DIY-Kuren für zu Hause
Haarkuren DIY für schnelles Wachstum: So gelingt dir der Beauty-Booster mit Kaffee ganz einfach!
- Aktualisiert: 16.10.2023
- 09:33 Uhr
- Jana Terlutter
Glanzvolle und gesunde Haare wie nach einem Friseurbesuch, wer wünscht sich das nicht? Ihr denkt, das geht nicht? Wir zeigen euch hier, wie ihr ganz leicht mit wenigen Hausmitteln fürs Haar ihr tolle Pflegekuren selber machen könnt, die speziell auf die Bedürfnisse eurer Haarstruktur abgestimmt sind.
Was sind Haarkuren & Haarmasken?
Habt ihr euch auch schon einmal die Frage gestellt, was genau der Unterschied zwischen einer Haarkur und einer Haarmaske ist? Egal ob Haarkur oder Haarmaske, die Regale in der Drogerie sind voll von diversen Produkten, die alle das Gleiche versprechen: intensive Pflege zur Vorbeugung von strapazierten Haaren. Beide Produkte versprechen, die Haare zu pflegen und mit benötigten Nährstoffen zu versorgen. Kräftigeres Haar, Glanz und Geschmeidigkeit sowie ausreichend Feuchtigkeit sind der Grundnutzen beider Produkte. Aber wo genau liegt jetzt der Unterschied?
Sowohl eine Haarmaske als auch eine Haarkur werden in das gewaschene und handtuchtrockene Haar einmassiert und in der Regel nach einer bestimmten Einwirkzeit wieder ausgespült. Einige Haarkuren und -masken sind jedoch so entwickelt worden, dass sie auch über Nacht einwirken können. Inhaltsstoffe und Konsistenz unterscheiden sich nur minimal. Ein feiner Unterschied liegt tatsächlich in der Höhe des Ölanteils. Dieser sorgt dafür, dass deine Haare bei der Nutzung einer Haarmaske noch mehr mit Feuchtigkeit versorgt werden. Haarmasken können zur Vermeidung von Spliss auch in das trockene Haar eingearbeitet werden. So sollen die strapazierten Spitzen besonders gepflegt werden. Eine Haarkur kann je nach Inhaltsstoffen auch besonders pflegend für die gereizte Kopfhaut wirken. Generell lässt sich aber sagen, dass der Unterschied zwischen Haarkur und -maske nur so gering ist, dass ihr bedenkenlos beide Produkte für die Pflege eurer Haare nutzen könnt.
Im Clip: Die besten Haarpflege-Tipps vom Profi
Haarkuren selber machen - unsere besten Rezepte
Ihr fragt nun sicher, warum wir all das erzählen? Warum ihr nicht einfach weiterhin in den Drogeriemarkt um die Ecke gehen und eins der vielen Produkte kaufen solltet? Selbstverständlich könnt ihr das auch weiterhin tun. Wir möchten hier nur Inspirationen geben, wie man mit ganz einfachen Hausmitteln und meistens haushaltsüblichen Produkten eine tolle DIY-Haarkur zaubern kann, die nicht nur pflegt, sondern auch günstig und frei von jeglichen Schadstoffen ist, die man manchmal in herkömmlicher Kosmetik stecken. Hier findet ihr ein paar Ideen, die ihr nutzen könnt, wenn es mal schnell gehen muss oder ihr einfach nur mal etwas Neues ausprobieren möchtet. Wir stellen unterschiedliche Rezepte vor, die speziell auf verschiedene Haartypen abgestimmt sind. Probiert es aus und lasst euch überraschen, wie simpel die richtige und bedarfsgerechte Haarpflege sein kann!
Haarkuren für trockenes Haar selber machen
Die Haare fühlen sich an wie Stroh? Sie sind spröde, trocken und ziemlich strapaziert? Dann solltet ihr ihnen besonders viel Feuchtigkeit spenden. Trockene Haare dünnen schneller aus und brechen schneller ab. Generell gilt dabei aber auch: Gerade dünne Haare mit einer selbstgemachten Haarkur nicht überpflegen, sondern maximal 2-3 mal pro Woche anwenden.
