Beauty-Booster aus Blüten
Rosenwasser und Rosenöl: So einfach macht ihr die Beauty-Wunder für schöne Haut und tolle Haare selbst
- Aktualisiert: 23.11.2023
- 10:38 Uhr
- Johanna Holzer
Wusstet ihr, dass es über 130 Sorten von Rosen gibt? Sogar Heidi Klum hat eine nach ihr benannte Züchtung! Und alle Rosenarten haben zahlreiche Beauty-Benefits für den ganzen Körper zu bieten. Ob als Rosenwasser für klare Haut und kräftige Haare, heilendes Rosenöl oder wohltuender Rosentee. Wir stellen die Königin der Blumen vor: So wirkt die Rose als Schönheits-Elixier, so kann sie multifunktional eingesetzt werden und so macht man Rosenwasser selbst.
Rosenwasser lässt die natürliche Schönheit von Haut und Haar erblühen
Rosen wurden bereits vor Tausenden von Jahren im alten Persien, dem heutigen Iran, gezielt angebaut, um daraus Rosenwasser und Rosenöl zu gewinnen. Der persische Arzt und Alchemist Avicenna soll der erste gewesen sein, der im 10. Jahrhundert n.Ch. Rosenwasser herstellte und dessen gesundheitliche Vorteile erkannte.
Damals wie heute entsteht Rosenwasser durch die Destillation von Rosenblättern mit Dampf oder kochendem Wasser. In der Regel werden die am stärksten duftenden Rosensorten für diesen Zweck verwendet. Dazu gehören die Rosa Canina, eine Wildrose, oder auch Hundsrose genannt, die Rosa Damascena, die Damaszenerrose, und die Rosa Centifolia, die Kohlrose.
Das daraus resultierende Konzentrat hat einen sanften, angenehmen Rosen-Duft und bietet einige Beauty-Benefits für Haut und Haar.
Im Clip: Wie wird Rosenwasser hergestellt?
Der Weg des Rosenwassers
Rosenwasser als Beauty-Booster für die Haare
Rosenwasser ist ein besonders mildes Adstringens, welches ein Zusammenziehen der Poren bewirkt. Es kann auch von sensiblen Hauttypen bedenkenlos verwendet werden. Nur wer gegen Rosen allergisch ist, sollte es lieber nicht verwenden. Seine Beauty-Benefits konzentrieren sich vor allem auf die Kopfhautpflege, wo es beispielsweise einen Überschuss an Talg oder die Bildung von Schuppen verringern kann. Vor allem dank seiner beruhigenden, ausgleichenden, entzündungshemmenden Eigenschaften wird es zum Hero für gestresste Kopfhaut.
Die Vorteile von Rosenwasser für Kopfhaut und Haare:
- Rosenwasser lässt die Kopfhaut von öligen Hauttypen weniger schnell fetten
- Rosenwasser bekämpft Schuppen
- Rosenwasser hilft bei bestimmten Kopfhauterkrankungen wie Schuppenflechte und Ekzemen
- Rosenwasser zähmt Frizz und krauses Haar
- Rosenwasser bringt die Längen zum Glänzen
- Cooles Extra: Der Duft von Rosenwasser ist ein echter Mood-Booster, er wirkt beruhigend und besänftigend auf unser Gemüt. Das macht unsere Haare zwar nicht schöner, aber der Duft von Rosenwasser, der aus den Längen weht, kann durchaus die Stimmung heben. Er kann sogar helfen, Kopfschmerzen zu lindern und Reizbarkeit zu reduzieren.
Dabei sind die Anwendungen, je nach Haut- oder Haarbedürfnis, denkbar einfach. Holt euch ein Rosenwasser, das keine zusätzlichen Konservierungsstoffe wie Ethanol enthält. Anschließend könnt ihr es als natürliche Spülung nach der Haarwäsche oder als Leave-in-Conditioner im feuchten Haar verwenden, um Glanz und Textur zu fördern. Ihr könnt euer Lieblingsshampoo oder eure Spülung damit anreichern. Oder ihr gebt es in eine Sprühflasche, um es in trockenem, krausem Haar oder als blumiges Haarparfüm zu verwenden.
Um Talgüberschuss, Schuppen, Rötungen oder Juckreiz zu bekämpfen, gebt es direkt auf die Kopfhaut und massiert das Rosen-Tonic sanft ein. Danach die Haare wie gewohnt shampoonieren und ausspülen.
Rosenwasser für klare, ebenmäßige und gesunde Haut
Ähnlich wie auf der Kopfhaut wirkt Rosenwasser auch auf der Gesichtshaut beruhigend und ausgleichend. Was es zu einem großartigen natürlichen Toner für unreine Haut und sensible Haut macht. Aber das ist noch lange nicht alles.
