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Für den Klimaschutz

Fair Fashion: Diese Mode-Labels überzeugen mit nachhaltigen Looks

  • Aktualisiert: 31.10.2024
  • 08:30 Uhr
  • Sophia Nitsche
Article Image Media
© sturti

Fashion, but make it fair! Zum Glück wacht auch die Modewelt langsam auf und es gibt immer mehr Marken, die sich auf nachhaltige Mode fokussieren. Indem ihr in Sachen Mode auf gewisse Dinge achtet, könnt auch ihr dabei helfen, die Umwelt zu schützen - und es ist gar nicht schwer! Wir verraten euch, was ihr beachten solltet und wo ihr 2024 nachhaltig Mode shoppen könnt …

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Warum das Klima unter Fast Fashion leidet

Heutzutage sollte sich eigentlich jeder Mensch Gedanken zu seinem ökologischen Fußabdruck machen und zu den Spuren, die er/sie auf der Welt hinterlässt. Das ist nicht nur für uns selbst wichtig, sondern vor allem für die Umwelt und die Generationen, die nach uns folgen. Auch beim Shoppen und Stylen können wir etwas für ein besseres Klima tun. Doch dazu muss man erstmal verstehen, warum manche Klamotten so schlecht für das Klima sind und was ihre Herstellung der Umwelt anrichtet.

Es ist insbesondere die sogenannte Fast Fashion, also extrem günstige und schnell produzierte Kleidung, die dem Klima enorm schadet. Diese Textilproduktion verursacht einen hohen CO2 Ausstoß. Die klimaschädlichen Gase entstehen unter anderem bei der Produktion der Kleidungsstücke, vor allem bei der Herstellung von dem synthetischen Stoff Polyester. Allein bei der Herstellung von Polyester werden jedes Jahr 98 Millionen Tonnen Erdöl benötigt. Aktuell ist die Modebranche für 10 % der globalen CO2 Ausschusses verantwortlich. Das ist mehr als die Flug- und Schiffsfahrt zusammen. Bei der konventionellen Produktion von Kleidung kommen außerdem oft Chemikalien zum Einsatz z.B. beim Bleichen, Färben, Imprägnieren oder Bedrucken. Viele Chemikalien sind für Umwelt, Tier und Mensch schädlich. 

Gutes für die Umwelt und den Geldbeutel? So spart ihr beim veganen Einkauf. Jetzt heißt es Bye-Bye Fast Fashion. Wir zeigen euch, wie ihr mit der Capsule Wardrobe zu eurem minimalistischen Kleiderschrank kommt. Und falls ihr mal Flecken entdeckt, dann haben wir euch hier die besten Hausmittel zur Fleckenentfernung. Außerdem: Greenwashing: Finde heraus wie grün eure Öko-Kleidung wirklich ist.

Service Extrem: Second Hand-Shopping

Was ist überhaupt nachhaltige Mode?

Bei nachhaltiger Mode (auch als grüne Mode, Fair Fashion oder Slow Fashion bekannt) werden Textilien wie Bio-Baumwolle verwendet, die nachhaltig, also im Einklang mit Mensch und Natur, produziert werden. Das bedeutet, es werden zum Beispiel keine synthetischen Stoffe und schädlichen Pflanzenschutzmittel verwendet, die Stoffe sind zudem recyclebar. Außerdem geht es auch um die Arbeitsbedingungen der Menschen, die diese Kleidung herstellen. 

Die Clean Clothes Campaign hat dazu mehrere Studien durchgeführt und ist bei ihrer Fashion Checker Kampagne zu diesem Ergebnis gekommen: 

"Die Mehrheit der Textilarbeiter ist nicht in der Lage, sich die Grundbedürfnisse des Lebens zu leisten. Faire Bezahlung für Arbeit ist ein grundlegendes Menschenrecht, aber keine der größten Modemarken zahlt Textilarbeitern einen Lohn, von dem sie leben können"

Das Ergebnis ist erschreckend, es muss sich in der Modeindustrie etwas ändern. Der erste Schritt für euch wäre, selbst einen Teil beizutragen und mehr nachhaltige Mode zu kaufen. Ihr könnt übrigens auf der Fashion Checker Seite nachschauen, wie transparent und fair einzelne Modemarken ihre Mitarbeiter behandeln.