Avocado-Olivenöl-Haarkur
Für dieses Rezept benötigt man tatsächlich nur zwei Zutaten: eine reife Avocado und einen Teelöffel Olivenöl. Einfach eine Avocado halbieren, Fruchtfleisch sorgfältig von der Schale trennen und mit einer Gabel etwas breiig drücken. Nun 1-2 Teelöffel Olivenöl hinzugeben (je nach Größe der Avocado können es auch mehr sein), bis die Konsistenz an eine übliche Haarkur erinnert. Verteilt diese Haarkur ausschließlich in den Haarlängen. Besonders effektiv wirkt die Avocado-Olivenöl-Kur, wenn sie durch Wärme verstärkt wird. Einfach ein bisschen Frischhaltefolie um die Spitzen wickeln und eventuell noch mit einem Handtuch bedecken. Nach circa 30 Minuten könnt ihr eure DIY-Haarkur mit lauwarmen Wasser und einem milden Shampoo ausspülen. Übrigens: Auch Superstar Jennifer Lopez schwört auf das Hausmittel Olivenöl!
Olivenöl-Honig-Haarkur
Zu wenig Feuchtigkeit durch die falsche Pflege und Umwelteinflüsse sind meist Gründe dafür, warum die Haare spröde und störrisch werden. Um ihnen den Glanz zurückzugeben, kann man mit wenigen Handgriffen ganz leicht eine tolle pflegende Haarkur selber machen, die den Glanz zurückbringt. Olivenöl und Honig sind eine wahre Geheimwaffe gegen lästigen Spliss. Mischt einfach 3 Esslöffel Olivenöl mit 2 Esslöffeln Honig. Massiert die Haarkur großzügig in die frisch gewaschenen und handtuchtrockenen Haarlängen ein und lasst sie 20-30 Minuten einwirken. Jetzt nur noch auswaschen und die Überreste mit einem milden Shampoo beseitigen.
Kokosöl-Haarkur
Dass Kokosöl ein sehr vielseitiges Produkt ist, wissen wir wohl alle. Kokosöl hilft gegen Schuppen, trockene Kopfhaut, kräftigt das Haar und beseitigt Spliss. Es spendet Feuchtigkeit und regt das Haarwachstum an. Pures Kokosöl ist nicht nur praktisch, da es direkt verwendet werden kann, ohne mehrere Zutaten miteinander zu vermischen, sondern gibt den Haaren genau das, was sie brauchen. Achte beim Kauf unbedingt darauf, dass ihr natives, also reines Kokosöl in Bioqualität nutzt, da dies frei von weiteren Bestandteilen ist. Erwärmt einfach eine etwa haselnussgroße Menge an Kokosöl, entweder direkt in den Handflächen oder aber in der Mikrowelle, und massiert es in die Haare. Je nach Haarlänge kann die benötigte Menge abweichen. Auch hier die Haare nach etwa 30 Minuten sorgfältig auswaschen. Ihr könnt Kokosöl auch wunderbar über Nacht einwirken lassen. Denkt aber daran, am nächsten Tag etwas mehr Zeit einzuplanen, um das Haar gründlich zu waschen, da es sonst sehr fettig aussieht!
Haarkur gegen brüchige Spitzen: Banane-Mandel-Haarkur
Eure Haare brechen ab? Ihr möchtet sie aber nicht wieder abschneiden? Dann kann diese Haarkur gegen Spliss zum Selbermachen helfen, das Haar zu pflegen. Wichtig ist jedoch dafür abzuklären, ob es nicht auch noch andere Ursachen für den Haarbruch gibt. Für die Bananen-Mandel-Haarkur benötigt man eine reife Banane und 2-3 Tropfen von einem nativen Mandelöl. Das bekommt man online oder in der Apotheke. Banane ganz einfach mit einer Gabel zerdrücken, Mandelöl hinzugeben und verrühren, bis sich beides gut miteinander vermischt hat. Ihr könnt die Bananen-Mandel-Kur sowohl für die Kopfhaut als auch für die Spitzen nutzen. Einfach einwirken lassen und gründlich ausspülen.
Haarkur für strapaziertes Haar: Brennnessel-Buttermilch-Haarkur
Brennnesseln haben durchblutungsfördernde Eigenschaften und beugen Haarausfall vor. Die Milchsäurebakterien und die zahlreichen B-Vitamine in der Buttermilch wirken sich ebenfalls positiv auf das Wachstum der Haare aus. Die Brennnessel-Buttermilch-Kur ist also die beste Kombination bei strapazierten oder dünnen Haaren. Man benötigt zwei Beutel Brennnesseltee und etwa 100 Milliliter reine Buttermilch. Für die Herstellung den Brennnesseltee wie beschrieben aufkochen. Lasst ihn so lange abkühlen, bis er lauwarm ist und rührt langsam die Buttermilch unter. Nutzt die Haarkur für die gesamten Haare. Nach etwa 10 Minuten mit lauwarmem Wasser ausspülen.
