Benedict Cumberbatch: Herkunft und Biografie
Benedict Cumberbatch wird am 19. Juli 1976 in London, England geboren. Seine Eltern Wanda Ventham und Timothy Carlton sind in der darstellenden Kunst tätig, genauso wie seine Cousine Hannah Taylor-Gordon. Nach seinem Schulabschluss an der prestigeträchtigen Londoner Harrow School geht Cumberbatch für ein Jahr nach Tibet, um an einem Kloster Englisch zu unterrichten. Zurück in England studiert er an der Universität in Manchester, ehe er an die London Academy of Music and Dramatic Art wechselt, wo er sein Schauspielstudium abschließt.
Seine ersten schauspielerischen Erfahrungen sammelt Cumberbatch im Jahr 2000, als er in einer Episode der britischen Fernsehserie "Heartbeat" auftritt. 2004 ist er in einer weiteren Episode zu sehen. Dazwischen ist Cumberbatch in mehreren kleineren britischen Fernsehproduktionen wie "To Kill a King" (2003) mit Tim Roth und Dougray Scott oder "Dr. Slippery" (2003) mit Hugh Laurie zu sehen.
Benedict Cumberbatchs großer Durchbruch mit "Hawking"
Im Jahr 2004 feiert Benedict Cumberbatch seinen großen Durchbruch: In "Hawking – Die Suche nach dem Anfang der Zeit" übernimmt der damals 28-Jährige die Rolle des Physikstudenten Stephen Hawking. Für seine Darstellung des unter der Nervenkrankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) leidenden Genies wird Cumberbatch als bester Schauspieler für den BAFTA TV Award nominiert. Anschließend ist er in zahlreichen weiteren Fernsehproduktionen und Kinofilmen zu sehen.
"Sherlock" bringt Benedict Cumberbatch weltweiten Ruhm
Seinen bisher größten Erfolg feiert Benedict Cumberbatch, als er zwischen 2010 und 2017 die Titelrolle in der BBC-Serie "Sherlock" übernimmt. Basierend auf der Romanreihe "Sherlock Holmes" von Arthur Conan Doyles wird die Handlung der Detektivgeschichte ins moderne London des 21. Jahrhunderts verlegt. Es erscheinen vier Staffeln mit insgesamt 13 Folgen, die sich auch international großer Beliebtheit erfreuen.
In sieben Jahren heimst "Sherlock" zahlreiche Preise, darunter mehrere BAFTA TV Awards und mehrere Emmys, ein. Cumberbatch selbst erhält 2012 einen Satellite Award als bester Darsteller in einer Miniserie sowie 2014 einen Emmy als bester Hauptdarsteller in einer Miniserie. Außerdem ist er 2013 für einen Golden Globe Award als bester Hauptdarsteller in einer Miniserie nominiert.
Benedict Cumberbatch als Drache Smaug und Nekromant in "Der Hobbit"
Nach seinem Durchbruch mit "Sherlock" (2010-2017) ist Benedict Cumberbatch zunehmend auch im Kino zu sehen beziehungsweise zu hören: In Peter Jacksons Verfilmungen des Romans "Der Hobbit" (ab 2012) von J.R.R. Tolkien übernimmt er gleich mehrere Rollen. Im ersten Teil des Prequels von "Der Herr der Ringe", welcher den Titel "Der Hobbit: Eine unerwartete Reise" trägt, spricht Cumberbatch im englischen Original den Nekromanten. In "Der Hobbit: Smaugs Einöde" und "Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere" stellt er den Drachen Smaug mittels Performance Capture dar.
Von der Darstellung von Khan in "Star Trek" bis zur Oscar-Nomierung als Alan Turing
Immer häufiger ist der Brite nun auf der großen Leinwand zu sehen: In "Star Trek Into Darkness" (2013) macht er als Bösewicht John Harrison alias Khan der Crew der "Enterprise" das Leben schwer. Im selben Jahr ist er in dem Oscar-prämierten Filmdrama "12 Years a Slave" von Steve McQueen als Plantagenbesitzer William Ford zu sehen.
2014 übernimmt Cumberbatch zudem die Hauptrolle in der Filmbiografie "The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben" über den britischen Mathematiker Alan Turing. Der Job bringt ihm eine Nominierung als bester Hauptdarsteller bei den Oscars 2015 ein. Im selben Jahr wird Benedict Cumberbatch von Queen Elizabeth II. zum Commander of the Order of the British Empire (CBE) ernannt. Der Titel gilt als die Vorstufe zum Ritterschlag.
Benedict Cumberbatch als Doctor Strange in den "Avengers"-Filmen
Im Oktober 2016 beginnt schließlich ein weiterer großer Abschnitt seiner Schauspielkarriere: In dem Marvel-Spielfilm "Doctor Strange" übernimmt Benedict Cumberbatch die Titelrolle. In den darauffolgenden Marvel-Filmen "Thor: Tag der Entscheidung" (2017), "Avengers: Infinity War" (2018), "Avengers: Endgame" (2019) und "Spider-Man: No Way Home" (2021) ist er ebenfalls als der geniale Neurochirurg mit magischen Kräften zu sehen.
Am 4. Mai 2022 soll die Reihe durch einen neuen Film fortgesetzt werden: In "Doctor Strange 2: In the Multiverse of Madness" wird Cumberbatch erneut als Titelheld zu sehen sein.
