Faktoren für die Liebe
Studie zeigt: Wie du vorhersehen kannst, ob eure Beziehung eine Zukunft hat!
- Aktualisiert: 19.08.2024
- 15:38 Uhr
- Elisa Ascher
Liebe für die Ewigkeit oder nur ein kurzer Flirt? Wissenschaftler:innen haben untersucht, ob sich das vorhersehen lässt. Entscheidend für den Verlauf einer Beziehung sind laut Studie die ersten Monate.
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Ist das Gelingen einer Beziehung vorhersehbar?
Wer weiß schon, was morgen ist? Treffen wir endlich auf die große Liebe oder bleibt es bei einem kurzen Abenteuer? Wie eine Beziehung beginnt, sagt noch lange nichts darüber aus, wie lange sie halten wird. Nicht jede Partnerschaft beginnt sorgenfrei, schließlich geht es da um zwei Individuen, die Kompromisse finden müssen. Aber selbst wenn ein Paar auf rosa Wolken schwebt, heißt das nicht automatisch, dass es für immer zusammenbleibt. Umso spannender, was jetzt Forschende der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der kanadischen University of Alberta herausfanden.
Im Clip: Das ist der perfekte Altersunterschied für Liebende
Passt ihr als Paar zusammen? Diese Persönlichkeitstypen sind ein Perfect Match - laut dem bekannten Myers-Briggs-Typenindikator. Und an diese zwei Dinge sind entscheidend für eine Beziehung. Es gibt vier Typen von Paaren, was trifft auf deine Beziehung zu? Außerdem: Diese 5 Anzeichen beweisen, dass du klammerst.
Der Start ist entscheidend
In einer Studie, die über sieben Jahre dauerte, haben die Wissenschaftler:innen circa 2000 Paare regelmäßig interviewt und nach gezielten Variablen gefragt. Dabei ging es zum Beispiel um die generelle Zufriedenheit, die Anzahl der Konflikte, der Wunsch nach Langfristigkeit der Beziehung sowie das Bedürfnis nach Nähe bzw. nach Unabhängigkeit.
16 Prozent der Teilnehmer:innen trennten sich im Laufe der Jahre wieder. Es wurde außerdem beobachtet, dass das Glücksniveau der Paare mit der Zeit abnahm. Natürlich ist das vollkommen normal, schließlich hält die erste Verliebtheit nur temporär an. Jedoch kam bei der Studie heraus, dass es bei Paaren, die schon mit auffallenden Schwierigkeiten in die Beziehung starteten, besonders schnell geht.
Dr. Christine Finn vom Institut für Psychologie der Friedrich-Schiller-Universität verdeutlicht: "Wir haben herausgefunden, dass Paare, die sich trennen werden, bereits zu Beginn unzufriedener sind und mehr Konflikte haben. Diese Konflikte vermehren sich im Laufe der Zeit. Der Wunsch nach einer langfristigen Beziehung nimmt ab." Dies beschreibt die Wissenschaftlerin mit zwei verschiedenen Modellen:
- Modell: Das Paar ist zu Beginn der Partnerschaft auf einem gleichen oder sehr ähnlichen Glücksniveau und die Probleme ergeben sich erst im Laufe der gemeinsamen Zeit.
- Modell: Das Paar startet auf unterschiedlichen Glücksniveaus in die Beziehung. Die ungleiche Ausgangssituation erhöht das Risiko des Scheiterns, weil die Unzufriedenheit immer weiterwächst.
Demnach ließ sich bei den Paaren, die sich trennten, eine Mischform der beiden Modelle erkennen, auch "Accumulating Distress" genannt. Paare, die bereits am Anfang sehr oft streiten, haben eine wesentliche geringe Chance auf eine gemeinsame Zukunft. Wenn es dann noch während der Beziehung zu Konflikten kommt, ist eine Trennung die logische Konsequenz. Diejenigen, die es geschafft haben, Gefühle aus der Honeymoon-Phase zu bewahren, bleiben tatsächlich zusammen.
Das heißt jedoch noch lange nicht, dass es das Ganze nicht wert ist, es zumindest zu versuchen. Die Wissenschaftlerin meint dazu: "Nur weil nicht alle mit der rosaroten Brille starten und zu Beginn alles perfekt ist, sondern man mit Problemen und Konflikten umgehen muss, ist so eine Partnerschaft ja keine verschwendete Zeit." Jeder Mensch ist unterschiedlich und so ist es auch jede Beziehung. Wer verliebt ist, sollte seinem Herzen folgen. Schließlich gibt es auch einige Maßnahmen, eine Beziehung zu retten, die gerade in Schwierigkeiten geraten ist!