Ihr wollt noch mehr zum Thema Nachhaltigkeit erfahren? Dann lest hier, wie ihr mit Zero Waste etwas Gutes für das Klima tun könnt. Auch beim Kochen könnt ihr dazu beitragen, das Klima zu schützen - indem ihr häufiger vegane Rezepte wählt. Außerdem haben wir inspirierende und nachhaltige Instagram-Accounts für euch herausgesucht. Hier erfahrt ihr außerdem, welche Outfit-Farben zu eurem Typ passen.

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Wie kleidet man sich eigentlich nachhaltiger? 

Wer sich nachhaltig kleiden möchte, sollte auf einige Dinge achten. Es geht nicht nur darum, die richtige Kleidung zu kaufen. Es kommt auch darauf an, wie ihr eure Kleidung pflegt und einsetzt. Hier verraten wir euch, worauf es ankommt.

Kleiderschrank ausmisten: Weg mit den alten Klamotten

Mistet euren Kleiderschrank aus und werft endlich die viel zu kleine Jeans oder den alten Pullover, den ihr seit Jahren nicht mehr tragt, in die Altkleidersammlung. Ihr verschafft euch somit einen Überblick über eure Sachen. Außerdem tut ihr dabei auch noch bedürftigen Menschen etwas Gutes, die eure Klamotten tragen können und sich darüber wahnsinnig freuen. 

Nachhaltig stylen: Outfits mit Accessoires aufwerten

Wenn ihr euren Kleiderschrank erfolgreich ausgemistet habt, sieht er vermutlich etwas leer aus. Nein, das heißt nicht: "Juhu, ab geht's neue Teile shoppen". Schaut euch stattdessen mal eure alten Teile genauer an (nun habt ihr ja einen besseren Überblick) und kombiniert sie neu. Ihr könnt aus euren Klamotten garantiert ganz unterschiedliche Looks zaubern - ohne neue Teile zu kaufen. Das nennt man auch "Capsule Wardrobe": der Trend feiert gerade einen total Hype. Dabei greift man zu Basic Teilen und kombiniert diese auf unterschiedliche Weise, statt schnelllebigen Trends zu folgen, die nach ein paar Wochen wieder out sind. 

Setzt lieber auf mehrere hochwertige Basic-Teile, die zeitlos sind und immer in Mode bleiben werden. Ein Beispiel dafür ist ein einfacher schwarzer Blazer. Ihr könnt ihn ins Office anziehen und mit einer Anzughose sowie einem weißen Top kombinieren. Oder aber ihr kombiniert den Blazer mit Boots und einem enganliegenden Kleid als ein cooles Partyoutfit. Ihr müsst nicht sofort online auf "Kaufen" drücken oder zum nächsten Shopp rennen, wenn euch mal ein Teil für ein Outfit fehlt. Fragt stattdessen in deinem Freundeskreis herum - da wird sich garantiert jemand finden, der euch etwas ausleihen kann. Darüber freut sich die Umwelt und euer Geldbeutel.

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Klamotten pflegen: Auf Qualität statt Quantität setzen

Wir kennen es vermutlich alle. Sobald wir einen Trend sehen, rennen wir gleich zum nächsten Kleidungsgeschäft oder bestellen online. Oftmals tut einem aber dann doch der Geldbeutel weh und man greift zur billigen Massenware und Fast Fashion. Leider ist es oftmals so, dass nach ein paar Wochen und ein paar Waschgängen Löcher zu sehen sind und das Teil am Ende ziemlich schnell im Mülleimer landet. Nehmt also lieber etwas mehr Geld in die Hand und setze auf qualitativ hochwertige Kleidung. Das wird euch die Umwelt danken. Außerdem solltet ihr immer auf die kleinen Etiketts der Klamotten achten und sie dementsprechend waschen. Denn auch die richtige Pflege sorgt dafür, dass ihr länger etwas von eurer Kleidung habt.

