Sparsam heizen
Ab welcher Außentemperatur sollte man heizen?
- Aktualisiert: 20.10.2024
- 16:13 Uhr
- Amelie Geibel
Wenn die Außentemperatur niedrig ist, stellt sich schnell die Frage: Bis zu welcher Außentemperatur muss ich eigentlich heizen? Wir haben die Antwort für dich.
Ab wieviel Grad heizen? Das solltest du bedenken
Draußen ist es kalt und du bist dir nicht sicher, ob du die Heizung anschalten sollst oder nicht? Hier solltest du dich nicht komplett auf dein Temperatur-Empfinden verlassen - denn es geht auch darum, deine Wohnung zu schützen! Deshalb solltest du sie nicht auskühlen lassen.
Ab welchen Temperaturen sollte man also heizen? Das hängt am Ende von dem energetischen Zustand deines Gebäudes ab. Manche dämmen gut, andere nicht. Wir haben eine grobe Übersicht für dich, wann du heizen solltest - abhängig vom Baujahr und Gebäudetyp deiner Wohnung. Abweichungen sind je nach Sanierungs-Stand und Dämm-Standard nach oben oder unten möglich.
Außerdem: Wohnst du in einem Mehrfamilienhaus und teilst dir Wände mit anderen Wohnungen, heizen diese teilweise für dich mit. So wird deine Wohnung einfach passiv geheizt.
Ab welcher Außentemperatur heizen: Die Übersicht
🌡 Gebaut vor 1977, unsaniert: Hier solltest du ab einer Außentemperatur von 15 bis 17 Grad Celsius heizen.
🌡 Gebaut zwischen 1977 und 1995: Hier solltest du ab einer Außentemperatur von 14 bis 16 Grad Celsius heizen.
🌡 Gebaut nach 1995, gemäß Energie-Einsparverordnung und Wärmeschutz-Verordnung: Hier solltest du ab einer Außentemperatur von 12 bis 15 Grad Celsius heizen.
🌡 Niedrigenergie-Haus Hier solltest du ab einer Außentemperatur von 11 bis 14 Grad Celsius heizen.
🌡 Passiv-Haus: Hier solltest du ab einer Außentemperatur von 9 bis 11 Grad Celsius heizen.
Wie hoch heizen? Diese Temperaturen sollten deine Zimmer haben
Ab wann du heizen solltest, sagt dir auch die Innentemperatur deiner Wohnung. Hier gibt es nämlich klare Empfehlungen, wieviel Grad die einzelnen Zimmer haben sollten. Ist es kälter bei dir, solltest du definitiv bis zu diesem Wert heizen.
Empfohlen sind:
- Wohnzimmer: 20 Grad Celsius
- Küche: 18 Grad Celsius
- Bad: 21 Grad Celsius
- Schlafzimmer: 17 Grad Celsius
- Flur: 15 Grad Celsius
Warum heizen? Deshalb solltest du die Heizung anmachen
❄ Obwohl es deinem Temperatur-Empfinden überlassen ist, wie stark du heizt, solltest du deine Wohnung nie auskühlen lassen.
❄ Sinkt die Temperatur in deiner Wohnung, steigt die Luftfeuchtigkeit an - und fängt an zu kondensieren. Und zwar an deinen Wänden, an den Möbeln, an den Fenstern und so weiter. Dadurch kann schnell Schimmel in der Wohnung entstehen und deine Gesundheit gefährden.
❄ Hast du Wasserleitungen in deiner Wohnung, solltest du ebenfalls heizen. Sonst können diese platzen.
Muss ich heizen?
Mindesttemperaturen sind zwar derzeit nicht vorgeschrieben, als Mieter:in bist allerdings verpflichtet, deine Wohnung vor Schäden zu schützen. Das bedeutet heizen und regelmäßiges lüften, um Schimmel und Stockflecken zu vermeiden. Kommt es durch kalte Temperaturen zu einem Wasserschaden, liegt die Verantwortung dafür auch bei dir.
Die häufigsten Fragen
Ab welcher Außentemperatur du heizen musst, hängt von dem Gebäudetyp und Baujahr deines Wohnhauses ab. Wurde es vor 1995 gebaut, solltest du ungefähr ab 15 Grad heizen. Nach 1995 liegt der Wert bei circa 12 Grad.
Deine Wohnung sollte nie über eine längere Zeit kälter als 18 Grad sein, jedenfalls tagsüber. Nachts liegt der Mindestwert bei 16 Grad. Alles darunter schadet dir und der Wohnung.
Kühlt deine Wohnung aus, steigt die Luftfeuchtigkeit und es entsteht Schimmel an den Wänden, Fenstern und Möbeln. Schimmel kann dir gesundheitlich schaden.