Ganz ohne App
Sonne oder Regen? Wie die Wolken verraten, wie das Wetter wird!
- Aktualisiert: 26.05.2024
- 13:30 Uhr
Wie wird das Wetter? Mach den Wolken-Check! Diese drei Tricks helfen dir, das Wetter besser vorhersagen zu können. Und wie du mit einer simplen Methode Fahrenheit in Celsius umrechnest, verrät Wetterexperte Alban Burster.
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Die Kunst der Wettervorhersage
Die Frage nach dem Wetter beschäftigt uns jeden Tag. Und trotzdem verstehen viele die Wettervorhersagen falsch. Wer die Prognosen der Apps richtig interpretiert und mit ein wenig Basiswissen einen Wetterumschwung vorhersagen kann, schindet nicht nur Eindruck bei Freund:innen, sondern weiß auch immer, wann es sich lohnt, den Regenschirm mitzunehmen.
Im Clip: Alban Burster erklärt dir die 3 Wetter-Tricks
Was bedeutet die Regenwahrscheinlichkeit?
Was die wenigsten wissen: Eine Regenwahrscheinlichkeit von 80 Prozent bedeutet nicht, dass es den ganzen Tag regnen wird. Die Zahl gibt auch keinerlei Auskunft darüber, wie viel es regnen wird. "Wenn in der Wettervorhersage beispielsweise nur ein Liter angezeigt wird, was praktisch gar nichts ist, und 80 Prozent Regenwahrscheinlichkeit erwähnt wird, heißt es nicht unbedingt, dass es an diesem Tag regnen muss, sondern nur in acht von zehn Fällen hat es bei vergleichbaren Wetterlagen an diesem Ort geregnet", erklärt SAT.1 Bayern Wettermoderator Alban Burster.
Die Regenwahrscheinlichkeit ist eben nur eine Wahrscheinlichkeit, die auf Basis vergangener Wetterdaten berechnet wird. Je nachdem, wie oft es in der Vergangenheit an Tagen mit vergleichbaren Wetterverhältnissen geregnet hat, fällt sie höher oder niedriger aus. Wer es genauer wissen will, kann in der Wetter-App in die Tagesansicht wechseln und sich im Tagesverlauf anzeigen lassen, zu welcher Uhrzeit die Regenwahrscheinlichkeit am höchsten ist. Noch genauer ist der Regenradar: "Da sieht man 30 Minuten bis eine Stunde vorher, ob ein bestimmter Standort von Regen oder Schnee betroffen sein wird", sagt Burster.
Was verraten die Wolken über das Wetter?
Wer Wolken lesen kann, braucht nicht mal mehr eine Wetter-App. Also einfach mal in den Himmel schauen! Das Gute ist: Du musst kein Profi sein, um die Wolken zu verstehen. Die unterschiedlichen Wolkenarten kommen in verschiedenen Höhen vor und haben unterschiedliche Formen. Dabei gilt es laut Wettermoderator Alban Burster vor allem auf zwei Arten von Wolken zu achten:
Federwolken
Diese Wolkenart wird auch Zirrostratus- oder Schleierwolke genannt. Sie bestehen aus Eiskristallen und sehen aus wie lange Schleier, die einen Großteil des Himmels bedecken. "Wenn man diese ausgefransten Federwolken am Himmel sieht, kann man daraus eine Wettervorhersage treffen. Denn spätestens 24 bis 36 Stunden später wird es regnen oder schneien", sagt Alban Burster.
Schäfchenwölkchen
Diese Wolkenart wird auch Altokumuli genannt. Es handelt sich dabei um mittelhohe, weiße oder graue Wolken, die aus Wassertröpfchen bestehen und wie Schäfchen aussehen. "Wenn man Schäfchenwölkchen sieht, die in die Höhe zu wachsen beginnen, kann man ziemlich sicher sagen, dass es am Nachmittag oder spätestens zum Abend ein kräftiges Gewitter gibt", versichert der Wettermoderator. "Bleiben die Schäfchenwolken aber kompakt wie eine Schafherde, bleibt das Wetter so, wie es ist."
Apropos Blick in den Himmel: Du interessierst dich auch für Astrologie? Außerdem: Was die Sternzeichen über den Charakter verraten, was dein Mondzeichen über dich aussagt und was der Deszendent bedeutet.
Wie rechnest du Fahrenheit in Celsius um?
Vielleicht hast du dich auch schon einmal gefragt, warum die Temperatur in England oder in den USA in einer anderen Einheit angegeben wird. Das liegt daran, dass der Thermometer-Bauer Daniel Gabriel Fahrenheit eine Skala ohne Minuswerte erstellte, während Anders Celsius den Gefrierpunkt von Wasser als Nullpunkt wählte. Der wohl nützlichste Wetter-Tipp für den nächsten USA-Trip ist deshalb diese Formel:
Temperatur in Celsius mal 1,8 plus 32 = Temperatur in Fahrenheit
Temperatur in Fahrenheit minus 32 geteilt durch 1,8 = Temperatur in Celsius
Zu kompliziert? Das geht auch noch einfacher: "Ein Tipp der Locals ist, die Zahlen zu glätten, um die Temperatur leichter umrechnen zu können. Dabei zieht man einfach 30 von der Temperatur in Fahrenheit ab und teilt das Ergebnis durch zwei", sagt Alban Burster.
Beispiel:
50 Grad Fahrenheit minus 30 = 20
20 geteilt durch zwei = 10 Grad Celsius
Ganz genau ist die Berechnung mit den geglätteten Zahlen natürlich nicht, wie folgendes Beispiel zeigt:
77 minus 30 = 47
47 geteilt durch zwei = 26,5
Tatsächlich entspricht 77 Grad Fahrenheit aber 25 Grad Celsius. Für eine ungefähre Berechnung taugt die vereinfachte Formel dennoch.