Haarkuren für fettiges Haar & fettige Kopfhaut selber machen
Schnell fettendes Haar und fettige Kopfhaut können schnell unangenehm werden, und durch häufiges Waschen werden die Haare dann meist noch schneller fettig. Mit diesen Haarkuren zum Selbermachen wird die Kopfhaut beruhigt und schnelles Nachfetten eingedämmt.
Apfelessig-Haarkur
Apfelessig wird eine beruhigende Wirkung zugeschrieben, die richtig angewendet, nicht nur die Haare pflegt, sondern auch gut für die Haut ist. Mit Apfelessig getränkte Umschläge können gegen Schwellungen, Blutergüsse, Prellungen, Pickel und Hautausschlag helfen. Eine selbstgemachte Haarkur aus Apfelessig verhilft den Haaren zu neuem Glanz. Für das Gemisch benötigt ihr 2 Esslöffel Apfelessig, die mit circa einem Liter Wasser verdünnt werden. Am besten nimmt man eine alte Flasche, die man direkt zum Mischen nutzen kann, da man sich die flüssige Haarkur so auch besser über die Haare gießen kann. Gründlich einmassieren. Die Apfelessig-Kur wird nicht ausgespült. Lasst die Haare einfach entspannt an der Luft trocknen. Ihr sorgt euch um den unangenehmen Essiggeruch? Keine Sorge, der verfliegt schon innerhalb weniger Minuten. Durch die Apfelessig-Kur reinigt ihr eure Haare von Seifenresten.
Haarkur mit Heilerde
Heilerde öffnet verstopften Talgdrüsen und bindet den überschüssigen Talg auf der Kopfhaut. So wird die Schuppenbildung auf natürliche Weise gehemmt und fettige Haare bekommen Glanz und Volumen zurück. Für die Herstellung der Haarkur mit Heilerde benötigt ihr 5 Esslöffel Heilerde (erhältlich in den meisten Drogeriemärkten oder in der Apotheke), die ihr mit etwa 10 Esslöffeln Wasser vermischt. Alternativ kann man auch einen Sud aus frischen Kamilleblättern oder Arnika herstellen und diesen statt Wasser nutzen. Tragt die Haarkur mit massierenden Bewegungen vorrangig auf der feuchten Kopfhaut auf und bedeckt alles mit einem Handtuch. Kleiner Tipp: Nehmt am besten ein altes oder dunkles Handtuch. Lasst die Haarkur eine gute halbe Stunde einwirken und spült alles mit klarem Wasser gründlich aus. Ihr könnt die Haarkur auch gerne an der Luft trocknen lassen und erst dann ausspülen, so wird die Durchblutung der Kopfhaut gefördert und das Haarwachstum gestärkt. Damit die Heilerde-Kur bestmögliche Ergebnisse erzielen kann, solltet ihr sie für mindestens ein bis zwei Wochen täglich anwenden.
Koffein-Boost: Kaffee-Haarkur für schnelleres Haarwachstum
Dass Koffein sich sehr positiv auf den Haarausfall auswirkt, wissen wir spätestens durch allseits bekannte Koffein-Shampoos. Koffein ist durchblutungsfördernd, wodurch die Kopfhaut mit Nährstoffen versorgt wird, die für ein besseres Haarwachstum und kräftigere Haare sorgt. Eine Koffein-Haarkur ist schnell und einfach selbst hergestellt. Nutzt einfach den Satz vom morgendlichen Kaffee und übergießt ihn erneut mit circa 100 Milliliter kochend heißem Wasser. Lasst die Mischung so lange abkühlen, bis sie eine angenehme Temperatur angenommen hat. Koffein-Haarkur gut in deine Kopfhaut einmassieren, alles mit einem dunklen Handtuch bedecken und nach etwa 30 Minuten gründlich mit lauwarmem Wasser ausspülen. Diese Haarkur eignet sich leider nur für dunkle Haare, da Koffein färbt.
