Wissenschaft
Sandwürmer aus "Dune": Darauf basieren die riesigen Wüstenwürmer aus dem Film
- Aktualisiert: 07.03.2024
- 17:01 Uhr
- Jessica Steffens
Sie leben unterirdisch und sind stets auf der Jagd: Meterlange Sandwürmer, die nicht nur Zuschauer:innen des Film-Hits "Dune" den Atem verschlagen, sondern auch Australiens Strandbesucher:innen in Angst und Schrecken versetzen.
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Das Wichtigste in Kürze
In der Film-Reihe "Dune" verwüsten riesige Sandwürmer den Planeten Arrakis. Tatsächlich basieren die Monster auf einem Mythos mit wissenschaftlichem Hintergrund.
Der tschechische Kryptozoologe Ivan Mackerle suchte sein Leben lang nach dem "Allghoi Khorkhoi" in der Wüste Gobi. Dieser armdicke Riesenwurm soll mittels Gift und Elektroschocks auch Menschen töten können.
Auf TikTok gehen Videos viral, in denen Strandbesucher:innen an der australischen Küste, meterlange Würmer aus dem Sand ziehen.
Wir verraten euch, welche Eigenschaften der Sandwurm wirklich erfüllt und was lediglich Fantasie ist.
Der Mythos über die Killer-Sandwürmer in Gobi
🐛 Nicht nur auf die Kinoleinwand, sondern auch in kryptozoologischen Abhandlungen ist ein "wurmartiger Schrecken" zu finden.
📽️ In der Film-Reihe "Dune" sind monströse Riesen-Sandwürmer für die Verwüstung des Planeten "Arrakis" verantwortlich. Sie saugen die gesamte Flüssigkeit aus Lebewesen und Umwelt und töten alles, was ihnen in den Weg kommen.
🔍 Der tschechische Kryptozoologe Ivan Mackerle war sein Leben lang einem ganz ähnlichen Tier auf der Spur. In zahlreichen Abhandlungen berichtet der Forscher von seinen Expeditionen in die mongolische Wüste Gobi, wo er den "Allghoi Khorkhoi" vermutet.
😨 Augenzeugen zufolge sei der Monsterwurm armdick und könne bis zu einem Meter lang werden. Der "Darmwurm", wie ihn Mackerle nannte, könne eine blutrote Färbung mit dunklen Flecken annehmen. Andere Beobachtungen berichten von schuppiger Haut mit stacheligen Zacken an beiden Enden des Tieres. Dabei seien Vorder- und Hinterteil nicht voneinander zu unterscheiden.
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Der Mongolische Todeswurm
Die meiste Zeit soll sich der Riesenwurm unterirdisch fortbewegen und kommt, ähnlich wie ein Regenwurm, nur bei durchnässtem Untergrund an die Oberfläche. Dann ist das Tier zwischen den Dünen Gobis zu sehen,
Zumindest der Theorie nach. Denn eine wahrhafte Begegnung mit dem "Mongolischen Todeswurm", wie die Kreatur außerdem genannt wird, habe noch kaum jemand überlebt.
Von Juni bis Juli hat der "Allghoi Khorkhoi" Jagdsaison. Und ähnlich wie seine Verwandten in "Dune" machen die Riesen-Sandwürmer auch vor Menschen keinen Halt.
Mithilfe von Gift und Elektroschocks legt der Fleischfresser seine Beute lahm und verspeist sie anschließend.
Aber gibt es überhaupt Belege für die Existenz des "Allghoi Khorkhoi"?
Das ist wirklich dran am Mythos
Erstmals tauchten Erzählungen über den monströsen Sandwurm aus der Wüste Gobis in den Aufzeichnungen des Paläontologen Roy Chapman Andrews in den 1920er-Jahren auf.
