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Einkaufen mit gutem Gewissen

Green Fashion statt Greenwashing: So kannst du nachhaltige Mode erkennen

  • Aktualisiert: 16.10.2024
  • 11:00 Uhr
  • Annalena Graudenz
Gibt es Gütesiegel für nachhaltige Kleidung? Ja! Wir verraten euch, wie ihr Greenwashing-Marken erkennt.
Gibt es Gütesiegel für nachhaltige Kleidung? Ja! Wir verraten euch, wie ihr Greenwashing-Marken erkennt. © BlackSalmon

Green Fashion oder Greenwashing? Nicht jedes Klamottenlabel, das sich nachhaltig präsentiert ist auch wirklich Fair Fashion. Wir verraten, worauf du beim Einkaufen achten musst, um Greenwashing in der Mode ganz einfach zu erkennen.

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Was ist Greenwashing und wie funktioniert es?

Greenwashing bezeichnet den Versuch von Unternehmen, ihre Produkte oder sich selbst nachhaltiger darzustellen, als sie sind. Wenn ein Label etwa T-Shirts aus Bio-Baumwolle anbietet und sich darüber als umweltfreundlich definiert, die restliche Kollektion allerdings aus nicht zertifizierten Materialien gefertigt wird oder unter menschenunwürdigen Bedingungen in Entwicklungsländern, dann kann man dieses Label kaum als nachhaltig bezeichnen. Es hat zwar nicht gelogen, allerdings das Augenmerk auf ein winziges Detail gelenkt und somit seine Kund*innen eventuell in die Irre geführt. Einige Marken verleihen sich selbst auch Siegel oder Zertifikate, in denen sie sich als nachhaltig und fair bezeichnen. Wenn du also Siegel siehst, macht es Sinn, sich diese genau anzuschauen. Denn es gibt durchaus offizielle Prüfsiegel, auf deren Urteil man vertrauen kann.

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Warum ist Greenwashing überhaupt möglich?

Leider wird es Unternehmen recht leicht gemacht, Greenwashing zu betreiben. Es gibt keine rechtlich bindenden Definitionen, was beispielsweise "klimafreundlich" oder "umweltschonend" genau bedeutet. Auch der Begriff "regional" ist nicht geschützt und kann letztlich alles bedeuten. Eine weitere Form des Greenwashing ist die "Werbung mit Selbstverständlichkeiten", wie es die Verbraucherzentrale NRW nennt: Hier werden nachhaltige Merkmale an Produkten in den Mittelpunkt gerückt und als besonders dargestellt, die ohnehin gesetzlich vorgeschrieben sind.

Nachhaltige Mode oder Greenwashing? Wir durchleuchten die Fashion-Industrie von der Produktion bis hin zum Verkauf.
Nachhaltige Mode oder Greenwashing? Wir durchleuchten die Fashion-Industrie von der Produktion bis hin zum Verkauf.© Mindful Media
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So erkennst du Greenwashing bei Modelabels

Es ist nicht verwerflich, wenn Labels ihre Shirts aus Bio-Baumwolle anpreisen und ehrlich kommunizieren, dass diese bisher leider nur einen Teil der Kollektion ausmachen. Das Bestreben aber ist, in einem festgelegten Zeitrahmen auf komplett umweltschonende Materialien umzusteigen. Doch wenn Marken Nachhaltigkeit und faire Produktion feiern, in Wahrheit aber nur ein Bruchteil ihrer Kollektionen aus beispielsweise Bio-Baumwolle gefertigt wurde, dann ist das ein klarer Fall von Greenwashing. Leider ist es auf den ersten Blick nicht immer leicht zu erkennen. Achte bei deinem nächsten Shopping-Trip einfach mal aufs Etikett. Ein Unternehmen wirbt mit T-Shirts aus Organic Cotton, im Etikett ist aber nur ein Anteil von 10 Prozent ausgewiesen? Dann bist du ihnen auf die Schliche gekommen und kannst entscheiden, ob du es trotzdem kaufen möchtest – oder dich lieber woanders umsiehst.

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Greenwashing oder Fair Fashion? So erkennst du nachhaltige Mode

Neben den verwendeten Materialien sind natürlich auch die Produktionsbedingungen ausschlaggebend dafür, ob man ein Produkt als fair bezeichnen kann. Wurde die Jeans in Europa produziert oder in Bangladesh? Vor allem bei der Herstellung in Entwicklungsländern passiert es schnell, dass die Bedingungen für Arbeiter*innen vor Ort nicht den sozialen Standards entsprechen. Auch hier können Siegel für Klarheit sorgen und darüber informieren, ob du das Piece mit einem guten Gewissen kaufen kannst. Das gilt übrigens sowohl für Fast Fashion Labels als auch für teure Marken. Denn nur weil etwas mehr kostet, muss es nicht unter besseren Bedingungen produziert worden sein.

Achtet beim Kauf eurer favorisierten Fashion-Pieces auf Gütesiegel wie Blauer Engel, Oeko-Tex und Co.
Achtet beim Kauf eurer favorisierten Fashion-Pieces auf Gütesiegel wie Blauer Engel, Oeko-Tex und Co.© RichLegg
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Diese Gütesiegel stehen für nachhaltige Kleidung

Vor allem in der Modebranche gibt es für nachhaltige Materialien und faire Produktionsbedingungen Siegel, denen man vertrauen kann und die zusichern, dass Produkte wirklich nachhaltig sind. Wenn du dir unsicher bist, kannst du zum Beispiel auf der Seite siegelklarheit.de nachsehen. Dort bekommen Verbraucher*innen Infos darüber, was die einzelnen Siegel bedeuten sowie Details zur Glaubwürdigkeit, Umweltfreundlichkeit und Sozialverträglichkeit.

Zu den wichtigsten Gütesiegeln zählen:

  • GOTS
  • Blauer Engel
  • Oeko-Tex
  • Fair Wear
  • Bluesign Product
  • Naturland

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Fazit zu Greenwashing in Öko-Kollektionen

Ein Produkt mit einem geringen Anteil an nachhaltig hergestellten Materialien ist mit Sicherheit oft besser, als eines komplett ohne. Trotzdem möchten wir als Verbraucher*innen natürlich nicht hinters Licht geführt werden, sondern wissen, was in der Kleidung steckt, die wir tragen. Leider kommt Greenwashing nicht gerade selten vor – nicht nur in der Modebranche. Wem es wichtig ist, dass seine Kleidung unter fairen Bedingungen und aus umweltschonenden Ressourcen produziert wurde, der muss genauer hinsehen. Das gelingt mithilfe der Gütesiegel und der weiteren Tipps, die wir euch verraten haben. Und da es zum Glück immer mehr Labels gibt, die stylische Looks mit positivem Impact kreieren, gibt es keinen Grund mehr auf Nachhaltigkeit im Kleiderschrank zu verzichten.

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