Bist du schon ein "Popaholic"?
Pickel-Expertin Dr. Pimple Popper: Die besten Skincare-Tipps aus ihren Videos
- Aktualisiert: 21.06.2024
- 12:20 Uhr
- Johanna Holzer
Millionen Beauty-Fans feiern ihren Content auf Instagram. Ihre Clips haben sie zu einer der bekanntesten Dermatolog:innen weltweit gemacht hat. Unser TV-Tipp für alle, die mehr über Hautpflege erfahren wollen: Die "Dr. Pimple Popper"-Serie. Und hier passend dazu alle Hacks der Pickel-Expertin.
Noch mehr Tipps und Tricks, Methoden und Patienten-Geschichten von Dr. Pimple Popper gibt's zum Streamen auf Joyn.
Wer ist Dr. Pimple Popper?
Hinter dem viralen Account steckt das Social-Media-Phänomen, Reality-TV-Star sowie Fachärztin für Dermatologie und ästhetische Chirurgie Dr. Sandra Lee. Vor fast 10 Jahren startete die Kalifornierin ihren Kanal, um ihren Followern Einblicke in ihren Praxisalltag zu geben. Sie teilte Insights zu Beratungen, Operationen und Behandlung von Hautunreinheiten. Obwohl sie ahnte, dass ihre Inhalte für ein breites Publikum interessant sein würden, war sie selbst überrascht, wie viele Menschen sich "Popping"-Videos, die in extremer Nahaufnahme zeigen, wie Pickel ausgedrückt werden, ansehen.
Aus Dr. Sandra Lee wurde "Dr. Pimple Popper" und aus ihren Followern die "Popaholics". Seitdem hat sie Tausende von Videos auf diversen Social-Media-Kanälen veröffentlicht. Darunter nicht nur Pickel-Quetsch-Videos, sondern zahlreichen Tricks, fachärztlichen Rat und hilfreiche Informationen rund um das Thema Hautpflege, von verstopften Poren bis hin zu Well-Aging-Tipps. Inzwischen hat sie sogar ihre eigene TV-Serie "Dr. Pimple Popper" bekommen und eine lösungsorientierte Pflegeserie SLMD Skincare auf den Markt gebracht.
Das sind die besten Tipps der Spezialistin für Pickel, Mitesser und Unreinheiten, um Pickel eigenhändig zu "poppen" und langfristig loszuwerden.
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Wie man Pickel richtig behandelt: die Methode von Dr. Pimple Popper
Dr. Sandra Lee ist zwar durchs Pickelausdrücken bekannt geworden, allerdings wollte sie damit niemals fördern, dass wir alle selbst zu Hause Hand anlegen. Im Gegenteil! Sie bittet alle ihre Follower:innen sogar wiederholt darum, sich das Knibbeln zu verkneifen, weil es am Ende mehr Schaden als Besserung bringt.
Womit man stattdessen rechnen muss, wenn man sich an seinen Pickeln zu schaffen macht? Infektionen, mehr Unreinheiten, postinflammatorische Hyperpigmentierung oder starke Rötungen bis hin zu Narbenbildung. Stattdessen empfiehlt sie, zu Pimple Patches zu greifen und die Unreinheiten so ohne Quetschen abheilen zu lassen.
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Trotzdem hat sie, gerade weil sie weiß, wie befriedigend erfolgreiches Ausdrücken sein kann, einen Guide zum sicheren Pimple Popping für zu Hause zusammengestellt.