Die Wirkung von Rosenwasser auf die Haut:
- lindert Haut-Ekzeme
- hilft bei Rosacea
- lässt Rötungen verschwinden
- verfeinert die Poren
- bekämpft Unreinheiten, Pickel und sogar Akne
- mildert sehr trockene Haut
- hilft auch bei Schuppenflechte
- lindert Sonnenbrände
- heilt Schnitte, Narben und Verbrennungen
- hat einen Well-Aging-Effekt und hält die Haut frischer, gesünder, strahlender
Natürliches, reines Rosenwasser - das man übrigens auch selbst herstellen kann, aber mehr dazu gleich - ist ein echtes Pflegewunder, das in erster Linie stark entzündungshemmend wirkt. Zudem ist das blumige Gesichtswasser aber auch antiseptisch und antibakteriell, gleicht den pH-Wert der Haut aus und ist reich an Antioxidantien. Schließlich schließt Rosenwasser auch noch viel Feuchtigkeit in der Haut ein.
Seine antioxidativen und antibakteriellen Eigenschaften verbessern die Hautbarriere und verringern gleichzeitig den Feuchtigkeitsverlust. Es reguliert die Funktion der Talgdrüsen. Die enthaltenen Antioxidantien schützen die Hautzellen vor äußeren Schäden durch freie Radikale. Während die stark entzündungshemmenden Eigenschaften leichte und sogar krankhafte Hautreizungen kurieren. Akne kann dank der antibakteriellen, aber auch entzündungshemmenden Eigenschaften verheilen. Schließlich heilen die Akne-Narben ebenso wie andere Wunden durch die antiseptische Wirkung. Denn Infektionen werden natürlich vorbeugt.
Da Rosenwasser zudem reich an Vitamin A und Vitamin C, den üblichen Well-Aging-Vitaminen ist, kommt es auch in vielen hautverfeinernden Gesichtscremes oder Pflegesprays vor.
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Es kann aber auch pur eingesetzt, als Toner seine glättende, erfrischende Wirkung erzielen. Gebt es auf eine wiederverwendbares Gesichtspad und benutzt es zwischen Reinigung und Serum als Gesichtswasser im klärenden Schritt eurer Hautpflegeroutine. Alternativ könnt ihr auch eure Gesichtscreme mit wenigen Tropfen anreichern. Wenn ihr Rosenwasser kauft, achtet darauf, dass es möglichst rein ist, ohne diverse Zusatzstoffe. Ihr könnt es aber auch selbst herstellen.
DIY-Rosenwasser-Rezept
Es gibt verschiedene Methoden der Zubereitung von Rosenwasser. Ihr gewinnt Rosenwasser indem ihr Rosenblüten köcheln lasst, sie mit Wasserdampf destilliert oder indem ihr Rosenwasser mit ätherischen Ölen mixt.
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Bei den ersteren Methoden sind frische Rosenblüten notwendig. Die Blütenblätter sollten möglichst hochwertig angebaut und unbehandelt sein, was schwierig zu bekommen sein könnte, es sei denn, ihr baut sie selbst an. Deshalb schauen wir uns lieber die DIY-Methode mit ätherischen Ölen genauer an.
Denn sie ist nicht nur die einfachste Methode, sondern das Rosenwasser hält sich auch länger. Zu beachten ist dabei allerdings, dass man das Rosenwasser dann nicht einnehmen kann.
Ihr braucht für euer selbstgemachtes Rosenwasser:
- 12 Tropfen ätherisches Rosenöl
- 1 Esslöffel Trägeröl nach Wahl, z. B. Mandel-, Jojoba- oder Kokosöl
- 250 ml destilliertes Wasser
- Sprühflasche oder Glasgefäß
So geht’s: Rosenwasser für Gesicht und Haare selbstgemacht:
- Mischt zunächst die ätherischen Öle und das Trägeröl zusammen.
- Fügt dann das destillierte Wasser hinzu.
- Gießt die Mischung in euer Gefäß.
Allgemein sollte man ätherischen Öle nicht zu sich nehmen. Aber man kann das selbstgemachte Rosenwasser als Gesichtswasser, auf Rötungen, Unreinheiten, Wunden und Sonnenbrand anwenden. Oder ihr mischt es unter die Tagespflege, massiert es in die Kopfhaut oder sprüht es in die Haare.
Schließlich könnt ihr auch versuchen, dem Rosenwasser noch weitere Zutaten beizumischen, die noch mehr Benefits für Haut und Haare bringen. Je nach euren eigenen Bedürfnissen könnt ihr mit weiteren ätherischen Ölen experimentieren, wie Lavendel oder Rosmarin.