Second Hand: So cool ist die nachhaltige Mode

Stylische Kleidung muss nicht immer frisch aus der Produktion kommen und somit wertvolle Ressourcen verbrauchen. Es geht auch old school! Ihr habt bestimmt schon einmal ältere Filme aus den 80ern oder 90ern angeschaut und euch dabei gedacht, wie verdammt lässig die Menschen früher gekleidet waren. Außerdem ist es ganz normal, dass Styles aus den vergangenen Jahrzehnten nach einigen Jahren wieder voll im Trend sind. Denkt nur mal an Schlaghosen, die plötzlich wieder angesagt sind oder den diesjährigen Y2K Trend,  also das Tragen von Mode aus den 2000ern. Wieso also neue Kleidung kaufen und dabei die Umwelt belasten, wenn es auch noch die Original Teile in Vintageläden zu shoppen gibt?

Wir geben zu: Man muss sich oft durch den ein oder anderen Kleiderberg wühlen, aber es ist die Suche wert! Außerdem setzen auch immer mehr Menschen auf Online Second Hand-Läden, das bestätigt sogar eine Umfrage. Laut der Kantar-Umfrage shoppen 63 Prozent der Second Hand Käufer:innen im Internet. 

Das sind einige der coolen Online Vintage-Shops, die ihr abchecken könnt:

Second Hand Shops:

  • Vinted
  • Vinokilo
  • Mädchenflohmarkt

Designer Second Hand Shops:

  • Vestiaire Collective 
  • Farfetch Pre-Owned
  • Rebelle

Street-Labels mit Second Hand Abteilung:

  • Zalando "Zircle"
  • Asos "Marketplace"
  • Urban Outfitters "Renewal"
  • Cos "Resell"
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Auf diese nachhaltigen Stoffe und Materialien könnt ihr setzen

  • Bio-Materialien
  • Spinnenseide
  • Veganes Leder

Bio-Materialien: Die flauschige Bio Baumwolle

Kleidung aus Baumwolle ist weich, strapazierfähig und langlebig. Beim herkömmlichen Anbau werden jedoch sowohl Mensch als auch Umwelt belastet, denn es kommen häufig synthetische Pflanzenschutzmittel zum Einsatz. Die Lösung ist zertifizierte Bio-Baumwolle. Sie wird schonend angebaut und auf künstliche Pestizide und Dünger wird verzichtet. Ihr könnt also guten Gewissens beim Shoppen auf Bio-Baumwolle zurückgreifen.

Spinnenseide aus dem Labor

Wenn ihr in das Etikett eurer Kleidung schaut, wird dort in den meisten Fällen Nylon oder Polyester als Hauptbestandteil stehen. Die Fasern sind super praktisch, dehnbar und bequem. Der Haken: Sie überleben gut 200 Jahre auf der Mülldeponie oder im Ozean und verschmutzen somit die Umwelt. Manchmal besteht Kleidung jedoch auch aus Spinnenseide, die zwar super angenehm ist und noch dazu biologisch abbaubar, für die jedoch circa 50.000 kleine Seidenraupen ihr Leben lassen müssen.

Aber auch dafür gibt es inzwischen eine Lösung, denn die bequeme und reißfeste Seide aus 100%-biologisch-abbaubaren Proteinen kann inzwischen ganz ohne Tierleid hergestellt werden. 

Ihr könnt mittlerweile einige Teile aus dem coolen Stoff bei North Face oder Stella McCartney finden, auch Adidas hat zusammen mit Stella McCartney 2019 das erste Kleid aus dem Stoff vorgestellt. Auch ein Münchner Startup ist an der Sache dran: Amsilk produziert und vertreibt den Hightech Stoff. Ihr könnt euch also darauf freuen, in Zukunft immer mehr Kleidung aus der nachhaltigen Spinnenseide zu finden.

Veganes Leder: Eine nachhaltige Alternative?

Veganes Leder verzichtet schon mal auf echte Tierhaut und ist somit ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Jedoch gibt es, wie bei so vielen Themen auch hier einige kontroverse Meinungen. Aus Pflanzen hergestelltes Leder hört sich zwar erst einmal toll an, soll jedoch nicht sonderlich haltbar sein. Auch bei Kunstleder solltet ihr aufpassen, denn es ist häufig auf Erdölbasis und somit oftmals gar nicht so nachhaltig, wie man meint. Zu empfehlen ist Kunstleder aus Polyurethan (PU). Es ist viermal nachhaltiger als echtes Leder und gehört genauso wie Polyester zu den ungiftigen Kunststoffen. Nicht zu empfehlen ist Kunstleder aus PVC, das ist zwar auch vegan, aber alles andere als nachhaltig. 

