Einseitige Emotionen
Wenn Liebe weh tut: Tipps, um mit unerwiderten Gefühlen umgehen zu können!
- Aktualisiert: 05.11.2024
- 10:46 Uhr
- Annica Sonderhoff
Du bist verliebt, aber dein Gegenüber empfindet nicht das Gleiche für dich? Autsch, das tut ganz schön weh! Wie du dich von schmerzhaften Gefühlen lösen kannst und wie Ehrlichkeit und Selbstliebe dir dabei helfen.
Was ist unerwiderte Liebe?
Du fühlst dich zu jemandem hingezogen und wünschst dir nichts mehr, als eine Beziehung mit ihr oder ihm einzugehen? Dann steht dem Ganzen nichts mehr im Wege - oder doch? Es kann leider sein, dass deine Gefühle nicht erwidert werden. Dann spricht man von einseitiger Liebe. Du hast das Gefühl, dass dir das immer wieder passiert? Wie du Verhaltensmuster, die dir schaden, erkennst und was du tun kannst, um damit abzuschließen.
Unerwiderte Gefühle? Das kannst du tun, um dich ganz schnell wieder zu entlieben
Gefühls-Achterbahn
Auf Wolke Sieben schweben - wünscht sich das nicht jeder? Schließlich ist es ein unfassbar schönes Gefühl, das perfekte Gegenstück zu finden, vor Glück schier zu platzen und das Gefühl von Geborgenheit zu empfinden. Doch was, wenn der Traum zum Albtraum wird und die Liebe nur auf Einseitigkeit beruht? Mach dir nichts vor: So eine Zurückweisung tut verdammt weh, vor allem, wenn tiefe Gefühle im Spiel sind. Außerdem kratzt es am Selbstbewusstsein und kann im schlimmsten Fall sogar krank machen!
Unerwiderte Liebe bedeutet also absolutes Gefühlschaos. Von der Hoffnung auf ein Happy End, über die Verzweiflung und Wut, weil es nicht funktionieren wird, bis hin zur Einsicht, dass jegliche Anstrengung vergebens ist. Da kann man schon mal das Gefühl haben, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Natürlich wäre es optimal zu denken: "Es soll eben nicht sein", aber so eine Abfuhr ist eben nicht leicht hinzunehmen.
Wenn die Chemie nicht stimmt: Gründe für unerwiderte Liebe
Hast du ein grundsätzliches Problem, die Falschen auszuwählen oder einfach nur Pech? Natürlich fragst du dich: Wie oft muss dir das noch passieren? Keine Angst: Hier sind ein paar mögliche Gründe, warum du dich oft an jemandem hängst, der dich gar nicht will.
- Beuteschema: Du bist nicht zum ersten Mal unglücklich verliebt? Vielleicht ziehst du einen Typ Mensch an, der dir nicht guttut. Kindheitserfahrungen und Ex-Beziehungen prägen beispielsweise das Muster, nach dem wir potenzielle Partner:innen aussuchen. Obwohl wir keinen Einfluss darauf haben, in wen wir uns verlieben, kann diese Tatsache uns unflexibel machen und daran hindern, angemessen zu reagieren, wenn unsere Gefühle offensichtlich nicht erwidert werden.
- Einsamkeit: Du bist schon eine Weile Single und wünscht dir nichts sehnlicher als eine feste Beziehung? Vielleicht ist das der Grund! Denn manchmal versuchen wir etwas zu erzwingen und steigern uns in etwas rein. In deiner Vorstellung wird dich genau dieser eine Mensch aus deiner Einsamkeit befreien und wieder glücklich machen. Klar, dass deine Gefühle immer größer werden!
- Beziehungsphobie: Hast du vielleicht eine Bindungsangst? Klingt im ersten Moment komisch, könnte aber sein. Menschen mit Bindungsangst verlieben sich unbewusst in unerreichbare Personen. So bleibt die Wahrscheinlichkeit, sich wirklich auf eine Beziehung einzulassen, eher gering.
- Geringes Selbstwertgefühl: Du strahlst aus, was du bist. Mit einer "Das wird ja sowieso nichts"-Haltung und einem geringen Selbstwertgefühl, ist die Liebe schon gescheitert, bevor sie überhaupt begonnen hat.
- Trennung: Du hast eine unfreiwillige Trennung hinter dir? Auch das ist eine Art von unerwiderter Liebe. Schließlich kann es vorkommen, dass der eine Partner oder die Partnerin noch Gefühle hat.
Wie du dich in fünf Schritten entlieben kannst
1. Funkstille: Es klingt unmöglich, ist aber absolut notwendig. Je weniger du von deinem Schwarm hörst und siehst, desto besser. Dazu zählen: Handynummer löschen, in den Sozialen Netzwerken entfolgen und ganz wichtig: gemeinsame Fotos löschen. Reiner Selbstschutz: Nicht, dass du bei der nächsten Party ihm oder ihr nochmal eine letzte Nachricht schreiben willst.
2. Ausmisten: Du hast noch einen Pulli von deinem Ex-Angebeteten zu Hause? Weg damit! Versuche, gemeinsame Erinnerungsstücke aus deinem Leben zu verbannen. Es tut dir nicht gut, ständig an ihn oder sie erinnert zu werden.
3. Ablenkung: Deine Freund:innen sind dein sicherer Hafen. Sie fangen dich auf, lenken dich ab und sind immer für dich da. Eine Ablenkung können aber auch neue Flirts sein. Du musst nicht gleich nach der neuen großen Liebe suchen, aber ein kleines Kribbeln im Bauch kann nicht schaden.
4. Selbstliebe: Du solltest der wichtigste Mensch in deinem Leben sein, schließlich ist es DEIN Leben. Gönne deinem Ich etwas Gutes. Das kann ein gemütlicher Bücherabend, eine warme Badewanne oder ein Kinobesuch sein.
5. Zukunftspläne: Freue dich auf deine Zukunft, denn es gibt nichts Schöneres als Vorfreude. Sobald du nach vorne blickst, wirst du merken, wie frei du dich fühlst. Was planst du in den nächsten Monaten? Mach dir eine Liste. Dann kannst du dich auch wieder auf neue Liebesabenteuer freuen!
Die Kunst des Loslassens
So wenig wie du beeinflussen kannst, wann und in wen du dich verliebst, kannst du dich auf Knopfdruck entlieben. Was du aber tun kannst, ist, aktiv daran zu arbeiten, dass es dir bald besser geht. Du darfst dich dabei aber auf keinen Fall unter Druck setzen. Schließlich geht jede:r anders mit Liebeskummer um. Auch, wenn es gerade unmöglich erscheint, loszulassen, irgendwann bist du darüber hinweg. Ganz sicher.