Die Vorteile von Rosenöl und seine Verwendung
Ähnlich lange wie Rosenwasser wird auch schon Rosenöl gezielt zur Behandlung von Krankheiten und für Schönheits-Treatments eingesetzt. Auch in der modernen Forschung konnte die langjährig überlieferte Wirkung von Rosenöl nun nachgewiesen werden. In der Kosmetik kommt das kostbare Rosenöl als potenter Wirkstoff in der Anti-Aging-Pflege zum Einsatz, etwa in der Absolue-Serie von Lancôme oder in der beliebten Wildrosenserie von Weleda. Es soll Fältchen und Linien minimieren und die Haut nachhaltig regenerieren.
Neben gesundheitlichen Vorteilen wie Schmerzlinderung, der studiengestützten entspannenden Wirkung und einem stimulierten Sexualtrieb sind vor allem die Vorteile für die Haut wirklich bemerkenswert.
Studien belegen, dass aus Rosen destilliertes ätherisches Öl gegen eine Vielzahl von Mikroben wirksam sein kann, die Infektionen verursachen. Es verringert damit stark das Infektionsrisiko von Wunden, bekämpft Hautunreinheiten und lindert durch Pilzinfektionen verursachte Krankheiten.
Nun ist Rosenöl in der Regel recht teuer, aber dafür eben auch hochwirksam. Ihr solltet es daher immer vor der Anwendung verdünnen. Dann könntet ihr beispielsweise ein Rosenölbad nehmen, um juckende, gereizte, unreine, gerötete Haut zu beruhigen. Gebt einfach 10 Tropfen ätherisches Rosenöl in einen Esslöffel Trägeröl und mixt das Ganze in eine volle warme Badewanne. Für ein Fußbad - beispielsweise bei Nagelpilz - reichen schon drei bis fünf Tropfe Rosenöl im Trägeröl.
Gebt das ätherische Öl nicht direkt auf eure Haut, sondern mixt es in eine Gesichtsmaske, um es für gereizte Haut um Gesicht zu verwenden. Oder fügt ein paar Tropfen zu einem Trägeröl hinzu für eine entspannende Rosenölmassage-
Rosentee & die schönheitsfördernden Vorteile der Rose von innen
Die Familie der Rosengewächse umfasst über 130 Arten und Tausende von Sorten. Alle Rosen sind essbar und können als Tee verwendet werden. So kann auch Rosenwasser häufig von innen angewendet werden, allerdings nur, wenn es aus reinen Blütenblättern gewonnen und ohne ätherische Öle hergestellt wurde. Rosentee schmeckt aber wesentlich besser, mal süß, mal eher bitter und hat eine ebenso vielfältige Wirkung auf Haut, Haare und den ganzen Körper.
Der aromatische Kräutertee aus den duftenden Blütenblättern soll zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen haben. So kann er beispielsweise Regelschmerzen und Krämpfe lindern. Der Tee hilft bei Entspannung und Stressabbau, hat eine antidepressive Wirkung und ist zudem auch noch natürlich koffeinfrei. Rosentee verbessert die Herzgesundheit und hilft bei Lebererkrankungen. Ebenso wie Rosenwasser hat auch der Tee der Rose von außen angewandt antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften.
Gleichzeitig ist er aber auch ein wirklich großartiger Beauty-Tee, mit Vorteilen, die von innen wirken. Zum einen, weil er, wie alle ungesüßten Kräuterteesorte ohne Fruchtzucker, extrem hydrierend wirkt. Ein voller Feuchtigkeitshaushalt der Haut ist das A und O für frische, strahlende, gesunde Haut und eine stabile Hautbarriere. Gleichzeitig kurbelt viel Flüssigkeit die körpereigenen Entgiftungsmechanismen und die Stoffwechselprozesse an.
Rosentee ist reich an Antioxidantien. Diese kann der Körper gebrauchen, um die Auswirkungen freier Radikale zu bekämpfen und sämtlich Zellen gesund zu halten. So auch die Zellen der Haut und der Haarfollikel. Die Hauptquelle der Antioxidantien in Rosentee sind Polyphenole. Sie werden gebraucht, um Zellschäden und oxidativen Stress zu verhindern. Eine Studie mit 12 Rosensorten ergab sogar, dass der Phenolgehalt und die antioxidative Aktivität von Rosentee gleich oder höher sind als die von grünem Tee.
Zudem steckt in Rosentee auch Gallussäure, die ebenfalls antioxidative Verbindung wirkt antimikrobiell, entzündungshemmend und schmerzlindernd.
Für die Zubereitung von Rosentee kann man entweder frische oder getrocknete Blütenblätter verwenden. In jedem Fall sollten diese aber frei von Pestiziden sein. Weshalb ihr lieber nicht die Rosen aus Blumenläden oder Gärtnereien verwenden solltet.
Tee aus frischen Bio-Blütenblättern lässt sich aus etwa 30 Gramm Rosenblüten aufgießen, indem ihr einfach 700 ml heißes, aber nicht kochendes Wasser über die Rosen gießt und den Sud für etwa fünf Minuten ziehen lasst. Schließlich könnt ihr den Tee abseihen und genießen.
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