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Mode ganz ohne schlechtes Gewissen

Glücklicherweise gibt es im Jahr 2024 viele umweltfreundliche Alternativen und Modemarken, die nachhaltige Produktionsmethoden anwenden. Diese Marken verwenden umweltfreundliche Farbstoffe, Naturmaterialien und Bio-Baumwolle, um die beste nachhaltige und biologische Bekleidung herzustellen.

Wir haben einige Modemarken für euch herausgefunden, bei denen sich Fashionistas wie ihr euch ohne schlechtem Gewissen austoben könnt: 

1.Allbirds: Sneaker & co. ganz ohne schlechtem Gewissen

Allbirds produzieren im Gegensatz zu den meisten Sneaker Brands ausschließlich mit natürlichen Materialien, wie Eucalyptusfasern oder Wolle. Das Label wurde 2016 mit der Mission ins Leben gerufen, eine coole und nachhaltige Alternative zu bekannten Streetstyle-Marken zu werden. Allbirds produziert mittlerweile sogar neben Schuhen auch noch umweltfreundliche Klamotten und ist mit ihren Styles zum Liebling der Stars geworden. 

2.Reformation: Eine Veränderung in der Modewelt

Der Name ist Programm! Reformation will etwas verändern. Sie setzen mit hoher Transparenz darauf, immer nachhaltiger zu werden und faire Arbeitsbedingungen zu schaffen. Seit 2015 ist Reformation Kohlenstoff-, Wasser- und Abfallneutral. Bei Reformation wird 100% des benötigten Stroms aus Windkraft bezogen und auch in den Shops bekommt man nur wiederverwendbare Beutel. Das Ziel des Labels ist es, bis 2025 nicht nur klimaneutral zu sein, sondern durch verschiedene Projekte sogar klimapositiv zu werden. Reformation unterstützt beispielsweise Projekte, die neue Arbeitsplätze in der Waldbewirtschaftung schaffen, die gefährdete Baumarten schützen oder Wasser für das Ökosystem Kaliforniens wiederherstellen.

3.Thezoo: Bequeme und nachhaltige Unterwäsche 

Viele von uns kennen das Problem, dass Unterwäsche oft zu klein, zu groß oder einfach nur unbequem ist. Die Designerin von Thezoo, Marlies Forenbacher, trug selbst jahrelang lieber Bikinioberteile anstelle von BHs, weil sie diese bequemer fand. Daraufhin gründete sie 2017 die Marke Thezoo und kreiert seither nachhaltige Unterwäsche, die frei von unangenehmen Bügeln, Push-Up oder Polstern ist.

4.Veja: Die coole & nachhaltige Sneaker Alternative 

Sneaker, deren ökologischer Fußabdruck so klein wie möglich ist. Mit dieser Mission startete Veja bereits 2005. Sie produzieren Sneaker, die fair sind und noch dazu bio. Sie achten nebenbei noch darauf, dass ihre Angestellten faire Arbeitsbedingungen haben. Sie produzieren ausschließlich aus Naturkautschuk, Bio-Baumwolle und aus pflanzlich gegerbtem Leder. Die Looks der Sneaker sind außerdem mega lässig und cool! Es gibt sie in allen möglichen Farben und Ausführungen, wodurch die Sneaker sowohl im Office, als auch in der Freizeit lässig kombiniert werden können. 

5.The Renewery: Upcycling & coole Schnitte

Bei diesem Label ist der Name Programm: "Renewery", also auf Deutsch Erneuerung. Die Gründerinnen waren schon lange große Fans von Vintage Fundstücken und Secondhand-Teilen. Nachdem das Münchner Duo feststellte, dass oftmals die Schnitte der Secondhand Mode das Problem waren, gründeten sie ihr eigenes Label, bei dem sie Vintage Kleidung einen cooleren Schnitt verpassen und sie upcyclen. Die Gründerinnen haben ihre Liebe zu Vintage Kleidung also als Inspiration genommen und kreieren seitdem stylische und nachhaltige Kleidung mit dem gewissen Etwas. 

Er ist ein wahrer Meister des genialen Upcyclings: Bei GNTM zeigt Kévin Germanier die Kunst der nachhaltigen, aber luxuriösen Mode.

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