Die 6 Safety-Tipps der Dermatologin fürs Ausdrücken
- So sauber wie möglich vorgehen
Wasch dir die Hände gründlich und reinige die betroffene Stelle vorsichtig mit lauwarmem Wasser und einer sanften Gesichtsreinigung. Anschließend desinfizierst du den Pickel mit Alkohol und einem Wattestäbchen (auch die wiederverwendbaren sind super dafür). Falls du ein Tool zum Aussaugen oder Drücken benutzt, solltest du auch das vorher desinfizieren. - Mit Köpfchen arbeiten
Wage dich erst dann an den Pickel heran, wenn er einen sogenannten Kopf entwickelt hat. Wenn er an der Spitze weiß bis gelblich wird, ist er bereit ausgedrückt oder ausgesaugt zu werden. Dann liegt er oberflächlich genug. Versuchst du hingegen einen unterirdischen Pickel zu bearbeiten, der tiefer liegt, beschädigst du mit großer Wahrscheinlichkeit das umliegende Gewebe. - Weichmacher einsetzen
Bevor du Finger oder Geräte ansetzt, kannst du einen sauberen, warmen Waschlappen sanft auf die betroffene Stelle drücken. Dadurch wird die Haut und der Pickel aufgeweicht und lässt sich leichter entfernen. - Nutze Werkzeug
Dr. Lee empfiehlt zum Ausdrücken einen sterilisierten Komedonenheber zu verwenden. Diese sind auch in der Drogerie erhältlich. - Sei sanft und geduldig
Übe dabei nur ganz leichten Druck auf den Pickel aus. Du solltest unbedingt vermeiden, das umliegende Gewebe zu beschädigen. So entstehen Entzündungen oder du kannst sogar den Inhalt des Pickels tiefer in die Haut drücken. Wenn leichtes Drücken (noch) nichts bringt, warte einen weiteren Tag ab. - Finger weg
Nachdem ein Pickel aufgedrückt oder -geplatzt ist, halte die Stelle sauber und lass sie in Ruhe abheilen, um Narbenbildung zu vermeiden. Direkt nach dem Ausdrücken kannst du die Stelle mit einem sauberen, kalten Waschlappen abtupfen und ein Spot Treatment mit Salicylsäure auftragen. Dies soll laut Expertin helfen, die Entzündung zu lindern und weiteres Bakterienwachstum zu hemmen.
So viel zur Technik von Dr. Pimple Popper. Aber was sagen andere Dermatolog:innen dazu? Stimmen sie damit überein? Oder gibt es auch Kritik unter Skincare-Expert:innen?
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Tipps aus Dermatologie und kosmetischer Praxis
In den meisten Punkten geben Hautexpert:innen Dr. Lee recht. Sie raten einstimmig vom Pickelausdrücken ab, um die oben genannten Risiken zu vermeiden. Auch die ersten Schritte der Gesichtsbehandlung und Vorbereitung sind von Kolleg:innen gleich beschrieben. Aber manche raten dann noch zu einem weiteren Trick: Sterilisiere eine feine Nadel. Stich damit ganz vorsichtig in die Spitze der Pustel. In manchen Fällen reicht dies aus, um den Eiter abfließen zu lassen. Dann musst und solltest du gar nicht mehr drücken und dein Pickel kann unangetastet abheilen.
Wenn der Inhalt allerdings noch nicht ausläuft, halte dich weiter an das Protokoll von Dr. Pimple Popper, wickle Kosmetiktücher um die Fingerspitzen oder verwende einen Komedonenheber, um ganz leichten Druck auszuüben. Durch die Einstichstelle sollte sich der Pickel noch leichter lösen.
Im Clip: Schnelle Hilfe gegen Pickel
Wann du einen Profi aufsuchen solltest
Gelegentliche Pickel, beispielsweise nach einem Schlemmer-Wochenende mit viel Junkfood oder zu gewissen Zeiten deines Zyklus sind völlig normal und kein Grund zur Sorge. Aber wer fortlaufend Entzündungen an der Haut oder schmerzhafte Zysten entwickelt, benötigt medizinischen Rat.
Akne kann sowohl körperliche Narben verursachen, als auch die Psyche belasten. Wer an hartnäckiger Akne leidet, die mit rezeptfreien Mitteln wie Benzoylperoxid und Salicylsäure nicht abklingt, sollte unbedingt eine dermatologische Praxis aufsuchen.
Nur dort bekommt man spezielle verschreibungspflichtige Medikamente, die helfen, Akne zu heilen und Pickelnarben oder Hautschäden zu verhindern. Außerdem kann man auch Behandlungen in der Praxis nutzen, wie eine professionelle Reinigung oder spezielle Peelings, um akute Beschwerden zu lindern.