er wieder alte Freunde in der Heimat kontaktiert."

Er will wieder vermehrt auf seine alten Kontakte setzen, soll unzufrieden mit seinem US-amerikanischen Presse-Team sein. "Harry wendet sich von allen möglichen Hollywood-Publizisten ab und sucht Rat bei seinen alten Freunden und Weggefährten", erklärt eine der "Mail on Sunday"-Quellen.

Sein ehemaliger Privatsekretär Edward Lane Fox dementiert eine Beteiligung und Kenntnis solcher Pläne gegenüber der "Mail on Sunday": "Ich fürchte, das ist nichts, worüber ich im Bilde bin."

Auch mit Meghan soll es ruckeln - nicht zuletzt, weil er keine Aufgabe in seinem Leben mehr hat. Meghan beschäftigt sich immer mehr mit ihrer Lifestyle-Marke "American Riviera Orchard" - doch Harry hat seit seinem Buch kein Solo-Projekt mehr am Laufen. Und auch bei öffentlichen Auftritten steht er immer öfter im Schatten seiner glamourösen Frau - wie zuletzt bei einem Trip nach Kolumbien.

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Kritik an Prinz Harry wegen Kolumbien-Reise

Immer wieder steht er in der Kritik, sich und seine Familie verkauft zu haben, mit Enthüllungs-Interviews und den pikanten Memoiren "Reserve", alles für Ruhm und Geld. Er kann nicht gewinnen, so scheint es. Sein Besuch in Kolumbien im Rahmen der Archwell Foundation sorgte zuletzt für einen Shitstorm.

Die Reise wurde als Wettstreit mit der royalen Familie gesehen, die hohen Sicherheitskosten (die sich auf rund 1,8 Millionen Euro belaufen haben sollen) wurden ebenfalls bemängelt. Immerhin habe Harry einen Besuch in London wegen mangelnder Sicherheit für seine Frau abgelehnt, befanden den viertägigen Trip ins für seine Gewalt bekannte Kolumbien jedoch für unproblematisch.

Er und Meghan sollen sich laut einem Insider für die Reise im Nachgang schämen. Doch aufhören wollen sie trotzdem nicht, weiterhin Publicity für ihre Wohltätigkeitsorganisationen und nicht zuletzt sich selbst zu generieren. Und auch Harrys alte Wunden sollen durch die Reise wieder aufgerissen sein: Alle stürzten sich auf Meghan, die fließend Spanisch sprechend, die Kolumbianer:innen für sich einnahm. Und Harry? War die Nummer zwei, der Reserve-Prinz, wie er es schon als jüngerer Bruder des Thronfolgers Prinz William war. Wie schmerzhaft diese Position für ihn ist, hat er nicht umsonst in seiner Autobiografie aufgearbeitet.

Das erinnert doch nur allzu sehr an den neidischen Prinzen Charles, der nicht darauf zurechtkam, dass die Menschen seine Frau, Prinzessin Diana, zujubelten - und nicht ihm. Bleibt zu hoffen, dass Harry und Meghan nicht ebenso daran zerbrechen, wie die Ehe seiner Eltern.

Prinz Harry scheint zerrissen zwischen zwei Welten und zwei Leben. Was würde seine Mutter dazu sagen? Harry hoffe täglich, sie stolz zu machen.

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