Egal ob Synchronsprecher oder "Frankenstein": Benedict Cumberbatch hat viele Facetten
Neben seiner schauspielerischen Karriere in Film und Fernsehen ist Benedict Cumberbatch auch als Synchronsprecher tätig. Unter anderem spricht er den grünen Weihnachtshasser Grinch in der gleichnamigen Animationsverfilmung aus dem Jahr 2018. In der deutschen Synchronisation übernimmt Otto Waalkes diesen Part. Auch in dem Animationsfilm "Die Pinguine von Madagascar" (2014) beweist Cumberbatch sein Synchronisationstalent. Hier spricht der heute 45-Jährige den Husky Agent Geheimsache, der im Deutschen von Heino Ferch vertont wird.
Darüber hinaus spielt Benedict Cumberbatch 2011 die Hauptfiguren Victor Frankenstein oder Frankensteins Monster in Danny Boyles Inszenierung "Frankenstein" am Royal National Theatre in London. Die jeweilige Rolle übernimmt er im abendlichen Wechsel mit seinem Schauspielkollegen Jonny Lee Miller. Beide Darsteller erhielten 2012 den Olivier Award.
Benedict Cumberbatch privat: sein Leben mit Frau und drei Söhnen
2014 verlobt sich Benedict Cumberbatch mit der zwei Jahre jüngeren Theaterregisseurin Sophie Hunter. Im Februar 2015 findet die Hochzeit auf der britischen Isle of Wight statt. Bereits vier Monate später wird ihr erster gemeinsamer Sohn namens Christopher Carlton Cumberbatch geboren. Es folgen zwei weitere Söhne namens Hal Auden Cumberbatch (2017) und Finn Cumberbatch (2019). Ansonsten ist wenig über sein Privatleben bekannt.
Filme und Auszeichnungen
Filme und TV (Auszug):
- "Heartbeat" (Fernsehserie, zwei Episoden, 1998-2004)
- "Tipping the Velvet" (Fernsehmehrteiler, 2002)
- "Cambridge Spies" (2003)
- "To Kill a King" (2003)
- "Dr. Slippery" (Fortysomething, Fernsehserie, sechs Episoden, 2003)
- "Dunkirk" (Dokumentation, 2004)
- "Hawking - Die Suche nach dem Anfang der Zeit" (Hawking, 2004)
- "Nathan Barley" (Fernsehserie, zwei Episoden, 2005)
- "To the Ends of the Earth" (Miniserie, drei Episoden, 2005)
- "Broken News" (drei Episoden, 2005)
- "The Man Who Predicted 9/11" (Dokumentation, 2005)
- "Starter for 10" (2006)
- "Amazing Grace" (2006)
- "Wer war Stuart Shorter?" (Stuart: A Life Backwards, Fernsehfilm, 2007)
- "Abbitte" (Atonement, 2007)
- "The Last Enemy" (Fernsehserie, fünf Episoden , 2008)
- "Picture This" (Dokumentation, drei Episoden, 2008)
- "Die Schwester der Königin" (The Other Boleyn Girl, 2008)
- "Agatha Christie's Marple – Murder Is Easy" (Fernsehreihe, 2008)
- "Creation" (2009)
- "Four Lions" (2010)
- "Third Star" (2010)
- "Whistleblower – In gefährlicher Mission" (The Whistleblower, 2010)
- "Sherlock" (Fernsehreihe, 2010-2017)
- "Dame, König, As, Spion" (Tinker, Tailor, Soldier, Spy, 2011)
- "Gefährten" (War Horse, 2011)
- "Der Hobbit: Eine unerwartete Reise" (The Hobbit: An Unexpected Journey, 2012)
- "Star Trek Into Darkness" (2013)
- "Inside Wikileaks – Die fünfte Gewalt" (The Fifth Estate, 2013)
- "Im August in Osage County" (August: Osage County, 2013)
- "12 Years a Slave" (2013)
- "Der Hobbit: Smaugs Einöde" (The Hobbit: The Desolation of Smaug, Stimme, 2013)
- "The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben" (The Imitation Game, 2014)
- "Die Pinguine aus Madagascar" (Penguins of Madagascar, Stimme, 2014)
- "Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere" (The Hobbit: The Battle of the Five Armies, Stimme, 2014)
- "Black Mass" (2015)
- "Zoolander" (2016)
- "Doctor Strange" (2016)
- "Edison – Ein Leben voller Licht" (The Current War, 2017)
- "Thor: Tag der Entscheidung" (Thor: Ragnarok, 2017)
- "Avengers: Infinity War" (2018)
- "Patrick Melrose" (Miniserie, fünf Episoden, 2018)
- "Der Grinch" (The Grinch, Stimme, 2018)
- "Mogli: Legende des Dschungels" (Mowgli: Legend of the Jungle, Stimme, 2018)
- "Brexit – Chronik eines Abschieds" (Brexit: The Uncivil War, Fernsehfilm, 2019)
- "Avengers: Endgame" (2019)
- "Good Omens" (Miniserie, eine Folge, Stimme, 2019)
- "1917" (2019)
- "The Tiger Who Came to Tea" (Kurzfilm, Stimme, 2019)
- "Der Spion" (The Courier, 2020)
- "The Mauritanian" (2021)
- "The Power of the Dog" (2021)
- "What If...?" (Fernsehserie, 3 Episoden, Stimme, 2021)
- "The Electrical Life of Louis Wain" (2021)
- "Spider-Man: No Way Home" (2021)
- "Doctor Strange 2: In the Multiverse of Madness" (2022)
- "The End We Start From" (2023)
- "The Book of Clarence" (2023)
Als Produzent:
- "The Mauritanian" (2021)
Auszeichnungen (Auswahl):
CBE (Commander of the Order of the British Empire, 2015), Emmy (2014), BAFTA TV Award (2019), Satellite Award (2012), National Television Awards (2014), Olivier Award (2011), The Power of the Dog (Oscar-Nominierung 2022)