Der Abenteurer, der auch als Vorbild für "Indiana Jones" gilt, reicherte seine Berichte oft mit kulturhistorischen und oft recht kurzweilig formulierten Beobachtungen an. Zwei davon enthalten Augenzeugenberichte aus der mongolischen Hauptstadt Ulan-Bator, die eine Begegnung mit dem Killerwurm überlebt haben sollen.
Andrews Erzählungen zufolge bat ihn der mongolische Premierminister Damdinbazar, er möge ein Exemplar dieses seltenen Tiers fangen und zu ihm bringen. Das gelang dem Forscher jedoch nicht.
In den 90er-jahren trug Ivan Mackerle mongolische Quellen und russische Science-Fiction-Erzählungen zusammen und bereiste die Gobi mehrfach. Doch ohne Erfolg. Auch er bekam nie ein Exemplar des "Allghoi Khorkhoi" zu Gesicht.
Tatsächlich beruhen die Erzählungen über den angeblichen Todeswurm allein auf vagen Augenzeugen-Berichten. Es existieren weder Fotos noch vertrauenswürdige Dokumente, die dessen Existenz bestätigen könnten.
Wahrscheinlicher ist, dass es sich bei den entdeckten Sandbewohnern um Ringelwürmer, gestrandete Zitteraale oder gewöhnliche Giftschlangen gehandelt hat.
Doch auch wenn dieser Verwandte des Biestes aus "Dune" höchstwahrscheinlich eher in die Welt der Fiktion gehört, gibt es in der Tat Sandwürmer. Und einige von ihnen scheuchen gerade die südostaustralischen Küste auf.
"Der Albtraum im Sand" - Dieses TikTok-Video verschreckt Strandbesucher:innen
"Nie wieder an den Strand", kommentiert eine entsetzte Userin unter ein TikTok-Video, das derzeit viral geht. Der Clip ist nur ein paar Sekunden lang und dennoch ist das Gezeigte nicht so schnell wieder zu vergessen.
Ein Mann lockt mithilfe eines toten Fisches einen Sandwurm an die Oberfläche. Mit einer Zange zieht er den meterlangen Wurm anschließend aus dem Sand. Den meisten Strandbesucher:innen stockt bei diesem Anblick wohl der Atem.
Externer Inhalt
Die riesigen Sandwürmer sind an der südostaustralischen Küste Australiens keine Seltenheit, jedoch in der Regel nicht zu sehen. An den Stränden tauchen immer wieder verschiedene Arten auf. Sie verstecken sich im seichten Gewässer unterhalb der Erdoberfläche und strecken lediglich ihren Kopf heraus, um zu fressen.
Auch wenn es die Sandwürmer hauptsächlich auf tote Fische, Seetang oder tote Kraken abgesehen haben, können sie auch Menschen beißen. Ihre Bisse sind jedoch nicht tödlich, weshalb keine wirkliche Gefahr von den Tieren ausgehen. Fischer:innen machen sie sich regelmäßig als Köder zunutze.
Derzeit tauchen immer mehr Videos von Strandbesucher:innen auf, die sich auf die Suche nach den sogenannten Beach Worms Australiens machen.
Die Beach Worms aus Australien im Steckbrief
Wissenschaftlicher Name: Australonuphis
Ordnung: Eunicida (Vielborster)
Familie: Ringelwürmer
Lebensraum: Im Sand zur Niedrigwassergrenze an der südostaustralischen Küste von Queensland, New South Wales and South Australia
Größe: 30 cm bis 3 m
Farbe: rot bis grünliche Färbungen am Kopf sind möglich, kombiniert mit einem perlweißen Körper
Nahrung: Seetang, tote Fische, tote Kraken; Fischer:innen nutzen sie als Köder
Feinde: Vögel; Fische
Verhalten: Halten sich die meiste Zeit unterirdisch auf und kommen nur mit dem Kopf an die Oberfläche, um zu fressen. Andernfalls laufen sie Gefahr, von Fischen oder Vögeln gefressen zu werden.