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Komplexer Konflikt

Kinder ja oder nein? Diese Fragen helfen laut Kinderwunsch-Coach - bei der Entscheidung

  • Aktualisiert: 19.09.2024
  • 13:30 Uhr
  • Sabine Rodenbäck
Ist es der Traum ein Kind zu bekommen oder eher der gesellschaftliche Druck?
Ist es der Traum ein Kind zu bekommen oder eher der gesellschaftliche Druck?© Adobe Stock

Die Antwort verändert mehr als ein Leben. Im taff Spezial "Die Kinderwunsch-Frage: Nachwuchs ja oder nein?" verrät Coach Sina Scheithauer, welche Impulse wirklich bei der Entscheidungsfindung helfen, wenn die Uhr (nicht) tickt.

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Herzenswunsch oder gesellschaftlicher Druck?

Irgendwann im Laufe des Lebens stellen wir uns diese Frage: Will ich ein Kind? Eine klare Antwort finden nicht alle. Der gesellschaftlich geprägte Perfektionismus verlangt nach der scheinbar idealen Lebenssituation: Ende zwanzig, erfolgreich, verheiratet, Haus und gesichertes Einkommen? Check! Doch wer hat die schon? Stimmen die äußeren Umstände, liegt vielleicht eine innere Zerrissenheit vor. Schließlich geht es um eine Lebensentscheidung, und die zu treffen, will bekanntlich gut überlegt sein. Ob es sich beim Kinderwunsch tatsächlich um ein Herzensbedürfnis handelt oder der gesellschaftliche Druck Frauen und Männer treibt, lässt sich manchmal kaum erkennen. Sozialarbeiterin und Kinderwunsch-Coach Sina Scheithauer kennt das Dilemma. Sie berät Menschen, die unsicher sind, ob sie wirklich Eltern werden wollen.

Die Angst vor der Endgültigkeit

Unter den 30-Jährigen verdienen Mütter im Durchschnitt 70 bis 80 Prozent weniger als Väter, für Eltern gilt die 60-Stunden-Woche und ein Kind kostet durchschnittlich rund 148.000 Euro bis zum 18. Lebensjahr. Wer könnte da nicht am Kinderwunsch zweifeln? Eine Umfrage hat ergeben, dass 50 Prozent der Männer und 35,5 Prozent der Frauen zwischen 25 und 34 Jahren aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheit überlegt, überhaupt Kinder zu bekommen. Kriege und die Klimakatastrophe nehmen ebenfalls Einfluss auf die Zukunftsperspektive. Dazu kommt die Herausforderung, den richtigen Partner oder die richtige Partnerin zu finden. Für viele gilt: Erstmal reisen und Karriere machen! Aber was dann?

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  • 18.09.2024
  • 15:45 Uhr

Welche Fragen führen zur Antwort auf die K-Frage?

Sina Scheithauer erlebt täglich, dass die Sorge um die Konsequenzen der Entscheidung viele quält. Was reagiert das Umfeld? Was sagen die eigenen Eltern? Immer noch hat die Gesellschaft stellenweise Schwierigkeiten damit, wenn die Antwort auf die Kinder-Frage ein klares "Nein" ist. Die Narrative um den Kinderwunsch und den Mutterinstinkt wirken stark. Sina selbst ist 37 Jahre alt und ahnte schon mit Mitte 20, dass sie keine Kinder will. Nach einem "langen Prozess der inneren Auseinandersetzung" entschied sie sich, glücklich kinderlos durchs Leben zu gehen. Heute berät sie hauptsächlich Frauen, die zweifeln. Aber welche Fragen sollte man sich stellen, um die Entscheidungsfindung voranzutreiben? 

Welches Leben will ich führen? Was bin ich bereit, in Kauf zu nehmen? Was zieht mich zu einem Leben mit Kindern hin? Wie passen die Verbindlichkeiten zu meinem Leben? Die eigenen Motive ehrlich zu hinterfragen, ist ein Prozess. Der am besten gelingt, wenn man Widersprüchlichkeiten akzeptiert, so Scheithauer im taff Spezial. Wichtig ist: sich immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, warum man die Entscheidung für oder gegen ein Kind getroffen hat.

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Studie beweist: Wunsch nach Kindern nimmt ab

Inzwischen bleibt übrigens etwa jede fünfte Frau in Deutschland kinderlos - auch weil sich immer mehr Frauen ganz bewusst für ein Leben ohne Kind entscheiden. Tendenz offenbar steigend: Die Vermächtnisstudie von 2023 zeigt, dass Kinderlosen im Alter von 23 bis 45 Jahren Kinder wesentlich weniger wichtig sind als noch acht Jahre zuvor.

Von den kinderlosen Frauen hatten sich 42 Prozent bereits vor ihrem 18. Lebensjahr gegen Kinder entschieden, bis zum 30. Lebensjahr waren sich 80 Prozent sicher. Die häufigsten Gründe sind der Wunsch nach mehr Freizeit (82 Prozent), größere Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung (80 Prozent) und die Freiheit von Verantwortung in der Kindererziehung (73 Prozent).

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