Glänzendes Haar durch Haarkur mit Joghurt & Ei
Wusstest ihr, dass Joghurt für super seidige und glänzende Haare sorgt und zudem die Kopfhaut beruhigt? Auch Eier sind ein echtes Wundermittel für gesunde Haare, da Biotin und B-Vitamine enthalten. Für eine selbstgemachte Joghurt-Ei-Haarkur benötigt man 150 Milliliter Joghurt - am besten griechischen Joghurt, da der Fettgehalt hier deutlich höher ist als bei normalem Joghurt - und ein Ei. Zunächst verquirlt man das Eiweiß mit dem Eigelb. Mischt den Joghurt vorsichtig unter und rührt alles gut durch, bevor ihr die Masse vorsichtig in der Mikrowelle erwärmt. Verteilt die warme Joghurt-Ei-Haarkur nur in den Längen, da diese den Ansatz aufgrund der reichhaltigen Eiweiße beschweren könnte. Spült die Haarkur nach 30 Minuten gründlich aus und wascht eure Haare mit einem milden Shampoo.
Haarkur mit Zitrone selber machen für den Frischekick
Zitronen können bei euren Haaren für einen echten Energie-Boost sorgen. Aufgrund der bleichenden und aufhellenden Wirkung sollte man den Zitronensaft nicht unverdünnt aufs Haar geben, sondern eine Haarkur mit Zitronensaft herstellen. Nutzt entweder Wasser oder Olivenöl, Mengenverhältnis immer 1:1, und verteilt es auf den Haaren. Nach 20 Minuten wird die Haarkur gründlich ausgespült. Zitronensaft verleiht den Haaren Glanz und einen Frischekick.
Haarkur mit Hefe für die Regeneration
Hefe ist ein Mikroorganismus, bestehend aus mikroskopisch kleinen Hefepilzen, die über einen hohen Proteingehalt, den essenziellen Aminosäuren, B-Vitaminen und weiteren wichtigen Mineralien verfügen und somit ideal als Hilfsmittel für schöne Haare genutzt werden können. Hefe wirkt zudem entgiftend, antioxidativ und stimuliert wichtige körpereigene Prozesse, die für die Nährstoffversorgung der Haare verantwortlich sind. So wird das Haar durch Hefe von der Wurzel bis zur Spitze gestärkt. Für die Herstellung einer DIY-Hefe-Haarkur benötigt man ein Päckchen Bio-Trockenhefe und 70 Milliliter lauwarmes Wasser. Gebt den Inhalt des Päckchens in eine Schüssel und gießt langsam das lauwarme Wasser hinzu. Die Konsistenz könnt ihr somit ganz einfach selbst bestimmen. Die Haarkur sollte so streichfähig sein, dass ihr sie problemlos auf der Kopfhaut verteilen könnt. Der Fokus sollte auf der Kopfhaut liegen, ihr könnt die Haarkur aber auch auf den gesamten Haaren verteilen. Bedeckt alles mit einem angewärmten Handtuch (entweder frisch aus dem Trockner oder aber von der Heizung) und lasst die Haarkur für 30 bis 60 Minuten einwirken. Gründlich auswaschen und die Haare mit einem milden Shampoo von den Resten befreien. Kleiner Tipp: Der starke Hefegeruch ist sehr gewöhnungsbedürftig, er verfliegt jedoch mit der Zeit. Um es angenehmer zu gestalten, könnt ihr noch Kokosjoghurt oder -milch in die Haarkur mischen.
Haarkur anwenden: Tipps & Tricks
Unsere Haare benötigen das ganze Jahr Pflege. Im Sommer strapazieren Wind, Sonne und Hitze unsere Haare. Im Winter sind es dann Kälte und trockene Heizungsluft. Wir haben für euch abschließend noch einmal ein paar hilfreiche Tipps & Tricks zusammengefasst, damit eure Haare das ganze Jahr über strahlen:
- Passt die Haarpflege an die Jahreszeit und die entsprechenden Bedürfnisse der Haare an.
- Nutzt bei der täglichen Haarwäsche immer einen Conditioner.
- Nutzt eine Haarkur nicht öfter als ein- oder zweimal wöchentlich anstelle eines Conditioners.
- Verteilt die Haarkur im handtuchtrockenen Haar.
- Für das großflächige Verteilen einen grob gezinkten Kamm verwenden, so kommt die Pflege auch in den Spitzen an.
- Bedeckt eure Haare anschließend mit einem warmen Handtuch. Die Wärme öffnet die Schuppenschicht der Haare, sodass die Pflegestoffe besser und tiefer eindringen und sich entfalten können.
- Für eine intensivere Wirkung, Haarkur über Nacht einwirken lassen.
- Verzichtet auf Silikone und Parabene und nutzt milde Shampoos für gepflegte Haare.